Mord an 88jähriger Hildegard Heinen aus Troisdorf

Dieser Fall, der schon am 25.07.2012 in Aktenzeichen xy vorgestellt wurde, beschäftigt mich. Ich suchte seither, ob sich irgend was getan hat, konnte aber nichts finden.

Tatumstände:
- Kein Motiv erkennbar!
- Opfer war vermögend.
- Opfer öffnet Täter/n wohl selbst die Türe.
- Opfer könnte Täter gekannt haben.
- Es wurde nichts entwendet.
- Die Wohnung war aufgeräumt.

Hier der Fall in XY, ab Minute 14.23:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=rLkxSQJ8vu8

Weiß hier jemand etwas näheres, evtl. aus Lokalzeitungen im Bereich Köln und Bonn oder aus anderen regionalen Quellen, wie sich der Fall weiter entwickelt hat?

Wenn dieser Fall einschläft, glaube ich wirklich an ein perfektes Verbrechen.

Hier noch mal etwas Text zum Fall für die, die keine Videos anschauen können:

http://www.e110.de/index.cfm?event=page.detail&cid=6&fkcid=6&id=59152 (Archiv-Version vom 16.01.2013)

Mörder per Inserat angelockt? - Opfer suchte neue Bekannte

(XY vom 25. Juli 2012)
Die wohlhabende 88-jährige Hildegard Heinen wird am 6. Oktober 2011 im Flur ihrer Wohnung in Troisdorf ermordet aufgefunden. Vielleicht hat sie ihren Mörder per Inserat kennengelernt. Hildegard Heinen war nämlich auf der Suche nach neuen Bekannten.

Raubmord war es offenbar nicht, denn Geld und Schmuck wurden nicht angerührt. Der Täter hat offenbar auch nicht danach gesucht. Als die Kripo an den Tatort kommt, ist die Wohnung sauber aufgeräumt. Die Kripo geht vielmehr von einer Beziehungstat aus. Wenige Wochen vorher hatte das Opfer eine Kontaktanzeige in einer Zeitung aufgegeben und mehrere Antwortbriefe erhalten. Mindestens ein Treffen war vereinbart worden. Doch Näheres hierzu wissen die Ermittler nicht.

Fragen nach Zeugen:
- Wer hat auf Hildegard Heinens Kontaktanzeige am 17. September 2011 im Siegburger „Extra Blatt“ geantwortet und wurde noch nicht von der Polizei befragt?
- Wer weiß, ob Hildegard Heinen auf Kontaktanzeigen geantwortet hat?
- Wer weiß etwas über andere Kontakte des Mordopfers?
- Wer waren die beiden Männer, die vor dem Tathaus in der Hans-Böckler-Straße in Troisdorf am 5. Oktober 2011 gesehen wurden, als sie dort Alkohol tranken? Sie werden als Zeugen gesucht.

Belohnung: Für Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens führen, ist eine Belohnung von 1500 Euro ausgesetzt.

Zuständig: Kripo Bonn, Telefon 0228/15 0

**********************

Das jemand auf ein Inserat antwortet und dann hingeht und die Frau erschlägt, ohne Motiv wie z.B. Sexualstraftat oder Raub, kann ich mir nicht vorstellen, was hätte das für einen Sinn?

Ansonsten findet man im WWW gar nichts über den Fall, zumindest keine Zeitungsartikel. Scheinbar interessiert sich für den Mord an einer 88jährigen "kein Schwein" so richtig. Klar ist das nicht so spektakulär, wenn ein Mensch getötet wird, der schon ein respektables Alter erreicht hat, aber Mord ist Mord, da läuft einer frei rum, der nicht davor zurückschreckt, anderen Menschen sowas anzutun.

Es steht, sie war wohlhabend - wer erbt denn den Wohlstand? Könnte das nicht ein Motiv sein, wenn sonst keins zu finden ist? Vielleicht um vorzubeugen, dass die Oma/Mutti noch auf die alten Tage auf einen Heiratsschwindler reinfällt und der Wohlstand verprasst wird, bevor sie eines natürlichen Todes stirbt?

