Coldcases schrieb:Wenn ich mich in die Lage von einem Touristen hineinversetze, sucht dieser sich doch eher eine Gegend aus, wo er was entdecken kann wie eine alte Burgruine, ein See oder Sandsteinfelsen, aber nicht so ein paar langweilige Felsvorhänge, die es ja nicht nur in Kipfenberg gibt, sondern im gesamten Bundesgebiet. Für Einheimische auch höchstens interessant um den Hund mal kurz raus zu lassen. Aber ansonsten?
Sehe ich auch so. Wir reden hier immerhin über den Großraum des malerischen Altmühltals. Da gibt es so viele interessante Sehenswürdigkeiten und auch schöne Wanderwege... als Tourist würde man sich in diesen Wald an der Ablagestelle von Sonja E. tatsächlich mit eher geringer Wahrscheinlichkeit verirren.
Persönlich finde ich immer noch die Theorie eines eventuellen Bundeswehrbezugs nicht uninteressant. Im Großraum Ingolstadt gibt es zahlreiche militärische Anlagen, u.a. auch einen großen Fallschirmspringerplatz in Manching.
Es gehört sowohl zur Grundausbildung aller Soldaten im Allgemeinen, als auch zur Ausbildung von Fallschirmjägern im Speziellen, dass die irgendwo in der Pampa abgesetzt oder abgeworfen werden und dann den Weg zurück zum Stützpunkt oder zu einer sonstigen fest definierten Örtlichkeit finden müssen.
Vielleicht hat es den Täter im Rahmen eines solchen Ausbildungseinsatzes zufällig in die Wälder um Kipfenberg verschlagen und er konnte sich -vielleicht auch gerade weil er sich dahin regelrecht verirrt hatte und sich subjektiv mitten im Nirgendwo empfand- an dieses spezielle Waldstück erinnern?
Das ist neben der Möglichkeit eines sehr nahegelegenen Wohnortes inzwischen meine favorisierte Theorie. Der Täter hat entweder in der Gegend länger gewohnt, vor allem in der Jugend, oder er hat dort in der Gegend in den 80er oder frühen 90er Jahren gedient.
Vieles andere, was heutzutage sonst noch möglich wäre, wie Geocaching oder Pokemon-Spielchen, fällt in Ermangelung von Smartphones in 1995 weg
:) .
Im Freizeitbereich wäre sonst höchstens noch möglich: Pfandfinderlager in dieser Gegend oder LARP (Live Action Role-Playing). Das wird die Polizei hoffentlich schnell von Ortsansässigen ermitteln können, ob dieses Waldstück bzw. die Lichtungen von solchen Gruppen benutzt wurden.