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Der Fall Sonja Engelbrecht

22.731 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wald, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Sonja Engelbrecht

Der Fall Sonja Engelbrecht

21.03.2023 um 08:57
@Palio
Zur Klarstellung:
Zitat von PalioPalio schrieb:Die Folie war zum Zeitpunkt des Einwickelns einer Leiche für Malerarbeiten bereits benutzt worden.
Das habe ich auch nicht bestritten und sogar in meinem Beitrag erwähnt:
Zitat von sören42sören42 schrieb:Die Tatsache, dass Renovierungen von 1994/1995 (und nicht von 1996) interessant sind, besagt im Grunde nur, dass die Folie zum Tatzeitpunkt bereits mit Farbresten versehen war.
Dass sie
Zitat von PalioPalio schrieb:monatelang lang gefangen gehalten worden wäre
hatte ich nie vermutet.

Aber der Schluss, dass eben weil nach einer Folie von 1994/95 gesucht wird, sie nicht eingefroren gewesen sein kann, ist unzulässig.

Denn sie kann eben sehr wohl unmittelbar nach dem Sexualdelikt getötet, in eben diese Plane gelegt und eingefroren worden sein. Ungeachtet dessen ist es nicht wahrscheinlich, wenn es keine weiteren Hinweise in diese Richtung gibt.


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Palio ehemaliges Mitglied

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Der Fall Sonja Engelbrecht

21.03.2023 um 09:11
Zitat von sören42sören42 schrieb:Das habe ich auch nicht bestritten und sogar in meinem Beitrag erwähnt:
Du beziehst dich in deinem Beitrag auf den Tatzeitpunkt. Das ist das Sexual-/ Tötungsdelikt, nicht das Verpacken der Leiche.

Einwickeln und Transport der Leiche könnten theoretisch später (1996) liegen, nämlich, wenn
a) die Tat sich über einen längeren Zeitraum erstreckte (lebend gefangen halten) oder
b) die Leiche noch eingefroren und erst später eingepackt wurde.

Dann könnten die Malerarbeiten auch 1996 erst noch stattgefunden haben.

@Mipha schreibt, dass beides nicht von den Ermittlern in Erwägung gezogen wird:
Zitat von MiphaMipha schrieb:Nur am Rande: was der Aufruf auch noch aussagt ist, dass die Ermittlungsbehörden nicht davon ausgehen, dass Sonja über mehrere Monate bzw. Jahre gefangen gehalten oder tiefgefroren wurde
Zitat von sören42sören42 schrieb:Aber der Schluss, dass eben weil nach einer Folie von 1994/95 gesucht wird, sie nicht eingefroren gewesen sein kann, ist unzulässig.
Diese Schlussfolgerung wurde von @Mipha ja auch nicht gezogen. @Mipha zieht den Schluss, dass die Ermittler dies - ebenso wie du - nicht für wahrscheinlich halten.

Der Schluss ist daher richtig und kein Denkfehler.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

21.03.2023 um 09:19
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Die Frage ist, ob der Täter mit Schuldgefühlen zum Versteck gegangen ist - oder ohne Schuldgefühle.
Wenn der Täter die Tat vor sich perfekt gerechtfertigt hat (Vielleicht sieht er sich sogar als "das wahre Opfer"), dann fühlt er sich nicht schuldig. Dann musste er wieder hingehen, um nachzusehen, ob das Versteck noch sicher ist.
Oder aber der Täter hat sich bei den späteren Aufsuchen des Leichenablageortes/-verstecks immer wieder an seiner Tat "aufgegeilt".
Ist m E auch nicht auszuschließen, denn aus genau dieser Motivation nehmen manche Täter auch Trophäen von ihren Opfern mit, wie es im Fall Sonja Engelbrecht evtl mit deren (Leder-)Kleidungsstücken geschehen sein könnte.
Zitat von MysteryGuyMysteryGuy schrieb:Hier im Thread wurde ja auch schon geäußert, dass es merkwürdig wäre, wenn ein Täter sich im großen, anonymen München ein Opfer schnappt und es sich dann "vor die Haustür legt". Eventuell sehen die Ermittler das inzwischen ähnlich.
Aber woher sollte eine Person, die in der Gegend rund um Kipfenberg lediglich mal irgendwelche Handwerksarbeiten ausgeführt hat, solche abgelegenen Stellen wie diese Felsspalte kennen?
Solche Orte sucht man ja eher nicht auf, um mal eben z B während einer Wohnungsrenovierung dort Mittagspause zu machen...


