Der Fall Sonja Engelbrecht
06.04.2020 um 19:42OK, vielen Dank. Dann haben die Sonja aber ziemlich spät bekommen (Mutter um die 40, Vater um die 50).
Meines Wissens nach wurde dieser Mann später nicht mehr erwähnt. In dem Zeitungsartikel aus dem Jahr 2010 spricht Wilfling ja auch davon, dass er hofft den Fall Sonja E. in 1-2 Monaten abschließen zu können. Nachdem jetzt fünf Jahre vergangen ist und man nichts mehr davon gehört hat, kann man wohl davon ausgehen dass diese Aussage wohl etwas vorschnell getroffen wurde.abberline schrieb:Dieser Typ, der die Frauen in der Tatnacht ansprach, wurde später nirgends mehr erwähnt? Wenn die Spur heißer wäre, wären bestimmt mehr und häufiger Informationen gestreut worden. Gerade auch, weil mehrere Frauen angesprochen wurden.
Markbert hat doch aber gesagt, dass er gesehen haben will wie Sonja die ersten Ziffern einer Telefonnummer gewählt hat. Wenn eine Telefonkarte nicht funktioniert, dann sieht man das sofort und dann kann man gar nicht erst eine Telefonnummer wählen. Gleiches gilt wenn kein ausreichendes Guthaben auf der Karte ist, dann kann man ebenfalls keine Nummer wählen.kingstons123 schrieb:Sonja könnte sich auch zu Fuß auf den Weg nach Hause gemacht haben da die Nachtlinie am Stiglmaierplatz nur jede Stunde gefahren ist, sie hat ja angeblich weder zuhause bei ihren Eltern noch bei ihrer Schwester die das Auto hatte angerufen.
das Guthaben auf der Telefonkarte könnte nicht mehr ausgereicht haben oder die Telefonkarte kaputt gewesen sein.
Nein, dazu weiß man nichts genaues. Das einzige was vielleicht einen Anhaltspunkt liefern kann, ist die Aussage von Sonjas Eltern, dass Sonja nicht viel Geld dabei hatte. Sie soll nie mehr als 5 Euro mitgenommen haben, damit sie nicht von anderen angebettelt werden kann.abberline schrieb:Weiss man, wie viel die Gruppe getrunken hat?
abberline schrieb:Ist er sich absolut sicher gewesen, dass sie gewählt hat?
Er hat bei der Polizei ausgesagt, dass er mit Sonja gemeinsam in der Telefonzelle stand und gesehen hat, wie sie die ersten Ziffern einer Telefonnummer gewählt hat. Dann kam die Tram und er rannte zur Tram.abberline schrieb:Hat er genau gesehen, dass sie eine Nummer gewählt hat, oder nur, dass sie die Karte reingesteckt hat und er glaubt, sie habe gewählt?
Der Pulverturm hatte auch bereits im Jahre 1995 dieses Angebot. Jedoch fand die Indie-Veranstaltung immer am Dienstag statt. Das Verschwinden war jedoch von Montag auf Dienstag.abberline schrieb:Wann und ob diese Party 1995 stattgefunden hat, weiss ich allerdings nicht.
Hier fehlt mir noch der Punkt 6, nämlich ob Sonja denn überhaupt am Stiglmaierplatz war, denn ...Egi schrieb am 07.11.2013:1. Sonja hat den SMP freiwillig verlassen, ein Verbrechen fand andernorts statt
2. Sonja hat den SMP unter Androhung oder Einwirkung von Gewalt verlassen, ein Tötungsdelikt fand andernorts statt.
3. Sonja wurde am SMP ermordet und ihr Körper andernorts beseitigt.
4. Sonja wurde am SMP ermordert und ihr Körper vor Ort beseitigt bzw. befindet sich noch dort, z.B. in Keller, Garage etc.
5. Es gibt kein Verbrechen, Sonja ist freiwillig untergetaucht. (Sehr unwahrscheinlich, jedoch der Vollständigkeit halber auch erwähnt).
... objektiv gesehen gab es nur einen einzigen Zeugen, der den Fußgang zum Stiglmaierplatz inkl. Betreten der Telefonzelle beobachtet hat. Einen unabhängigen Zeugen konnte man trotz intensiver Suche nicht finden, was auch trotz der fortgeschrittenen Stunde und des Wochentages nicht unbedingt zu erwarten war.Dwarf schrieb:Er hat bei der Polizei ausgesagt, dass er mit Sonja gemeinsam in der Telefonzelle stand und gesehen hat, wie sie die ersten Ziffern einer Telefonnummer gewählt hat. Dann kam die Tram und er rannte zur Tram.
@TriquetrumTriquetrum schrieb:Er hat bei der Polizei ausgesagt, dass er mit Sonja gemeinsam in der Telefonzelle stand und gesehen hat, wie sie die ersten Ziffern einer Telefonnummer gewählt hat. Dann kam die Tram und er rannte zur Tram.