@diegraefin
Das seh ich genau so, ein Motiv muss es geben. Ich denke aber, dass die Erbberechtigten polizeilich überprüft wurden und ein Alibi haben.
Ich hoffe, Rudi Cerne sagt irgendwann mal was zu diesem Fall, auch wenn es sich um eine alte Dame handelt.

oh davon hatte ich damals im Ksta (kölner stadtanzeiger ) gelesen wirklich traurig eine frau die im hohen alter noch so fit ist muss auf solch grausame weise sterben .... :(

das ist in meiner geburtstadt passiert habe selber aber nicht in troisdorf (wo das i nicht ausgesprochen wird sonder zur dehnung des o´s dient) gewohnt sondern in siegburg hab damals immer gedacht das sowas bei uns doch nicht passiert ...schlimm das der mord bis heute nicht aufgeklärt ist hmmm

@Neunundsiebzig
Sehr nett, das mit der Aussprache des Ortes, danke!
Ich verfolge grade sehr den Doppelmord von Koblenz-Horchheim. Da hat es ja auch lange ausgesehen wie tote Hose - und auf einmal: Boing!
Da wurden bei Angehörigen ziemlich tatnah die Autos kriminaltechnisch untersucht, einfach routinemäßig.
Deshalb habe ich auch für diesen Fall noch Hoffnung.

Diese zwei Männer in der Nachbarschaft - das war schon seltsam. Wenn die nur an diesem Tag da waren und sonst nicht und auch keine Handwerker wie Dachdecker oder so was waren, dann wäre das aber ein merkwürdiger Zufall.

Haben die vielleicht auf die Frau Heinen gewartet, die ja grade bei der Bank was erledigte, bis sie wieder zurück ist?

Ich hoffe, dass der Täter keine Freude an dem Vorteil hat, den er sich mit der Tötung erhoffte und möglicherweise auch erhalten hat. Die Tat soll ihm die Ruhe und den Schlaf rauben, ihm immer vor Augen stehen und ihm eine ständige schwere Last sein.

ein schlechtes Gewissen verjährt nicht!!!

@lawine
Man hört so gut wie nichts über diesen Fall. Als ich ihn bei XY sah, drängten sich mir geradezu Parallelen zu einem anderen, hier intensiv diskutierten, Fall auf, in welchem ebenfalls zu Anfang kein Motiv erkennbar schien, die Opfer nicht unvermögend waren sowie nichts geraubt und nichts durchsucht worden war.
Nun - und da glaube ich mich mit dir @lawine einig zu sein - gleichartig erscheinende Fälle erlauben dennoch nicht ohne weiteres die Übertragbarkeit der Schlussfolgerung.

Was mir an diesem Fall zu denken gibt, sind die beiden Männer, die nahe der Wohnung der Getöteten gesichtet worden waren. Vorher und nachher gab es diese nicht mehr.
Wenn man z.B. einen Auftragsmord ansinnt (weil nichts geraubt worden ist), so steht dem m.E. entgegen, dass es zwei Mänenr waren - oder wäre sowas auch denkbar?

Ferner schrieb die alte Dame auf Anraten ihrer Enkelin Kontaktanzeigen, weil ich ein einziges Kaffeekränzchen im Monat einfach zu wenig Sozialkontakt war.
In der xy-Sendung wurden natürlich auch zu diesem Personenkreis Überlegungen angestellt.
Allerdings glaube ich den Täter nicht aus diesem Bereich,
1. warum sollte ein alter Mensch einen anderen alten kontaktsuchenden Menschen mir nichts dir nicht umbringen?
2. Die Vermögensverhältnisse hat Frau Heinen nicht auf einem Schild vor sich hergetragen oder in den Kontaktanzeigen erwähnt. Eine offen herumliegende Geldbörse mit Scheinen blieb unberührt.

Aber wäre es nicht schlauer gewesen, wenn jemand einen Raubmord nur vortäuschen will, dass er dann auch was klaut? Davon ab, wenn die Omi eh schon 88 war, war es doch eh nur noch eine Frage der Zeit, bis man erbt, eine alte Dame, die immer sparsam lebte, wird doch nicht plötzlich auf die alten Tage noch ihr ganzes Geld verprassen... Das spricht ja dann wieder GEGEN das Motiv "Erbschaft"... nur wenn es die zwei scheinbar alkoholisierten Männer vorm Haus gewesen wären, würde man eigentlich erwarten, dass die dann doch irgendwo (DNA)-Spuren hinterlassen hätten und auch was geklaut hätten...

Andererseits, eine (nachvollziehbare) Motivsuche kann sich oft schwer gestalten. Man bedenke nur den Fall mit der alten Dame, die vom eigenen Nachbarssohn erstochen wurde - Motiv??? Scheinbar reine Mordlust! Vielleicht hat an dieser alten Dame ja auch einfach nur jemand seinen aktuellen Frust auslassen wollen, weil alte Menschen nun mal leichte Opfer für sowas sind.

@diegraefin
Ja, dein letzter Gedanke ist auch nicht von der Hand zu weisen. Leider gibt es Menschen, die den Tod eines anderen Menschen "einfach mal so" erleben wollen. Schrecklich!