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Der Fall Sonja Engelbrecht

21.03.2023 um 09:40
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Aber woher sollte eine Person, die in der Gegend rund um Kipfenberg lediglich mal irgendwelche Handwerksarbeiten ausgeführt hat, solche abgelegenen Stellen wie diese Felsspalte kennen?
Urlaube? Bundeswehrzeit? Wohnort lediglich in der Kindheit? Aus beruflichen Zusammenhängen... gibt viele Möglichkeiten.

Ich fantasiere jetzt mal hinsichtlich eines beruflichen Zusammenhangs: Im sehr ablageortnahen Grösdorf gibt es nur eine nennenswerte Örtlichkeit, nämlich die dort ansässige Glashütte. Diese wurde 2003 sogar ein Teil des Weltkonzerns St. Gobain (wohl jedem ein Begriff).
Dort wird vor allem auch pharmazeutisches Glas hergestellt für Ampullen, Infusionen usw.

Auf jeden Fall dürfte dort ein reger An- und Ablieferungsverkehr herrschen. Ich weiß nicht, wie das damals schon um die JIT Logistik bestellt war ;) , aber selbst heute in Zeiten der JIT-Optimierung haben Fahrer ja gelegentlich Leerzeiten. Man kommt an und die Lieferung ist noch nicht fertig oder die Warenausgabe oder Warenannahme noch nicht besetzt.

Kann doch sein, dass so ein Fahrer dann mal einen Spaziergang in der näheren Umgebung macht. Wenn man von Grösdorf aus über die Altmühlbrücke geht, dann kommt man sehr schnell in die Gegend um den Ablageort und vielleicht ist jemandem da mal diese Felsformation aufgefallen?

Das ist jetzt natürlich sehr spekulativ, aber es soll nur exemplarisch aufzeigen, welche Möglichkeiten es geben könnte. Leider nahezu unendlich viele, auch ohne dass der Täter da einen festen Wohnort haben oder gehabt haben muss.
Ich halte nach wie vor auch das mit der Bundeswehrzeit nicht für so abwegig, weil im Großraum Ingolstadt viel Militär ist. Vor allem auch ein Fallschirmspringerplatz. Es gehört zu den Standardübungen von Fallschirmjägern, alleine zu einem bestimmten Ort finden zu müssen und dabei nicht gesehen werden zu dürfen. Auch in dem Zusammenhang könnte ein Soldat zum Beispiel bei entsprechender Witterung Schutz an so einer Felsspalte gesucht haben, so dass ihm das dann in bleibender Erinnerung geblieben ist (z.B. starkes Gewitter).

Auch das natürlich "Freestyle"-Spekulatius :) , aber man sieht... die Möglichkeiten sind wirklich zahlreich.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

21.03.2023 um 09:42
@Palio
Zitat von MiphaMipha schrieb:was der Aufruf auch noch aussagt ist, dass die Ermittlungsbehörden nicht davon ausgehen, dass Sonja über mehrere Monate bzw. Jahre gefangen gehalten oder tiefgefroren wurde, da man sonst z.B. auch noch das Jahr 1996 hätte einschließen können
Hervorhebung von mir.

Sie könnte eben sehr wohl mehrere Monate oder gar Jahre tiefgefroren worden sein. In einer Folie, in die sie zum Tatzeitpunkt (April 1995) oder kurz danach verpackt wurde. Das ist der Punkt. Man kann nicht einfach sagen, die Ermittlungsbehörden gingen davon nicht aus, wenn man keine Infos dazu hat

Zur Wahrscheinlichkeit: ich denke eher nicht, dass es der Fall war. Aber ausschließen kann man es eben nicht.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

21.03.2023 um 10:37
Das mit der Glashütte finde ich interessant . Vielleicht konnte man dort auch den Produktionsvorgang im Rahmen einer Werksführung besichtigen. z.B. für Interessierte an dieser Branche. Auch das könnte den Täter in die Gegend geführt haben.


