Wie meinen? Schön wär‘s ja!Deus_Ex_Machin schrieb:Ich frage mich, ob die geplanten mindestens 25 Verhandlungstage wirklich nötig sein werden. Eigentlich ist ja schon jetzt klar, dass genügend Indizien für eine Verurteilung vorhanden sind.
@panettone:
Für Angehörige gilt doch, dass sie entweder die Aussage verweigern dürfen oder aber wahrheitsgemäss aussagen müssen. Lügen ist vor Gericht nicht erlaubt, ausser für den Angeklagten.
man ist immer wieder sprachlos ob des kindesglaubens hier... doch, angehörige dürfen vor dt. strafgerichten lügen und das auch noch straflos! nennt sich strafvereitelung, § 258 VI stgb...
daher konnte der bruder auch straflos einen spaten abstellen - sofern er das tat...
Nein. Wenn ein Zeuge aussagt, ist er zur Wahrheit verpflichtet.
Auch wenn ich dauernd was von dünner Beweislage lese, Begründung fehlt mir noch, würde ich das auch so sehen. Da habe ich schon Dürftigeres erlebt.
Ich rechne mit einem Zunami von Gegengutachten.emz schrieb am 27.04.2020:https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/mordfall-baumer-noch-keine-entscheidung-21705-art1899265.html (Archiv-Version vom 17.04.2020) vom 14.04.2020
In der Aufarbeitung um den gewaltsamen Tod von Maria Baumer ... hat das Landgericht Regensburg noch nicht entschieden, ob sie ein sogenanntes Hauptverfahren anberaumt, ... Der Verteidigung seien umfangreiche Fristen für Stellungnahmen eingeräumt worden, sagt Landgerichtssprecherin Dr. Britta Wankerl auf Nachfrage. Es sei deshalb nicht vor Mai mit einer Entscheidung der Schwurgerichtskammer zu rechnen.
Deshalb ist es mir völlig schleierhaft, dass man überhaupt auf so eine Idee kommt. Zum Glück wurde das Haus videoüberwacht und man kann eins und eins zusammen zählen, auch wenn es kein Beweis ist. Inzwischen ist es ja schon ein Tsunami an Indizien. :DJamegumb schrieb:Das sind auch keine Deppen und einen Spaten übersieht man nicht so einfach.
Der Stationsleiterin erzählte er die Geschichte mit dem Spaten nach seiner Entlassung aus der Untersuchungshaft. Damit deine Vermutung stimmen könnte, dass CF seinem Bruder die Info mit dem Spaten gesteckt haben könnte, müsste dies vor der Verhaftung geschehen sein.
Tsunami? Nach den letzten Prozesstagen gehe ich eher von einem Geplätscher aus.
... Es sei durchaus auffällig, dass es wenige Tage zuvor eine Besprechung der Verteidigung mit den Angehörigen von Christian F. gegeben habe, ... merkt Oberstaatsanwalt Thomas Rauscher ... an. Er verbitte sich solche Unterstellungen, gibt darauf Pflichtverteidiger Michael Haizmann zurück. ... Er unterstelle nichts, erwidert Rauscher.
Das ist durchaus möglich, eventuell noch ergänzend mit dem Hinweis versehen, dass derjenige, der eine Strafvereitelung zugunsten eines Angehörigen begeht, straffrei bleibt.
Jedenfalls halte ich es für ausgeschlossen, dass jemand ohne genaue Kenntnisse über den Spaten in der Lage war, genau dasselbe Modell nachzukaufen. Hier müssen Details zum Spaten ausgetauscht worden sein, die eigentlich nur den Verfahrensbeteiligten bekannt gewesen sein dürften. Wenn man von einer bewusst gelegten Fehlspur ausgeht, schränkt das den infrage kommenden Personenkreis erheblich ein.
Das sollte abgewartet werden,der Prozess geht bis Anfang Oktober.Man kann jetzt noch nicht sagen wer noch als Zeuge gehört wird.Kreuzbergerin schrieb:Das ist durchaus möglich, eventuell noch ergänzend mit dem Hinweis versehen, dass derjenige, der eine Strafvereitelung zugunsten eines Angehörigen begeht, straffrei bleibt.
Das spricht dagegen, dass die Aktion von einem erfahrenen Strafverteidiger geplant oder initiiert wurde.
Habe gerade einen Selbstversuch gestartet und wer mag und einen Spaten besitzt, kann ihn selbst durchführen:
Für mich die wahrscheinlichste Variante. Eine allgemeine Aufforderung der Verteidiger den Verhafteten zu unterstützen, verbunden mit dem ebenfalls allgemeinen Hinweis auf die gesetzlich geförderte Familiensolidarität in Strafverfahren.
Ich denke, es ist das schlichte Pech eines Kriminellen, dass die Spaten-Aktion nicht geklappt hat. Denn wer kann schon damit rechnen, dass die italienische Firma ihre Spaten-Produktion plötzlich modifiziert.
Vielleicht ist die dumme und plumpe Aktion auch auf dem Mist des Angehörigen selber gewachsen. Er musste sich nur die Information über den Spaten beschaffen. Aber vielleicht kam dieses Detail bei dem Informationsgespräch zwischen Anwalt und Familie eher zufällig oder am Rande zur Sprache.
Ja, das kann man absolut ausschließen. Evtl. gibt es Heimwerkerenthuiasten die Spaten anhand ihres Klanges oder Geschmacks einem Modell nebst Baujahr zuordnen können. Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass "unsere" Kandidaten derartige Kenntnisse hatten.
Ohne nachzusehen, wer kann aus dem Gedächtnis heraus sagen, wer der Hersteller seines Spatens ist?
Auch ohne diesen für die Ermittler glücklichen Umstand wäre die Aktion ein Griff ins Klo gewesen weil es äußerst unwahrscheinlich ist, dass ein großer, tatrelevanter Gegenstand bei einer Hausdurchsuchung übersehen wird. Darüber hinaus war ja auch die explizite Meldung des Spatenfundes bei der Polizei bereits suspekt. Da hätte man sich wesentlich subtiler anstellen müssen.
