@Faxe1212 Danke dir! Kann es sein, dass das mit dem zweiten Anruf nur hier im Thread erwähnt wurde? Hab dazu jetzt nichts in den Artikeln gefunden....
@latte3 Ja, das Handyproblem hatte ich auch und wollt's mir einfach machen indem ich dich frag ;-)
Hab das spärliche Zeitungsmaterial zum Mordhausanruf mal schnell über flogen, viel weiß man ja nicht:
- Anruf erfolgte am 13. Mai 1992, also nach dem Fund des Beins bei Neubiberg und vor dem Fund des Arms im Isarrechen (1992)
- der Anruf ging in der PI Neuperlach ein
- weibliche Anruferin, die 20 Minuten mit der Polizei telefonierte
- Info zur Lage des Mordhauses, das einsam am Rande eines Waldgebiets liegen soll: Südosten Münchens (Polizei vermutet Haar, Vaterstetten oder Neubiberg)
Quelle:
http://www.merkur-online.de/lokales/regionen/kristin-harder-kennt-zeugin-mordhaus-150527.htmlBleiben noch einige Fragen:
Was hat die Frau der Polizei in den 20 Minuten noch erzählt, dass
- eine Trittbrettfahrerin nicht ausgeschlossen werden könnte, es jedoch für wahrscheinlicher erachtet wird, dass die Frau die Wahrheit kennt
- sie davon ausgingen, dass die Frau Angst hatte, selbst Opfer zu werden
- in einem Artikel von 2003 geschrieben wird: "Im Fall Kristin Harder setzt die Mordkommission jetzt {!!} große Hoffnungen in eine anonyme Anruferin. Die Frau hatte sich vor elf Jahren bei der Polizei gemeldet und erklärt, sie kenne das Mordhaus. Dann legte sie auf. Die Mordkommission bittet die Unbekannte, sich unter Telefon 089/29 10 20 10 erneut zu melden."
Unabhängig davon könnte man in Bezug auf die Serientätertheorie vielleicht auch nochmal in Richtung Arzt denken...wegen den Möglichkeiten zur Leichenzerteilung, weil Bettina T. Krankenschwester war und er sie somit gekannt haben könnte - vielleicht sogar der Unbekannte letzte Begleiter im italienischen Nobelrestaurant, der einen Hinweis auf sich und seine Person vielleicht zum ersten Mal in der Presse sieht und nun doch befürchtet erwischt zu werden und daraufhin das Morden lässt. Vielleicht wäre auch Harlaching ein interessanter "Tatort", hier lebte Bettina T. inmitten eines Villenviertels unweit der Klinik in der sie arbeitete und quasi direkt am Waldgebiet der Isar. Vielleicht auch der Ort, an dem auch der Killerdoktor lebte und dort den Arm von Kristin in die Isar warf.
Vielleicht hat er sein Haus nah am Waldrand und vielleicht hat sich die Anruferin nur in der Himmelsrichtung geirrt und sie meinte südwestlich?
Jetzt muss ich nur noch Sonja mit dem Mediziner verbinden...ach, ganz klar: der Doc war auch noch Dealer ;-)
Find's aber auch irgendwie bemerkenswert, dass über ein Jahrzehnt hinweg von Parallelen zwischen den drei Fällen die Rede war...der Leiter der MoKo plante ein Buch über einen möglichen Serientäter....Dann geht der Mann 2009 in Pension, veröffentlicht 2010 und 2011 seine bisherigen Werke und in der Zwischenzeit erscheint 2010 mal schnell ein Artikel, der gleich bei allen drei Fällen mit einer eigenen, unabhängigen Tathergangshypothese aufwartet, die vom bisherigen Ermittlungsansatz Serientäter nichts mehr übrig lassen...Though 'tis be madness yet there is method in it...?