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21.03.2023 um 10:38
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Oder aber der Täter hat sich bei den späteren Aufsuchen des Leichenablageortes/-verstecks immer wieder an seiner Tat "aufgegeilt".
Ist m E auch nicht auszuschließen, denn aus genau dieser Motivation nehmen manche Täter auch Trophäen von ihren Opfern mit, wie es im Fall Sonja Engelbrecht evtl mit deren (Leder-)Kleidungsstücken geschehen sein könnte.
@ThoFra
Ausschließen kann man das natürlich nicht. Ein romantisch veranlagter User hat hier ja vor einiger Zeit gepostet, dass
der Täter aus "Liebe" zu Sonja wieder an den Ablageort gegangen ist.
Jeder macht sich seinen eigenen Film.

Ich halte für das Wahrscheinlichste, dass er nur aus einem Grund wieder hingegangen ist: nachsehen, ob noch alles gut versteckt ist.
Und ich würde dem Täter als besondere Eigenschaft zuschreiben, dass er sehr abgebrüht ist.
Ich meine, wer würde es wagen, nochmal in die Nähe zu gehen? Die meisten Menschen würden einen großen Bogen um das ganze Areal machen.
Wenn stimmt, wovon die Ermittler ausgehen und der Täter war wiederholt dort, bleiben ja nur drei Varianten:

Der "Romantiker". Der hat dann aber mit der Tat nicht abgeschlossen und die Chancen sind hoch, dass er irgendwann darüber sprechen muss. Das hat er entweder schon getan und - die Ehefrau- oder wer auch immer bescheid weiss, schweigt.
Oder er hat bis heute nicht gesprochen. Dann glaube ich eher, dass der Täter nicht romantisch veranlagt ist.
Ehrlich gesagt halte ich diese Theorie für abwegig, sogar ekelerregend. Weil man den Täter damit "verniedlicht".

Deine Variante: immer wieder an seiner Tat "aufgegeilt".
halte ich auch für unwahrscheinlich. Wenn es so wäre. hätten wir es mit einem Serientäter zu tun.

Die Art des Verpacken und Versteckens lässt mich an einen Täter denken, der entweder um seinen Ruf bedacht ist- oder für den unvorstellbar ist, ins Gefängnis zu müssen. Vielleicht steckt dahinter die pure Angst vor dem Knast.

Heute steht in meiner Lokalzeitung ein kurzer Artikel über den Fall, mit dem Verweis auf die XY-Sendung.
Das finde ich bemerkenswert, weil ich glaube, dass der Fall Engelbrecht den allermeisten Brandenburgern nur aus der letzten XY-Sendung bekannt sein kann.


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Palio ehemaliges Mitglied

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21.03.2023 um 11:15
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Aber woher sollte eine Person, die in der Gegend rund um Kipfenberg lediglich mal irgendwelche Handwerksarbeiten ausgeführt hat, solche abgelegenen Stellen wie diese Felsspalte kennen?
Solche Orte sucht man ja eher nicht auf, um mal eben z B während einer Wohnungsrenovierung dort Mittagspause zu machen...
Sehe ich auch so.
Der Ortsbezug zum Ablageplatz der Leiche ist kennzeichnend für diesen Fall.

Die Leiche war an einem ganz speziellen Platz abgelegt, den der Täter nicht beim nächtlichen Herumtragen einer Leiche durch die Wälder im Altmühltal zufällig gefunden hat.
Auch gäbe es von München kommend viel eher bereits Möglichkeiten, eine Leiche irgendwo im Wald schnell und unentdeckt, mit Auto erreichbar abzulegen.
Es ist ein Waldgebiet, das wenig begangen wird.
Die nicht besonders große Öffnung der Felsspalte ist gerade so geeignet, um einen menschlichen Körper dort hineinzulegen.
Man muss die Leiche noch 100 Meter zum Felsen tragen, da der Platz nicht mit dem Auto erreichbar ist.
Der Täter kehrte später dorthin zurück.

Ortsbezug hatte der Täter nach dem aktuellen Zeugenaufruf der Polizei sowohl zu einem Gebäude, das dort renoviert wurde, als auch zur umliegenden Natur.
Der Täter war ortskundig. Am einfachsten erklärt sich Ortskunde damit, dass der Täter im Raum Kipfenberg wohnte (möglicherweise immer noch wohnt).
Zitat von sören42sören42 schrieb:Das ist der Punkt. Man kann nicht einfach sagen, die Ermittlungsbehörden gingen davon nicht aus, wenn man keine Infos dazu hat
Doch, das ist eine zulässige und schlüssige Interpretation und das, was du als den Punkt bezeichnest, ist gar nicht der Punkt.

