Elisacol schrieb zum Fall Kristin Harder:
[Es passt nicht nur die Aussage der Anruferin, es passt auch die Idee, dass der Täter anfangs noch etwas panisch versucht hat, die Leichenteile verschwinden zu lassen. Wenn man sich die Gegend ansieht, und wenn man dann auch noch in Betracht zieht, dass die anderen Leichenteile aus der Inn gefischt wurden, nur wenige KM nördlich davon, dann kann man sich gut vorstellen, wie der Täter versucht hat, von diesem Bereich aus die Leiche systematisch verschwinden zu lassen.
Das zersägte Bein wurde am 11. April 1992 in Neubiberg bei München gefunden, nur ca 200 Meter im Wald von der Anton-Bruckner-Straße entfernt, die direkt an das Waldstück grenzt.
Kristins rechter Unterarm wurde am 14. August 1992 in der Isar bei Landshut gefunden.
Landshut ist ca 60 km Luftlinie von München entfernt mit, die Fahrzeit mit dem Auto beträgt ca 1 Stunde. Die übrigen Leichenteile wurden nicht gefunden.
Aus dem tz-Artikel:
http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/das-schreckliche-ende-von-kristin-62482.htmlEine Untersuchung des Beines brachte schauerliche, für die Angehörigen schier unerträgliche Details ans Tageslicht. Kristins Körper nämlich war fachgerecht – wie es ein Jäger, ein Metzger oder ein Arzt könnte – mit einer Flex zersägt und dann tiefgefroren worden. Mörder, die zu derart grauenvollen Aktionen fähig sind, fahren manchmal hunderte Kilometer weit, um ihre Spuren zu verwischen. Zu dieser Sorte scheint auch Kristins Mörder zu gehören.
Da Kristin in München verschwand, ist anzunehmen, dass ihr Mörder (nachdem er die zersägte Leiche eine Zeitlang in einer Kühltruhe deponiert hatte) dann begann, ausgehend vom Münchner Vorort Neubiberg, die Leiche 'stückweise' zu entsorgen.
Die Aussage der anonymen Anruferin, das "Mörderhaus" befinde sich in der Nähe des Fundorts von Kristins Bein, war möglicherweise eine ganz heiße Spur ... !
Vielleicht hat diese Frau verdächtige Beobachtungen in ihrer Nachbarschaft gemacht, evtl. sogar jemanden beobachtet, der aus jenem Haus (vielleicht in tiefer Nacht) einen Müllsack abtransportierte, und hat später die Verbindung zu dem Leichenteilfund hergestellt.
Möglicherweise bekam die Anruferin es später aber mit der Angst zu tun, eben weil sie den Mörder zu kennen glaubte.
Gerade fällt mir ein makabres Detail auf: das Bein von Kristins Leiche wurde am 11. April 1992 gefunden - genau drei Jahre später, in der Nacht zum 11. April 1995, verschwand Sonja Engelbrecht spurlos ...