emz schrieb:Was eure Ausführungen zur Bekleidung von Maria Baumer bei der Ablage im Wald anbelangt, gibt es da irgendwelche genaueren Hinweise?
Bislang meine ich nur etwas von einem Slip gelesen zu haben.
Exakt.
Die Leiche trug nur einen Slip, die Kleidung vom Grillabend ist verschwunden.
Ich nehme nicht an, dass sie in der Wohnung getötet wurde, sondern im Auto oder im Wald und das sie nach dem Grillabend nie wieder zurück in der Wohnung war.
Aber sie wird auch nicht nur mit einem Slip bekleidet unterwegs gewesen sein, deswegen finde ich die Frage "Wo ist die Kleidung?" extrem relevant.
U.A. auch weil ich mich schon bei dem xy Beitrag (wo mir der Verlobte nur übertrieben schnulzig und extrem unsympathisch, aber nicht verdächtig erschien) gefragt habe:
Warum wird nicht explizit diese Kleidung von diesem Grillabend erwähnt und als Beweismittel gesichert?
Wenn man in einer Ermittlung schon den "Luxus" hat, das die Kleidung, in der die Vermisste zum letzten Mal von Dritten gesehen wurde nicht nur beschrieben werden kann, sondern ein Labor sagen könnte:
"Jup, Pferdehof, Grillen, Check"
Aber statt nach DIESER Kleidung zu fragen, die sogar bei einem Outdoormenschen wie mir umgehend im Wäschekorb gelandet wäre und bei Maria doch mal ganz sicher, lassen die sich vom Verlobten im Schrank zeigen was für Kleidung sie angeblich mitgenommen habe.
Da hab ich mich schon gefragt:
"Bin ich Banane, spinnen die oder gibt es schon einen Verdacht der noch nicht öffentlich gemacht wurde (das der Lebenspartner immer erstmal genau beguckt wird ist ja normal)."
Als dann bekannt gegeben wurde "Nix mit Auszeit, Leichenfund, Verlobter unter Verdacht." und bestätigt wurde, dass dieser Verdacht schon sehr früh aufkam hatte ich erwartet, dass nu auch mehr über die Kleidung kommt, aber Nope.
Bisher heißt es nur, dass die Kleidung und der Kreuzanhänger verschwunden bleiben.
Bei dem Anhänger erscheint mir das nicht sooo wichtig, ich weiß aber auch nicht wie groß der war und bin so ein Unglücksrabe der schon viele Kettenanhänger einfach verloren hat, sowas passiert.
Aber das ein Mensch wie der als Maria geschildert wird sich mal grad entscheidet nach dem Grillabend noch eine Runde nur im Slip durch den Wald zu huschen..
Das, denke ich mal, können wir getrost ausschließen.
Wie sagt Mark Benecke immer (vielleicht war es auch jemand anders, aber sowas sagt vermutlich jeder Forensiker irgendwann mal):
"Spuren die fehlen sind mindestens genauso wichtig wie solche, die da sind."
Und die fehlende Kleidung ist hier solch eine "fehlende Spur".
An die Theorie, dass sie nur im Slip geschlafen hat glaube ich nicht.
U.A. aus einfachen Gründen:
Bisher lesen sich die Quellen als sei es zumindest sehr möglich, dass die Damenbinde vom Tatort ebenfalls zu Maria Baumer gehört hat.
Rhetorische Frage:
Welche Frau schläft nur im Slip während sie ihre Tage hat und dann noch Binden statt Tampons benutzt?
Sicher nicht auszuschließen, aber für mich sehr unwahrscheinlich.
Fast so unwahrscheinlich wie die Annahme, dass der TV das Risiko und den Aufwand auf sich genommen hat sie in der Wohnung zu töten und dann "abzutransportieren".
Das mag bei Affekttaten Sinn ergeben oder bei Opfern die dem Täter doch nicht so nahe stehen.
Aber bei einem geplanten Mord, bei dem er sie doch nur auffordern musste mit ihm irgendwo hin zu fahren und einen abgelegenen, logistisch "sinnvollen" Ort wählen konnte?
Ne, das klingt für mich nicht wahrscheinlich.