Negative Tatsachen, für die es keine Hinweise gibt und keinen Anscheinsbeweis, können zulässig behauptet werden, während es für die zulässige Behauptung von positiven Tatsachen immer Hinweise geben muss.

Ein Einfrieren der Leiche ist in diesem Fall so eine negative Tatsache, die als solche angenommen werden darf, ohne dass es dafür eines Beweises bedarf, einfach aus dem Grund, weil es darauf keinerlei Hinweise gibt.

Man kann diese Möglichkeit nicht ausschließen, das muss man aber für eine zulässige Interpretation der Sachlage auch nicht.

@Mipha hat mit der Deutung, die du als denkfehlerhaft beanstandet hast, nur darauf hingewiesen, dass es sich (weiterhin) um eine negative Tatsache handelt, für die auch anlässlich der Erweiterung des möglichen Renovierungszeitraums keine dafür sprechenden Argumente eingebracht wurden.

Daraus zu schließen, dass die Ermittler wohl nicht von einem Einfrieren ausgehen, ist denklogisch richtig und argumentativ zulässig.

Wenn du nun schreibst, die Ermittler könnten und wollten ein Einfrieren aber nicht ausschließen, dann veränderst du die eigentliche Aussage, denn das wurde nicht behauptet.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

21.03.2023 um 11:17
Was meint ihr, welche Fragen stellen die Ermittler morgen in XY?
Wer im Raum Kipfenberg zwischen 1994 und 1995 Renovierungsarbeiten durchgeführt hat?
Und wer die Decke kennt? Diesmal mit Foto der vergleichbaren Decke?
Das wären im Endeffekt die gleichen Fragen wie in der Sendung vor 3 Wochen.


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21.03.2023 um 11:21
@xTrina
Ich denke es wird hauptsächlich um das Motiv der Decke gehen. Das war in der letzten Sendung ja noch nicht bekannt.


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21.03.2023 um 11:38
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Ich denke es wird hauptsächlich um das Motiv der Decke gehen. Das war in der letzten Sendung ja noch nicht bekannt.
Wundert mich ein wenig dass in den Ankündigungen nichts von Decke zu lesen ist. Eventuell haben sie die Bezugsquelle gefunden (und diese ist eine Sackgasse).


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21.03.2023 um 13:07
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Deine Variante: immer wieder an seiner Tat "aufgegeilt".
halte ich auch für unwahrscheinlich. Wenn es so wäre. hätten wir es mit einem Serientäter zu tun.
Nicht unbedingt.
Evtl hat ihm diese eine Tat "ausgereicht", da er z B durch Mitnahme von Trophäen (die Bekleidung z B) und erneuten aufsuchen des Leichenablageortes (&=Tatortes?) seine Tat immer wieder durchleben kann und ihm dies jedes Mal einen erneuten "Kick" gibt.

Oder eben auch das komplette Gegenteil:
Die Tat hat ihn nicht so "befriedigt", wie er es sich (im Vorfeld) erhofft hatte und deshalb hat er von weiteren Taten nach dem Mord an Sonja abgesehen.

Ähnliche Überlegungen wurden z B im Tristan Brübach - Thread schon mehrfach angesprochen und diskutiert, da es für manche User*innen nicht vorstellbar ist, dass eine solche Tat von einem Ersttäter begangen wurde, der danach nie wieder durch ähnliche Taten aufgefallen ist.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

21.03.2023 um 13:19
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Oder eben auch das komplette Gegenteil:
Die Tat hat ihn nicht so "befriedigt", wie er es sich (im Vorfeld) erhofft hatte und deshalb hat er von weiteren Taten nach dem Mord an Sonja abgesehen.
@ThoFra
Aber der Punkt ist doch, von welcher Tat sprichst du?
Sprichst du von der Vergewaltigung, die entweder vollzogen wurde- oder für den Täter nicht befriedigend verlief?

Oder sprichst du von ihrer Ermordung?

Ich halte nicht für gesetzt, dass der Täter ursprünglich vorhatte, Sonja zu töten.
In sehr vielen Fällen war es so, dass dem Täter nach dem sexuellen Missbrauch klar wurde: Dafür sperren sie mich ein.
Und der Mord (den man dann Mord nennen muss) wurde verübt, um das Sexualdelikt zu verbergen.

