Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

@wieso1

Es heisst doch immer, dass bei Gericht der gesunde Menschenverstand nichts zu suchen hat. Bei den Juristen zählen nur Fakten und daher versuche ich möglichst die Fakten zu sehen, um mir eine Meinung zu bilden.

@all
Nochmals zu dem Motorradfahrer. Bei dem Zigarettenkauf in Haren wird darauf herumgeritten, ob es viertel vor neun, zehn vor neun, fünf vor neun, war. Alles Minutengezerre.
Der Motorradfahrer hat ja offensichtlich bei seiner Mutter noch Maybritt Illner wahrgenommen,
ist dann irgendwann gefahren (er wusste keine annähernd korrekte Uhrzeit), fährt an seiner
Ausfahrt vorbei und weg nach Osten. Raucht dort bei der Denzer Heide, da wo die Wohnmobile
mit den Herzchen parken (das war korrekt seine Aussage) noch ein, zwei oder so, Zigaretten
und fährt dann wieder gen Westen nach Hause. Jetzt würde es mich schon interessieren, welche
Uhrzeit man für den Beinahe Crash vermutet. Da geht es nicht um Minuten. Und dass es dunkel
war, hat er angegeben.

@wieso1

@Jürgen57

Jürgen57 schrieb:
Wir werden hier niemals auf einen gemeinsamen Nenner kommen, weil es den nicht gibt

hier wohl nicht im leben schon, die meinungen in dieser scheinwelt sind doch vollkommen belanglos
am ende des prozesses steht ein ergebnis, dies ist der gemeinsame nenner mit dem sich alle abzufinden haben

Das ich Dir mal zustimme. ;=))
"Am Ende des Prozesses steht ein Ergebnis"

Schuldig und lebenslänglich: Für die einen Sieg der Gerechtigkeit, für die anderen Justizskandal

Freispruch: Für die einen unverständlich, für die anderen heißt es: "Liebste Mama der Welt, willkommen daheim´". Herzlichen Glückwunsch!

Also lehnen wir uns zurück und warten, lieber @wieso1 ?!?!

@Jürgen57

lieber "ese" jürgen57 so ist das leben...

Jürgen57 schrieb:Schuldig und lebenslänglich

da gibt es noch unschuldig und lebenslänglich ;)

DerGreif schrieb:Freispruch

auch hier, weil unschuldig oder trotz schuld ;)


wer ist denn betroffen?
die familie, die freunde, die von amtswegen mit dem fall beschäftigt sind...
alle tun oder unterlassen etwas um "im sinne der gerechigkeit" ein ergebnis zu erreichen

ob dies dann der wahrheit entspricht und für alle gerecht ist? wer weiß?

die betroffenen werden einen weg finden, wie ein weiterleben möglich ist :)

@DerGreif

Der dringende Tatverdacht setzt jedoch nicht voraus, dass eine Verurteilung wahrscheinlich ist. Er setzt nur voraus, dass sie möglich ist.

Ich meine, das ist so nicht richtig.

U.a. bei Wiki steht:

Gegenüber dem Beschuldigten muss zunächst dringender Tatverdacht vorliegen. Dringender Tatverdacht liegt vor, wenn aufgrund des gegenwärtig ermittelten Sachverhalts eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass der Beschuldigte als Täter oder Teilnehmer einer Straftat verurteilt wird.


Wikipedia: Untersuchungshaft

@all
Ich weiss nicht, ob ich mich verrannt habe, aber ich denke ständig über die plötzliche Sinnes-
änderung von H.S. nach, jetzt mit Herrn Dr. Buchholz zu sprechen. Sicher machen sich alle
darüber Gedanken, mich würden die verschiedenen Ansichten und Meinungen interessieren.
Oder räumt das zu viel Spekulation ein?

@ Salbei

Ja, das ist schon eine Überlegung wert. Jetzt weiß ich aber nicht, welchen Auftrag der Gutachter genau hat? Dass H.S. zurechnungsfähig ist? Wäre wohl Unsinn, da sie das sein dürfte. Ob sie an einer Persönlichkeitsstörung leiden würde? Oder Neurosen?

