Der Fall Sonja Engelbrecht

Doverex schrieb:Es ist sicher eine Sisyphusarbeit (also umfangreich und kompliziert) dort im Wald den genauen Ablegeort zu finden.

Denke ich auch. Ich schrieb ja schon, dass meine Hoffnung auf den Kleidungsstücken liegt. Aber ob man die finden kann? In so einem großen Gebiet? Und die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass die Kleidung nach so vielen Jahren nicht an der Oberfläche liegt.
Oder andersrum: Es wäre schon Glück für die Ermittler, sollte bei der Suche ein Schuh oder ähnliches an der Oberfläche gefunden werden.

@Doverex
Das klingt sehr vielversprechend. Allerdings braucht es in der Tat die Kleidungsstücke o. ä. Hoffen wir mal dass sich was findet. Je nach Beschaffenheit/Material könnte die sogar noch ziemlich intakt sein.

Pony2.4 schrieb:Ich schrieb ja schon, dass meine Hoffnung auf den Kleidungsstücken liegt.

Meine Hoffnung ist vor allem die, dass jetzt Täter und evtl Mitwisser aufgeschreckt werden, sofern sie noch leben.
Auch wenn man sich Jahrzehnte sicher fühlte, dürfte das alles wieder hochkommen lassen. Ich hoffe das sehr.
Und der Auffindeort, weit weg von München, könnte für die Ermittler aufschlussreich sein, zum Beispiel was Verbindungen zu andren Fällen oder auch Personen angeht.
Vielleicht nicht sofort aber vielleicht im Laufe der weiteren Zeit.

@Stradivari
Genau mein Gedanke! Die überlegen sicher schon fieberhaft ob da Kleidung zurückgelassen wurde oder ein Detail übersehen...

Wermutstropfen : hoffen dass es nicht wieder in einem Desaster endet wie bei Peggy... Allerdings kann man aus Fehlern ja auch lernen

Pony2.4 schrieb:Denke ich auch. Ich schrieb ja schon, dass meine Hoffnung auf den Kleidungsstücken liegt. Aber ob man die finden kann? In so einem großen Gebiet? Und die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass die Kleidung nach so vielen Jahren nicht an der Oberfläche liegt.
Oder andersrum: Es wäre schon Glück für die Ermittler, sollte bei der Suche ein Schuh oder ähnliches an der Oberfläche gefunden werden.

Das wäre natürlich der Idealfall. Es kann aber auch genauso sein, dass der Täter den Leichnam und verschiedene Teile davon an verschiedenen Orten abgelegt und drappiert hat. sowie die Kleidung als Trophäe behalten oder anderweitig entsorgt hat, usw. Spekulativ ist jedes Szenario möglich, so lang die Todesursache, was ohnehin nach so vielen Jahren so gut wie unmöglich sein dürfte, nicht final geklärt werden kann.

LOleander schrieb:Genau mein Gedanke! Die überlegen sicher schon fieberhaft ob da Kleidung zurückgelassen wurde oder ein Detail übersehen...

Nicht zu vergessen: in dieser langen Zeit haben sich die forensischen und technischen Möglichkeiten 1000 mal verbessert.

@Coldcases
Es könnte auch Plastikplanen oder andere Vernringungsgegenstände geben....

@Stradivari - und das ist großartig!

LOleander schrieb:Es könnte auch Plastikplanen oder andere Vernringungsgegenstände geben....

Sicher. Ich glaube nicht, dass die Leiche/oder Teile davon mitten in der Pampa unverpackt einfach abgelegt worden ist. Das hätte sicherlich vorher jemand entdeckt Ein Förster, Jäger, Waldarbeiter, Spaziergänger, usw. Irgendetwas wird sicher noch zu finden sein.

Die Bild prescht etwas vor, und fragt nach einem Zusammenhang zu den Fällen Bettina Trabhardt und Kristin Harder:

Auch von der kanadischen Studentin Kristin Harder (28) wurde später ein Bein in einem Wald entdeckt!

Gab es damals einen Serienkiller? Das will die Polizei weder bestätigen noch ausschließen.

Quelle:

https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/muenchen-wurde-sonja-engelbrecht-opfer-eines-serienkillers-78333008.bild.html


Able_Archer.

@Coldcases
@Stradivari
Vor 25 Jahren hat man vielleicht sogar auch noch eher seine Zigarettenkippe einfach auf den Boden geschmissen, ohne sich Gedanken über Spuren zu machen.

Wäre ja zu schön um wahr zu sein.

Realistisch betrachtet befürchte ich, dass man bei der Suche rein gar nichts finden wird.

Able_Archer schrieb:Die Bild prescht etwas vor, und fragt nach einem Zusammenhang zu den Fällen Bettina Trabhardt und Kristin Harder:

Naja eher hinterher. Das Thema Serienkiller sind mal wieder "gute Schlagzeilen" für die Blöd. Das wurde hier ja schon vor Jahren behandelt. Aber Hauptsache die Auflage stimmt. Auch wenn der Artikel mal wieder nicht besonders fundiert ist.

