MysteryGuy schrieb:Genau das würde ich da eher nicht entnehmen, sondern ich finde es vielmehr bemerkenswert, dass in dem Hinweis auf die Suche der Polizei eben *nicht* (mehr) von einem Täter die Rede ist, der in den besagten Jahren im Raum Kipfenberg gelebt hat, sondern dass es nur um jemanden geht, der zu der Zeit dort Renovierungsarbeiten durchgeführt hat.
Das ist mir ebenfalls ins Auge gesprungen. Es muss zwar nicht bedeuten, dass die Überlegung, der Täter habe in der Nähe gewohnt, damit zurückgetreten ist, aber zumindest ist das aktuell nicht der Hebelpunkt, nach dem man sucht!
Es kann auch beides zutreffen: Täter ist Handwerker gewesen/Täter hat bei sich selbst privat renoviert/Täter hat bei Freunden oder Familie mitgeholfen, und dann jeweils mit Wohnort im Raum Kipfenberg oder eben nicht. Wobei es natürlich auch sein kann, dass er die Folien irgendwo auf dem Müll gefunden hat.
Könnte mir aber vorstellen, dass es für die Suche nach erfolgsversprechenden Zeugenaussagen besser ist, die Renovierungsarbeiten in den Mittelpunkt zu stellen, als zum Beispiel die Decke oder andere Gegebenheiten. Renovierungsarbeiten bleiben Kollegen, Nachbarn und der Familie vielleicht mehr in Erinnerung.
MysteryGuy schrieb:weil warum sonst die Frage nach "1994"?
Ich denke nicht, dass man nach so vielen Jahren feststellen kann, dass die Folien bereits im April 1995 mehrere Monate alt waren (man hätte höchstens Wiederverwendung durch unterschiedliche übereinandergespritzte Farben vermuten können wie du bereits sagtes, aber das könnte auch einfach nur bedeuten, dass jemand im selben Zeitraum mit verschiedenen Farben gestrichen hat). Ich habe allerdings keine nähere Fachkenntnis auf dem Gebiet.
Es geht mMn wahrscheinlich darum, dass ein Aufruf mit dem alleinigen Zeitfenster von 1995 sich lediglich auf etwas mehr als 3 Monate beziehen würde (Januar bis 10. April 1995). Da kann einem dann was durch die Lappen gehen. Es ist ja gut möglich, dass sich die Renovierungsarbeiten entweder aus dem Jahr 1994 bis ins Jahr 1995 gestreckt haben, oder aber 1994 durchgeführt wurden und jemand die Materialien aufbewahrt hat. Diese Optionen möchte man wahrscheinlich nicht durch eine zu eng gefasste Zeitangabe ausschließen.
Nur am Rande: was der Aufruf auch noch aussagt ist, dass die Ermittlungsbehörden nicht davon ausgehen, dass Sonja über mehrere Monate bzw. Jahre gefangen gehalten oder tiefgefroren wurde, da man sonst z.B. auch noch das Jahr 1996 hätte einschließen können (ich denke, davon ist hier aber ohnehin niemand ausgegangen).