Ohne den Täter zu kennen (Vorstrafen?) und ohne ihn zu konfrontieren, zu befragen, sind alles nur Mutmaßungen.
Ich schreibe nur, was ich für das Wahrscheinlichste halte.
Natürlich sind auch andere Sachverhalte möglich.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

21.03.2023 um 14:21
Zitat von MysteryGuyMysteryGuy schrieb:ich finde es vielmehr bemerkenswert, dass in dem Hinweis auf die Suche der Polizei eben *nicht* (mehr) von einem Täter die Rede ist, der in den besagten Jahren im Raum Kipfenberg gelebt hat, sondern dass es nur um jemanden geht, der zu der Zeit dort Renovierungsarbeiten durchgeführt hat.
Zitat von MysteryGuyMysteryGuy schrieb:Interessant ist der Zeitraum mit der Angabe 1994 und 1995. SE verschwand ja im April 1995.
Ganz ehrlich, wer erinnert sich denn noch an Renovierungsarbeiten von vor fast 30 Jahren? Bei sich selbst ist schon mehr als schwierig, bei Nachbarn oder Bekannten erst Recht. Und was heisst denn renovieren? Diese Planen können sowohl beim streichen eines Wohnzimmers verwendet worden sein, als auch bei der Kernsanierung eines ganzen Hauses. Die Kernsanierung eines ganzen Hauses mag einem selbst und den Nachbarn noch irgendwo in Erinnerung geblieben sein ( hat der Müller nicht 94/95 das Haus vom alten Huber gekauft und dann erstmal saniert?), aber wer weiss denn noch, ob man selber oder Herr Müller nur sein Wohnzimmer neu gestrichen hat? Bekommt man doch mitunter absolut gar nix von mir. Und die Planen können von selbst gekauft und mehrfach benutzt bis hin zu von einer Baustelle entwendet überall herkommen. Also ich werde das Gefühl nicht los, dass trotz des Leichenfundes und der Verpackung eigentlich kaum was handfestes vorliegt und wenn nach dem neuerlichen Aufruf keine Hinweise mehr reinkommen, dann bleibt der Fall was er die letzten fast 30 Jahre war, nämlich ein cold Case. Schade.
Zitat von PalioPalio schrieb:Die Leiche war an einem ganz speziellen Platz abgelegt, den der Täter nicht beim nächtlichen Herumtragen einer Leiche durch die Wälder im Altmühltal zufällig gefunden hat.
Also wenn ich mir die Videos ansehe und auch die Berichte des Kartographen, der hier schrieb, habe ich das Gefühl, dass diese Felsspalte dort nur eine von vielen Felsspalten in diesem Altmühltal war. Dass es die einzige Felsspalte dort war und dazu auch noch die einzige, die groß genug für eine verpackte Leiche war, entnehme ich den Videos und Beschreibungen nicht.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