Und das mit dem Vortäuschen usw. wäre in der Tat logischer gewesen, wenn eine Ablenkung vom Erbschaftsmotiv intendiert gewesen wäre.

Vielleicht war es auch ein Szenario wie folgt:

"Hässlicher" Mann rifft sich mit Ihr, bei Ihr. Als sie die Tür öffnet, gibt sie ihm in Sekunden einen Korb, er flippt aus.

Oder:

Jemand kriegt das Gespräch mit dem ASB-Mann mit "Niemand da" (sollte es so oder so ähnlich stattgefunden haben, bei den xy-Beiträgen weiss man das nie). ER(SIE), der Ersttäter kommt bis zur Haustür, schlägt zu, sie fällt um und in dem Moment realisiert er, was er getan hat und flüchtet.

@Locard
Danke, dass du deine Phantasie schweifen lässt. Das sind tatsächlich alles auch Möglichkeiten, die durchaus passiert sein könnten.
Es scheint mir immer unwahrscheinlicher, den Täter einkreisen zu können, aber damit muss man leider leben.

Wenn ich so überlege, warum da in diesem Fall so wenig aus Troisdorf kommt, vermute ich, dass die Frau tatsächlich wenig Bekannte hatte, außer ihrer Hausgemeinschaft, Ärzten, Bank, Bäcker etc. und den Kaffee-Freundinnen. Deshalb klagte sie ja auch, dass ein Kaffeekränzchen im Monat zu wenig sei.
Ich glaube mittlerweile, dass alte alleinstehende Menschen eine spezielle Zielgruppe für eine bestimmte Tätersorte darstellt.

@Giselle-Sophie
Ja aber das kennt man ja von sich selbst.
Sobald man aus der Schule kommt, verflüchtigen sich Bekannte und Freunde, durch Umzug, durch auseinanderleben etc.
Man lernt neue Gefährten kennen und verliert die meisten wieder aus den Augen.
Dann Kinder und Heirat rauben auch Zeit um Freundschaften zu pfelgen.
Und wenn man 88 ist können von der handvoll treuer Wegbegleiter schon der ein oder andere Hopps gegangen sein.
Was mir bei meiner Überlegung eben noch in den Sinn kam.
Möglicherweise war es auch einer, dem sie vor längerer Zeit schon eine "Abfuhr" erteilte, der jetzt vllt. durch Zufall mitbekommen hat, dass sie doch noch Leute sucht, sie ihm aber damals sagte, sie suche keinen Mann mehr.

@Locard
Soviel ich weiß hat sie Männer keineswegs ausgeschlossen. Es ging ihr jedoch nicht ums Heiraten; sie wollte eben hier und da ein bisschen Gesellschaft um sich haben.
Die echte Frau Heinen sah etwas gediegener, etwas häuslicher aus als die Schauspielerin im xy-Film. Sie wirkte eigentlich nicht so, als ob sie vom hohen Ross herunter mit Abfuhren um sich schleuderte. Dann weiß ich nicht, ob sich alte Männer nicht schon dicke Felle zugelegt haben, dass sie in so einem Fall bei sich denken: "Wenn ich ihr nicht passe, was solls?" Von alten Männern, die morden, hört man eigentlich selten, oder?

@Neunundsiebzig
Du schriebst oben von Berichten im Kölner Stadtanzeiger zu diesem Fall. Diese wollte ich online nachlesen, jedoch absolute Fehlanzeige auf der ganzen Linie. Nichts, aber auch gar nichts auf Google zu Hedwig Heinen auffindbar. Dabei liegt der Fall doch keineswegs Jahre zurück. Er ist dieses Jahr in XY gekommen und war kein Altfall.
Das ist mir von keinem anderen Fall bekannt, dass sich da kein einziger Treffer auf die alte Rentnerin ergab. Sehr seltsam!

@Giselle-Sophie
Doch, es gibt schon Artikel, auch beim KStA, allerdings wird da wohl nie der Name genannt, daher fiondet man nix, wenn man mit ihrem Namen googelt. Ich habe "88-jährige Mord Troisdorf" eingegeben, dann kommen ein paar Sachen: http://www.ksta.de/region/mordverdacht-88-jaehrige--opfer-einer-gewalttat,15189102,12046910.html
Beim Express z. B. wurde sogar der Name geändert und sie heißt da "Emilie P.": http://www.express.de/bonn/war-es-raubmord--emilie-p---88--in-ihrer-wohnung-getoetet,2860,10995914.html (Archiv-Version vom 12.10.2011)