... objektiv gesehen gab es nur einen einzigen Zeugen, der den Fußgang zum Stiglmaierplatz inkl. Betreten der Telefonzelle beobachtet hat. Einen unabhängigen Zeugen konnte man trotz intensiver Suche nicht finden, was auch trotz der fortgeschrittenen Stunde und des Wochentages nicht unbedingt zu erwarten war.
Das ist durchaus richtig und mir auch bekannt, da ich zu der betreffenden Zeit selbst in München lebte. Ich sagte ja auch nicht, dass es unmöglich ist die Strecke zurückzulegen, ohne einen unabhängigen Zeugen zu begegnen, aber doch eher unwahrscheinlich.kingstons123 schrieb:der Stiglmaierplatz war in den 90er Jahren nicht wirklich belebt und München war damals überhaupt noch eine eher verschlafende Stadt und Nachts unter der Woche waren kaum Menschen unterwegs.
Verdächtig finde ich das allerdings nicht. Vielleicht wusste er schlicht nicht, dass es gar nicht nicht möglich war, mit defekter Telefonkarte zu wählen. Es war lediglich seine Vermutung für das nicht zustande gekommene Telefonat (die eben technisch falsch war).Dwarf schrieb:Er hat bei der Polizei ausgesagt, dass er mit Sonja gemeinsam in der Telefonzelle stand und gesehen hat, wie sie die ersten Ziffern einer Telefonnummer gewählt hat. Dann kam die Tram und er rannte zur Tram.
Später hat er dann gesagt (auf die Frage von der Polizei, ob er eine Erklärung dafür hat dass Sonja weder bei ihrer Schwester, noch ihren Eltern angerufen hat), dass die Telefonkarte ja vielleicht defekt war. Aber das kann ja wie bereits gesagt nicht sein. Denn wenn sie defekt gewesen wäre, dann hätte Sonja keine Telefonnummer wählen können.
Zeitungsausträger so früh? War oder ist das in München so üblich? Hier in NRW beginnen die erst so ab 4 Uhr ihre Runde.Triquetrum schrieb:Natürlich muss man als zweiten Ausschluss die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass sich ein etwaiger Zeuge einfach bei der Polizei nicht gemeldet hat. Jedoch sollte man hier gleichzeitig auch feststellen, dass eine Frau mit langem blonden Haar durchaus, insbesondere nach weitläufigen Veröffentlichungen in der lokalen Presse, wieder in Erinnerung gerückt wäre. In Betracht kommen hier zum Beispiel die Zeitungsausträger, welche ab 01.00 Uhr ihre Runden begannen.
Es gibt für den gesamten Abend keinen unbeteiligten Zeugen, der irgendwas bestätigen kann. Der gesamten Ablauf des Abends nach dem Sonja ihr Elternhaus verlassen hat beruht auf den Aussagen von Markbert und den beiden Jugendlichen.Triquetrum schrieb:... objektiv gesehen gab es nur einen einzigen Zeugen, der den Fußgang zum Stiglmaierplatz inkl. Betreten der Telefonzelle beobachtet hat. Einen unabhängigen Zeugen konnte man trotz intensiver Suche nicht finden, was auch trotz der fortgeschrittenen Stunde und des Wochentages nicht unbedingt zu erwarten war.
Aus heutiger Sicht klingt das logisch. Aber in den 90ern, als Handys noch nicht verbreitet waren, hat jeder Jugendliche Telefonkarten genutzt und wusste mit Sicherheit auch wie sie funktionieren. Es ist damals vermutlich jedem mal passiert, dass eine Telefonkarte nicht funktioniert hat.Balumpa schrieb:Verdächtig finde ich das allerdings nicht. Vielleicht wusste er schlicht nicht, dass es gar nicht nicht möglich war, mit defekter Telefonkarte zu wählen. Es war lediglich seine Vermutung für das nicht zustande gekommene Telefonat (die eben technisch falsch war).
Es gehört nun mal zu den Fakten dieses Vermisstenfalles, dass es KEINE neutralen Zeugen dafür gibt, dass Sonja und Markbert tatsächlich in der Nacht am SMP gewesen sind und dass es von der Schelling- Wohnung aus noch zwei Tram Stationen gegeben hätte, die näher zur Schelling Wohnung gelegen sind, als der SMP. Das sind die Fakten.Chicamausi1306 schrieb:Tut mir leid aber ich verstehe jetzt wirklich nicht warum wieder markberts Aussage infrage gestellt wird... das ging die letzten 900 Seiten so und deshalb wurde der Thread geschlossen! Muss das jetzt wieder sein?Vielleicht sollten wir einfach hinnehmen dass ihm die Polizei glaubt. Die werden wohl mehr wissen als wir hier.