Durchblick0815 schrieb:Naja ich gehe grundsätzlich davon aus , dass eine gewisse Intelligenz bei einem Volljuristen vorhanden sein sollte.
Da sollte man sich nicht zu viel erwarten. Dieses Maß an Grundintelligenz muss auch ein Bäckermeister, ein Bankkaufmann, ein Rechtsanwaltsgehilfe oder Krankenpfleger aufbringen. Der Rest ist sicher Fleiß, Zielstrebigkeit und ein gewisses Maß an Zähigkeit. Die Herkunft ist da heute leider häufig entscheidend.
Im anwaltlichen Berufsleben scheinen dann nicht wenige Intelligenz durch Erfahrung und Attitüde wett zu machen, manche sind "Tüpferlscheißer" oder gar gute Blender und Bluffer, aber keine guten Fachleute. Das trifft weniger auf Staatsanwälte und Richter zu, die in Bayern Bestnoten vorweisen müssen, um in den Justizdienst zu kommen. Die kennen sich schon gut aus.
Aber weil auch nicht jeder Jurist gut darin ist, 5-stündige Klausuren mit Bravour zu bestehen, gibt es auch gute Fachleute mit weniger guten Noten. Am wichtigsten ist der gute Blick für das rechte Maß und die gesunde Mitte, das Wesentliche also, Empathie natürlich, und in diesem Beruf ganz entscheidend: Weil der Teufel im Detail liegt, muss man die wesentlichen Details erkennen - ohne sich freilich in den anderen zu verheddern.