21.03.2023 um 14:21
Zitat von MysteryGuyMysteryGuy schrieb:Kann doch sein, dass so ein Fahrer dann mal einen Spaziergang in der näheren Umgebung macht. Wenn man von Grösdorf aus über die Altmühlbrücke geht, dann kommt man sehr schnell in die Gegend um den Ablageort und vielleicht ist jemandem da mal diese Felsformation aufgefallen?
Das ist jetzt natürlich sehr spekulativ, aber es soll nur exemplarisch aufzeigen, welche Möglichkeiten es geben könnte
Das ist schon nicht mehr spekulativ, sondern abwegig, tut mir leid es so brutal auszudrücken. Reine Distanz sagt nur sehr bedingt etwas darüber aus, wie abgelegen ein Ort ist. Zuviele Leute glauben das "abgelegen" nur ein Ort ist, der viele Kilometer von der nächsten Siedlung weg liegt, daß ist aber falsch.
Da spielen viele Dinge mit, u.a. auch das menschliche Revierverhalten!
Dein hypothetischer ortsfremder LKW-Fahrer beim Beinevertreten wäre nie auch nur in die Nähe dieser Formation gekommen. Es gibt deutlich interessantere Wanderwege dort, der Felsen ist ein gehöriges Stück abseits der Wege, selbst nach Trockenphasen ist der Boden morastig und das Geländeprofil beachtlich unwegsam. Es gibt genug Aussichtspunkte vor Ort, die an den oder nahe der Wanderwege liegen.
Niemand, der nur eine kurze Pause macht, eine Wochenendwanderung oder darauf wartet, daß das Fabriktor geöffnet wird, stolpert dorthin. Wie abgelegen das Ding tatsächlich ist und wie selten dort Personen durchkommen, zeigt ja auch der erste Knochenfund. Hätte nicht ein Fuchs, Waschbär oder sonstiger Waldbewohner den Oberschenkelknochen mehrere 100 Meter weit abtransportiert, wo dann Waldarbeiten durchgeführt wurden, Sonjas Leiche wäre immer noch dort bei Kipfenberg.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Sie könnte eben sehr wohl mehrere Monate oder gar Jahre tiefgefroren worden sein. In einer Folie, in die sie zum Tatzeitpunkt (April 1995) oder kurz danach verpackt wurde. Das ist der Punkt. Man kann nicht einfach sagen, die Ermittlungsbehörden gingen davon nicht aus, wenn man keine Infos dazu hat
Das stimmt, wobei es nicht unbedingt nur April/Mai 95 gewesen sein kann, sondern z.B. auch erst im Herbst. Was man allerdings wohl feststellen konnte, wann in etwa die Folien zu ihrem eigentlichen Zweck benutzt worden waren, also hier 94/95.


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21.03.2023 um 14:40
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Ganz ehrlich, wer erinnert sich denn noch an Renovierungsarbeiten von vor fast 30 Jahren? Bei sich selbst ist schon mehr als schwierig, bei Nachbarn oder Bekannten erst Recht. Und was heisst denn renovieren? Diese Planen können sowohl beim streichen eines Wohnzimmers verwendet worden sein, als auch bei der Kernsanierung eines ganzen Hauses. Die Kernsanierung eines ganzen Hauses mag einem selbst und den Nachbarn noch irgendwo in Erinnerung geblieben sein ( hat der Müller nicht 94/95 das Haus vom alten Huber gekauft und dann erstmal saniert?), aber wer weiss denn noch, ob man selber oder Herr Müller nur sein Wohnzimmer neu gestrichen hat? Bekommt man doch mitunter absolut gar nix von mir. Und die Planen können von selbst gekauft und mehrfach benutzt bis hin zu von einer Baustelle entwendet überall herkommen.
@Aberacadabera
Stimmt leider alles.
Dennoch ist es wichtig, mit dem Wenigen das man hat an die Öffentlichkeit zu gehen.

Zur Frage "Wer erinnert sich an Renovierungsarbeiten in besagtem Zeitraum in der Gegend" gehört ja eine
zweite Frage: Wer hat renoviert und wem trauen Sie so eine Tat zu?
Das wird so natürlich nicht veröffentlicht.
Aber es wird ja kaum einer zur Polizei gehen, weil der Schwager, der Nachbar "um den Dreh" renoviert hat.
O.K. Idioten gibt es auch, die alle möglichen Leute anzeigen.

Ich denke hier geht es um die Handlung "renovieren/streichen" plus: "Hat sich komisch verhalten" - "Hat sich verdächtig gemacht!".
Und dann würde man sich wünschen, dass so eine Decke bei dem Verdächtigten gesehen wurde,


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21.03.2023 um 14:53
Wurde schon erwähnt, dass 50 Leute zur DNAprobe gebeten wurden? Ein Treffer war nicht dabei. https://www.donaukurier.de/lokales/landkreis-eichstaett/mordfall-sonja-engelbrecht-kipfenberger-zur-dna-probe-gebeten-10779749


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Der Fall Sonja Engelbrecht

21.03.2023 um 15:01
Zitat von PalioPalio schrieb:Einwickeln und Transport der Leiche könnten theoretisch später (1996) liegen
Da man sich für Renovierungsarbeiten 1994/1995 interessiert, wird man es aber wohl dahingehend eingrenzen können, dass sie zumindest zeitnah zum Sexualdelikt getötet wurde und in Folie verpackt wurde. Das ganze geschah womöglich so zeitnah, dass man die Verwendung von Folie aus 1996 oder später ausschließen konnte.
Zitat von PalioPalio schrieb:Wenn du nun schreibst, die Ermittler könnten und wollten ein Einfrieren aber nicht ausschließen, dann veränderst du die eigentliche Aussage, denn das wurde nicht behauptet.
Das schrieb ich aber gar nicht, @Palio.

