Das ist ja ziemlich irre, was nicht nur in der Wohnung Maria Baumers und des Angeklagten an Medikamenten gefunden wurde,
„eine Latte an neurologisch wirksamen Präparaten, Anti-Depressiva, Schlaf- und Beruhigungsmittel“ in der Wohnung vorhanden gewesen. Darunter der Wirkstoff Lorazepam, in zwei verschiedenen Tavor-Präparaten. Auch das Opioid Tramadol, das ebenfalls später an Kleidung von Maria Baumer nachgewiesen wurde, war als Medikament in der Wohnung. Eine Reihe weiterer Präparate, darunter Blutdrucksenker und Präparate zur Blutdrucksteigerung, die ebenfalls in höheren Mengen tödlich wirken können. Schlaf- und Beruhigungsmittel verschiedener Präparate und Mittel, die Schizophrenie und Wahnvorstellungen hervorrufen.
sondern auch an Asservaten Baumers:
Des weiteren wurden Tramadol, Morphin, Tildin, ein opiumhaltiges Schmerzmittel, Lorazepam, Ibuprofen, Diclofenac, also Schmerzmittel, ein Antihistamin nachgewiesen. Konkret im Slip wurde Tramadol, Lorazepam und Ibuprofen, im BH Spuren von Tramadol, Tildin, das Schmerzmittel Diclofenac und dem Antihistamin nachgewiesen. In den Haaren als fraglich eingestuft: Tramadol, Lorazepam und Diclofenac.
https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/live-der-prozess-um-maria-baumers-tod-21705-art1917691.htmlDieser Cocktail klingt ja mehr nach einer Drogenabhängigen denn nach der Landesvorsitzenden der Katholischen Landjugend. Es ist schwer vorstellbar, dass Maria etwas davon außer Ibuprofen, Diclofenac und dem Antihistaminicum (als Antiallergikum oder frei verkäufliches Schlafmittel bzw. gegen Übelkeit und Erbrechen) freiwillig zu sich genommen hat.
Morphin gibt es nur gegen ein BTM-Rezept, Tramadadol und Tilidin sind verschreibungspflichtige Opiate. Marias Ärzte werden konsultiert worden sein und erklärt haben, dergleichen nicht verschrieben zu haben. Lorazepam ebenfalls. Nun können Anhaftungen an der Unterwäsche auch durch Antragungen durch ihren Verlobten zustande kommen, v.a. wenn die Mengen nicht bestimmbar sind. Hinsichtlich der Haare ist das aber schwer vorstellbar. Zumindest hier dürfte eine Einnahme vorliegen.
Die Story mit dem 2. Spaten dürfte hinreichend geklärt sein, der "Spiegel" hat da Klartext geredet. Eine kleine Fußnote in diesem eh schon monströsen Fall. Ziemlich irre auch die Tatsache, dass der Angeklagte nach dem Verschwinden Marias die gemeinsame Wohnung geräumt hat (wann?) und ihren Eltern die Hinterlassenschaften vor die Türe gestellt hat. Besonders lange hat er sich scheinbar nicht bemüht, den trauernden Verlobten zu spielen.