Wenn der Angeklagte der Täter ist, dann war dieser Grillabend sein "Stichtag" und während Maria sich fertig machte wusste er bereits, dass er allein nach Hause kommen würde.
Pony2.4 schrieb:Ich habe von den Laptopaktivitäten während(!) C.F. und M.B. auf dem Reiterhof waren bisher nichts gelesen.
Ich auch nicht.
Ich würde dem TV zutrauen, dass er irgendwelche Schadsoftware auf den Rechner gepackt, ihn eingeschaltet und von irgendwo unterwegs drauf zugegriffen hat in dem Versuch, dass man damit "falls nötig" "nachweisen" könnte, das jemand in der Wohnung war.
Vielleicht ist das den Ermittlern nur nicht aufgefallen, weil sie den Unterschied zwischen "Da gabs einen Fernzugriff." und "Da MUSS jemand in der Wohnung gewesen sein." dann doch kennen.
Und ab welchem Zeitpunkt auch Marias Sachen überhaupt ermittlungstechnisch durchsucht wurden weiß ich nicht, das war aber vermutlich eher nicht vor der Totauffindung.
sooma schrieb:Rucksäcke als Medikamentenaufbewahrung?
Habe ich auch, das sind ausgewählte Notfallmedikamente drin, die ich beisammen haben möchte.
Heißt:
Ich könnte bei jedem Einzelnen erklären warum es sich darin befindet, in welcher Situation ich es einsetze und sogar aus meiner Patientenkartei raussuchen wann was wo und warum zum Einsatz kam.
Ich übe mich mal in "Vorverurteilung" und vermute, dass der Angeklagte nicht bzw nicht glaubhaft begründen kann was dieser Medikamentenrucksack sollte.
emz schrieb:Lässt sich Heizmann wie folgt vernehmen:
Da hab ich mich auch gefragt ob der nur doof ist oder die Seiten gewechselt hat.
Nicht so sehr wegen der Homosexualität, sondern viel mehr, weil die Sache mit der Kinderpornographie soweit ich weiß von der Anklage nicht in diesem Prozess hätte erwähnt werden dürfen, zumindest nicht ohne einen deutlichen Bezug zum Fall.
cinoa schrieb:- weshalb steht in der letzten markierten Passage, ihr Outfit und dessen Zusammenstellung von Freitag sei unbekannt?
Ich dachte es soll zeigen geben, die es beschreiben können
Weil es eine definitive Beschreibung für die Kleidung gab, die sie bei dem Grillabend trug, aber bisher unklar ist ob das auch die Kleidung war, die sie bei ihrem Verschwinden getragen hat bzw wann genau sie verschwunden ist.
Es ist also möglich, dass die Kleidung die sie beim Verschwinden trug nicht die vom Grillfest ist und für den Fall wäre nicht bekannt wie sie gekleidet war.
JosephConrad schrieb:Fraukie schrieb:
Alle mir bekannten Spaten haben einen weitgehend unbehandelten Holzgriff, das ist für Fingerabdrücke ein sehr undankbarer Untergrund.
Wie kommst Du darauf?
Steht da doch:
Weil alle
mir bekannten Spaten einen Griff haben der unbehandelt oder lasiert ist.
Ich habe aber auch ewig keinen neuen gekauft und meine sind alle nicht aus Baumärkten, sondern Gartenfachbetrieben, waren etwas teurer, funktionieren aber auch seit 20 Jahren.
JosephConrad schrieb:Der Stil war lackiert,
Klingt ja nach einem echt durchdachten Qualitätsprodukt....
Das klingt für mich ja total bescheuert obwohl meine Hände nicht schwitzen...
Vielleicht wurde der Dachbodenspaten gar nicht mit Absicht zerbrochen.. vielleicht sind die Dinger einfach.. wie sagt man ohne den Ruf eines Produktes zu schädigen...
"Eher für das Vorgartenblumenbeet." gedacht als z.B. um Löcker für Zaunpfähle in echten Boden zu stechen.
Also ein "günstiger Spaten, für den leichten Gebrauch."
Da kommt man natürlich auch mit dem Vorgängermodell nicht weit im Wald, nicht einmal dann, wenn man über mehrere Tage hinweg immer mal wieder dran arbeitet.