Ich schrieb, dass man nicht schließen kann, dass die Ermittlungsbehörden ausschließen (oder "nicht davon ausgehen"), sie sei eingefroren gewesen. Und bei dieser Einschätzung bleibe ich auch: Eine Zwischenlagerung im gefrorenen Zustand in 1994/1995 bei einer Renovierung benutzter Planen (zeitliche Eingrenzung etwa deshalb, weil die Ermittlungsbehörden Anhaltspunkte/Spuren für eine zeitnahe Tötung haben) ist nicht ausgeschlossen.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Sie könnte eben sehr wohl mehrere Monate oder gar Jahre tiefgefroren worden sein. In einer Folie, in die sie zum Tatzeitpunkt (April 1995) oder kurz danach verpackt wurde.
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Das stimmt, wobei es nicht unbedingt nur April/Mai 95 gewesen sein kann, sondern z.B. auch erst im Herbst. Was man allerdings wohl feststellen konnte, wann in etwa die Folien zu ihrem eigentlichen Zweck benutzt worden waren, also hier 94/95.
Das wäre durchaus möglich, wobei sich mir die Frage stellt, inwiefern das bei knapp 30 Jahre alten Folien so genau möglich ist, eingrenzbar auf 1994/95. Da finde ich es eher plausibel, dass es anderweitig Spuren gibt, die ein zeitnah zum Sexualdelikt gelegenes Töten und Verpacken nahelegen.


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Der Fall Sonja Engelbrecht

21.03.2023 um 15:03
Hier gibt es die Decke in voller Pracht zu sehen:
Der Leiter des Kommissariats 11 , Stephan Beer (44), hält die blaue-schwarze Decke in den Händen. So eine Decke fanden Polizisten 2022 in einer Felsspalte in einem Wald bei Kipfenberg (Kreis Eichstätt) – genau neben der skelettierten Leiche der ermordeten Münchnerin Sonja Engelbrecht (✝︎ 19)!
https://m.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/muenchen-mordkommission-chef-zeigt-decke-von-sonja-engelbrecht-83278512.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F


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Ylvi ehemaliges Mitglied

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Der Fall Sonja Engelbrecht

21.03.2023 um 15:06
Zu der Theorie der Einfrierung über einen gewissen Zeitraum:
Ließe sich das nicht forensisch anhand der Knochen feststellen?
Zitat von MysteryGuyMysteryGuy schrieb:Im sehr ablageortnahen Grösdorf...
Ich sehe evtl. eher einen Bezug zu Grösdorf als zu Kipfenberg, denn:
In meiner Vorstellung kennt der Täter diese Felsspalte schon sehr lange, meiner Meinung nach aus der Kindheit.
Wenn ich mir nun die Entfernungen näher ansehe, dann ist es für mich realistischer, dass er ursprünglich aus Grösdorf + - 2-3km stammt.
Geht man von einem Täter zwischen 25 und 35 Jahren alt aus, dann ist dieser in der Zeit der 1960er bis 1970er Jahre dort aufgewachsen.
Damalig hatte sicherlich nicht jedes Kind ein eigenes Fahrrad. Die Zeiten waren andere.
Ergo war auch der "Spielradius" eingeschränkt, sodass sicherlich damalig viele der Kinder dort im Wald gespielt haben und dabei der Ein- oder Andere diese zerklüftete Formation für das ein- oder andere Abenteuer genutzt hat. Kinder sind neugierig.
Alles natürlich rein spekulativ.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Die Art des Verpacken und Versteckens lässt mich an einen Täter denken, der entweder um seinen Ruf bedacht ist- oder für den unvorstellbar ist, ins Gefängnis zu müssen. Vielleicht steckt dahinter die pure Angst vor dem Knast.
Das ist auch meine Überlegung. Der Täter hatte alles zu verlieren, ganz egal aus welcher Gesellschaftsschicht oder inzwischen erarbeiteter Stellung er kam. Ins Gefängnis möchte wohl niemand.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Stimmt leider alles.
Dennoch ist es wichtig, mit dem Wenigen das man hat an die Öffentlichkeit zu gehen.
Volle Zustimmung.


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