@Giselle-SophieDer Schauspieler im Film stellte jedenfalls den Sohn dar. Das deckt sich dann auch mit den Artikeln, in denen stand, die Mieterin von oben habe den Sohn angerufen. Das würde bedeuten - vorausgesetzt Frau H. war über das Rückreisedatum richtig informiert, als sie sagte er käme "übermorgen wieder" - dass die Familie des Sohnes in der Nacht vom 5. auf den 6.10. zurückgekommen ist.
Nochmal zu den Türen: Laut Film stand die Wohnungstür am 5.10. gegen 19.15 Uhr offen. Laut Express stand auch die Balkontür offen. Das wird im Film zwar nicht bestätigt, würde aber zum Zuschlagen der Tür passen, als die Nachbarin unten eine Tür öffnet, wahrscheinlich wegen Durchzug.
Wenn beide Türen (Balkon- u. Wohnungstür) nach der Tat offen gewesen wären, müsste man eine übereilte Flucht des/der Täter annehmen.
@Quinzy , wie du schon sagtest: evtl. überrascht von den nach Hause kommenden Nachbarn und dann über den Balkon geflohen. In diesem Fall könnte man auch einen versuchten Raubmord nicht ganz ausschließen, da der Täter dann evtl. keine Zeit mehr hatte, was mitzunehmen. Ob die gefüllte Geldbörse wie im Film wirklich so direkt in Reichweite lag, wissen wir ja nicht ganz genau.
Frau H. hat im Film mehrfach darüber gesprochen, wann ihr Sohn aus dem Urlaub zurückkommt, dass die Mieter im Erdgeschoss "immer arbeiten" und selten da sind, und sie hat geklagt, dass sie viel allein ist. Man kann annehmen, dass sie in Wirklichkeit auch sehr mitteilsam gegenüber anderen war. Es wäre möglich, dass sich das jemand zunutze gemacht hat. Vielleicht wusste auch jemand von dem längeren Ausflug der Nachbarn von oben. Vielleicht hat sie noch jemand getroffen, als sie von der Bank kam.
Interessant auch die Werbeaktionen von ASB und Johannitern in dem Viertel in den Tagen vor dem Mord. Es wird zwar ausdrücklich gesagt, dass die Werber nichts mit der Tat zu tun haben. Ich weiß aber, dass zumindest in unserer Gegend einige dieser Organisationen für Haustürwerbeaktionen z.T. Fremdfirmen (Drücker) statt eigenem Personal einsetzen.
Was bei der ganzen Sache gegen ein Klingeln eines Fremden und das Öffnen der Tür durch Frau H. spricht, sind in der Tat die Pantoffeln am Sofa. Die zieht man ja i.d.R. an, wenn man zur Tür geht. Das spricht wiederum dafür, dass Frau H. überrascht/ erschreckt wurde durch jemand, der von selbst reinkam.
Ein wirklich schwieriger Fall. Ich hoffe, dass in der Sache noch weiter ermittelt wird.