Bin jetzt nicht genau informiert, was genau dieses Gutachten beinhalten soll. Aber interessant ist das natürlich, weil ich denke, dass H. S. sich auf Anraten ihrer Anwälte dazu entschlossen haben dürfte und die empfehlen wohl kaum etwas, was nicht nützlich sein könnte.

Hallo,

lesen hier schon ne ganze Zeit mit und kann aus allen Berichten nur entnehmen, dass man nicht ausschließen kann das die HS es gewesen sein könnte. Baut man die Indizien anders zusammen, kann man zu dem Schluss kommen, dass sie es nicht gewesen sein konnte.

Alles in allem möchte ich hier nicht Richter sein. Für mich stellt sich immer noch die Frage warum sie überhaupt in U-Haft sitzt und warum es Schwenn noch nicht gelungen ist sie rauszuholen.

Ich glaube mal zu mutmaßen, dass sie entweder gleich, wahrscheinlich aber in der Berufung frei kommt.

Aber mal sehen.

Weiß jemand wann des Urteil gesprochen werden soll?

@ wieso1:

Mit deiner Frage kann ich nichts anfangen, sorry.

@ dr.gutenberg:

Wenn ich es richtig verstanden habe, kann der Termin zur Urteilsverkündung nicht eingehalten werden. Somit steht wohl auch noch kein anderer fest.

Im Moment neige ich dazu, die Indizienlage als ziemlich dürftig anzusehen, aber wer weiß schon, wie der Richter entscheiden wird?

@ wieso1:

Was ist daran kritikwürdig? Selbstverständlich dürfte sie zurechnungsfähig sein oder bist du anderer Meinung? Dann erkläre mal, warum sie in deinen Augen unzurechnungsfähig sein sollte???

@ wieso:

Falsch! Ich habe mich nicht festgelegt. Wie man sich ausdrückt, OHNE eine Feststellung zu treffen, habe ich in der Schule gelernt. "Dürfte sein" ist KEINE Festlegung.

Aber ich mag nicht streiten. Schönen Sonntag noch.

@wieso1
Auch ich verstehe den Kommentar Putztuch gegenüber nicht. Sie geht doch "nur" davon aus,
dass H.S. zurechnungsfähig ist. Sie stellt keine Behauptung auf, sondern äussert das, was die
meisten von uns annehmen. Aber die letztendliche Beurteilung machen ja die Gutachter.

@wieso1
Bei all den Telefongesprächen kam H.S. klar und deutlich rüber. Sie sagte jedem was er zu tun
und zu lassen hatte, plante und entschied. War eloquent und gab an, sehr belesen zu sein.

Des weiteren wurde ja bereits am 13. Prozesstag duch 2 Gutachter festgestellt, das HS im Verhör, direkt nach der Festnahme,
(Zitate aus den Berichten der Prozessbeobachter:)
zu keinem Zeitpunkt Anzeichen von Ermüdung und/oder Überforderung zeigte,
keine psychopathologischen Züge zeigte.
Psychisch unauffällige Person.
Vernehmungsfähig.
Konnte der lebhaften Befragung folgen.
Hat eigenständig , auch auf wechselnde Befrager und Befragungen geantwortet.
Hat aktiv und Zusammenhänge erkannt.
Prompte, eigene Einlassungen, zuweilen ins wort gefallen.
Häufig bekräftigende Geste, geordnete Gedanken.
Sie wirkte immer gefasst.
Ab 22:42 konfrontativ.
Es gab keinen Abfall.
Stellt sich energisch und engagiert.
Sprechtempo flüssig, rfei von Verwirrung.
Prompt und eloquent, kognitive Leistung.
Keine Stelle des Abgleitens oder Ungenauigkeiten.
Sie war aufmerksam und beherscht.
Sie war 7 Stunden perfekt.
... in psychischer und physischer Hinsicht der Beschuldigten ein in medizinischer Terminologie brilliant glänzendes Bild dargestellt, wortgewaltig und kompetent.