@Able_Archer
@Coldcases
Zumindest schreiben sie nicht "Lebensgefährte" sondern "Begleiter". Das ist sauberer recherchiert als manch anderes hier zitierte Blatt.

Zur Anhaltertheorie möchte ich mal was sagen. Sie kam von einer Party, da wurde vermutlich auch Alkohol getrunken. Wenn man enthemmt und gut gelaunt ist, dann kann es schon sein, dass man dumme Sachen tut, die man normalerweise nicht tut. Zwar schätzt ihr Umfeld sie nicht so ein, dass sie zu jemandem ins Auto gestiegen wäre, den sie nicht kennt. Das wäre bei mir aber genauso gewesen und trotzdem bin ich in jungen Jahren tatsächlich auch unter Alkoholeinfluss ein paar Mal bei quasi Fremden mitgefahren, die ich kurz vorher erst kennengelernt hatte oder aus dem Internet kannte. Ist halt zum Glück gut gegangen. Heute würde ich das auch auf gar keinen Fall mehr tun, aber ich war halt auch um die 20. Ich kann mir deswegen durchaus vorstellen, dass sie angesprochen wurde, eventuell etwas angeheitert und dadurch vertrauensseliger war, keine Lust hatte, auf ihre Schwester zu warten und dann leider beim berühmten Falschen ins Auto gestiegen ist.

@Ivy1986
Hatte sie nicht gar keinen Alkohol getrunken bzw nicht viel, weil keine Lust nach dem Partymarathon??

Pony2.4 schrieb:Vor 25 Jahren hat man vielleicht sogar auch noch eher seine Zigarettenkippe einfach auf den Boden geschmissen, ohne sich Gedanken über Spuren zu machen.

Wäre ja zu schön um wahr zu sein.

Da hast du absolut Recht mit. Da hat sich kein Täter drüber Gedanken gemacht damals. Die bahnbrechende Entwicklung in der DNA Technologie kam erst Ende der 90er Jahre.

Pony2.4 schrieb:Realistisch betrachtet befürchte ich, dass man bei der Suche rein gar nichts finden wird.

Wenn man Realist ist, sollte man nicht zuviel Hoffnung haben. Ich befürchte das leider auch.

Coldcases schrieb:Sicher. Ich glaube nicht, dass die Leiche/oder Teile davon mitten in der Pampa unverpackt einfach abgelegt worden ist. Das hätte sicherlich vorher jemand entdeckt Ein Förster, Jäger, Waldarbeiter, Spaziergänger, usw. Irgendetwas wird sicher noch zu finden sein.

Natürlich kann es sein, und wird es wohl auch, der Ablageort nicht identisch mit dem Fundort des Knochens ist.
Aber zumindest ist der Ort in gewissem Umkreis klar.

Die Eltern haben nie die Hoffnung aufgegeben, Gewissheit zu erlangen.
Hoffen wir, dass dieser traurige Fund weitere Ermittlungen nach sich zieht und der Fall neu aufgerollt wird.
Allein, dass der Knochen gefunden wurde...was für ein Zufall. Wenn man da jetzt mehr findet muss man mM nach nochmal alles aufrollen.

@Coldcases
Hoffnung kann und sollte man immer haben. Dass der Knochen überhaupt gefunden wurde haben die meisten schon kaum zu hoffen gewagt.

Stradivari schrieb:Natürlich kann es sein, und wird es wohl auch, der Ablageort nicht identisch mit dem Fundort des Knochens ist.
Aber zumindest ist der Ort in gewissem Umkreis klar.

Um diese Frage genaustens beantworten zu können, müsste man die Gegebenheit des Knochenfundes genaustens kennen. Wie stark frequentiert ist das Gebiet dort durch Jäger, Spaziergänger, Forstarbeiter usw. Wenn es natürlich im hintersten Winkel eines Waldgebietes ist, wo lediglich Fuchs und Gans sich Gute Nacht sagen, gebe ich dir durchaus Recht. Aber der Knochenfund muss nicht der Ablageort sein. Der Knochen kann durch Tiere dort hingelangt sein.

Wenn ich das Waldgebiet richtig einordne, befindet sich da immerhin der geografische Mittelpunkt Bayerns. Das zieht vielleicht schon Spaziergänger an.

Und eine Frage an die Einheimischen: An der A9 gibt es dort den Parkplatz "Gelbelsee". Gab es den damals auch schon? Weiß das jemand?

Stradivari schrieb:Nicht zu vergessen: in dieser langen Zeit haben sich die forensischen und technischen Möglichkeiten 1000 mal verbessert.

Naja, aber man sollte doch noch nüchtern und realistisch sein. Ich sage nur der Fall Frauke Liebs. Frauke wurde einige Monate später bekleidet gefunden. Gebracht haben die Untersuchungen nichts. Weder konnte DNA gesichert werden noch konnte man ihre Todesursache feststellen. Und wir sprechen hier von einem Missing File aus dem Jahre 1995! Das ist noch einmal eine ganz andere Dimension, sofern man noch etwas finden sollte.