Aslo, sollte man doch nach diesen Aussagen annehmen, dass sie voll zurechnungsfähig ist.

Da ist es doch verständlich, wenn der Beobachter fragt: warum also noch ein weiteres Gutachten?

@janborn
Danke für Deine Mühe. Genau darauf wollte ich auch hinaus. Da ich aber davon ausgehe, dass
wieso1 all das gelesen und verinnerlicht hat, bin ich nicht noch näher darauf eingegangen.
Und, immer vorausgesetzt, dass die Angeklagte auch die Täterin war, nach 350 km kann
auch von einer spontanen Tat nicht mehr die Rede sein.

@salbei
Stimmt. In einem solchen Fall kann man nicht mehr von Spontanität oder Affekt sprechen. Das könnte man dann nur noch als eiskalt bezeichnen.

@salbei

salbei schrieb:dass
wieso1 all das gelesen und verinnerlicht hat

habe ich, also keine aufregung ;)

ich denke dass sie nun mit Dr. Buchholz (so der Name richtig?) sprechen will, leigt daran, dass sie fix und fertig ist. Ich habe immer vor augen, sie könnte tatsächlich unschuldig sein und ihr wird langsam klar, dass der Urteilsspruch ihr Leben drastisch verändern wird.
entweder Schuldspruch und lebenslängl. Gefängnsistrafe
oder zurück in die Familie? Wo ncihts, aber auch gar ncihts mehr so ist wie vorher? Wo zig Leute sie noch auf Jahre och für schuldig halten können?
Und wenn sie tatsächlich damals nicht selbstmordgefährdet war als sie angab, durch die nacht gefahren zu sein - jetzt wäre sie es vermutlich tatsächlich. Ich kann mir vorstellen, dass es ihr momentan vor JEDEM Prozessausgang graut.

@DerGreif
ich lese deine Kommentare ausgesprochen gerne und bitte dich, mach weiter so. es gibt viele stille Mitleser, die von deinen kompetenten Beiträgen profitieren. Die anderen bitte ignorieren ;-)

Hier nochmal ein Link der Rhein-Zeitung zum derzeitigen Tagesablauf von HS:

http://www.rhein-zeitung.de/regionales_artikel,-Hinter-Gittern-Der-Alltag-in-der-U-Haft-_arid,592193.html

Was mich im Hinblick auf den letzten Prozesstag stutzig macht ist, wieso wurde nur eins von den beiden angekündigten Innenraumgesprächen gehört? Es handelt sich ja höchst wahrscheinlich um das mit Spannung erwartete „Eisdielengespräch“, von dem sich ja viele (ich auch) eine Erklärung für die lange U-Haft der H.S. erhoffen. Was meint ihr, was kann da der Grund sein warum mit der Anhörung dieses Gespräches bis ganz zum Schluss gewartet wird? Zeit genug wäre am letzten Dienstag ja schon noch gewesen, sich auch diese Aufzeichnung noch anzuhören.
An die Rechtsexperten: wenn Schwenn aus irgendeinem Grund die Verwendung dessen unterbunden hat, würde das dann überhaupt öffentlich geäußert werden, oder wird dann einfach stillschweigend darüber hinweg gegangen? Und wenn die Aufzeichnungen tatsächlich nicht verwendet werden dürften, dürfte man dann auch nicht die Nachbarin mündlich zu diesem Gespräch befragen?

@blomquist
Danke für deinen Link der RZ..
Ich persönlich nehme an, dass das Abhörprotokoll dehalb nicht angehört wurde, weill die Zeit vllt doch nicht ausreichte..dauerte der Verhandlungstag nicht nur eine halbe Stunde?
Ich kann mir gut vorstellen, dass es in einem späteren Verhandlungstag noch vorgespielt wird..ich kann mir auch gut vorstellen, dass der Richter wirklich alles hören, sehen und vorgelegt haben will um wirklich das richtige Urteil am Schluss bilden zu können