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Maria Baumer

9.924 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisst, 2012 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Maria Baumer

Maria Baumer

07.07.2020 um 22:32
@Steppel
Danke dir. Dann ist ja klar, woher der Bruder das so genau wusste.


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Maria Baumer

07.07.2020 um 22:36
Zitat von SteppelSteppel schrieb:Ich kann mir gut vorstellen, dass es ähnliche Aufrufe auch vorher gab.
Google findet zumindest keine früheren Aufrufe.

https://www.google.de/search?q=%22Es+handelt+sich+um+einen+Spaten+der+Marke+Gardol%2C+Typ+Federspaten%22&lr=&hl=de&as_qdr=all&source=lnt&tbs=cdr%3A1%2Ccd_min%3A%2Ccd_max%3A1%2F1%2F2015&tbm=


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Maria Baumer

07.07.2020 um 22:38
Ist doch egal jetzt. Entweder weiß er es aus der Presse oder einer Besprechung. Er wusste es auf jeden Fall.

Ich finde es sehr erstaunlich, wie viel an Indizien doch vorhanden ist. Wir sind ja erst am Anfang des Prozesses und doch ist die Sache bisher schon erstaunlich rund. Da darf man wirklich gespannt sein, wie es weitergeht.


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Maria Baumer

07.07.2020 um 22:41
Delphi10 schrieb (Beitrag gelöscht):Was denkt ihr? Wird der Schwarm des Angeklagten auch verhört? Wenn die beim Motiv so sicher sind, müssten da noch ein paar Infos kommen.
Davon gehe ich sehr stark aus.
Delphi10 schrieb (Beitrag gelöscht):Damals wusste die Familie auch noch nicht, was für ein ekeliger Perversling der TV ist und deshalb könnte man ihm den "Unfall" mit den Medikamenten geglaubt haben.
Das finde ich eben so erstaunlich. Auch wenn ich weiß und verstehe, dass eben nicht ausgesagt wird, um ihn nicht noch mehr in die Verurteilung zu treiben, ich könnte unter diesen Voraussetzungen nicht meinen Mund halten.


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Maria Baumer

07.07.2020 um 22:55
Delphi10 schrieb (Beitrag gelöscht):Was denkt ihr? Wird der Schwarm des Angeklagten auch verhört? Wenn die beim Motiv so sicher sind, müssten da noch ein paar Infos kommen.
Frau S. dürfte ein absolut sicheres Alibi haben.
Was für prickelnde Infos erwartet man da von einem traumatisierten Vergewaltigungsopfer?


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Maria Baumer

07.07.2020 um 23:04
@emz
Ich hatte @Delphi10 nicht so verstanden, als wäre sein Schwarm/die ehemalige Patientin irgendwie verdächtig? Oder verstehe ich dich falsch?

Es kann ja sein, dass der Tatverdächtige seinem Schwarm irgendwelche seltsamen Nachrichten geschickt hat oder Aussagen getätigt hat, die das Bild "noch runder" machen.


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Maria Baumer

07.07.2020 um 23:12
Da dachte sich der Bruder des TV "Okay,wenn Schuld oder Unschuld an dem verschwundenen Spaten fest gemacht werden,dann besorg ich einen für die KP und breche ihn direkt mal mittig durch,dass nicht jemand auf die Idee kommt eine Grube damit auszuheben "Ironie off


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Maria Baumer

07.07.2020 um 23:23
@regenbogen1
Naja, vielleicht eher, dass der Spaten a) in den Rucksack passt oder b) gebraucht aussieht.

Aber ich weiß auch noch nicht so ganz, was ich davon halten soll oder wie das mit dem Spaten nun genau war.

Wäre es nicht so traurig, dass hier das Leben einer jungen, unschuldigen Frau beendet wurde, wäre es schon fast "witzig", welche saudummen Fehler der TV begangen hat und das, wo er doch sogar noch nach "dem perfekten Mord" recherchiert hat.


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Maria Baumer

07.07.2020 um 23:42
Zitat von MaifalterMaifalter schrieb:Es kann ja sein, dass der Tatverdächtige seinem Schwarm irgendwelche seltsamen Nachrichten geschickt hat oder Aussagen getätigt hat, die das Bild "noch runder" machen.
Ich empfehle diesen bereits von mir verlinkten Artikel:

https://www.regensburg-digital.de/bewaehrungsstrafe-gegen-den-ehemaligen-domspatzen-christian-f-steht-bevor/27112016/ (Archiv-Version vom 21.09.2020)

Die Ermittler der Soko waren beim Prozess dabei. Sollte man da tatsächlich noch irgendwelche bedeutsamen und bislang unbekannte Aussagen von Frau S. zu erwarten haben?


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Maria Baumer

08.07.2020 um 02:30
Zitat von Mr.StielzMr.Stielz schrieb:Am meisten gespannt bin uch aber auf die botanischen Gutachter.
War ich auch, leider waren die dort präsentierten Ergebnisse eher enttäuschend.
Das fand ich aber sehr erfreulich, weil es einfach nur Professionell ist zu sagen "Ich weiß, ihr braucht es genauer, aber das geben die Daten einfach nicht her."
Das würde ich als Richter viel ernster nehmen als z.B. das "Spaten-, Kalk- und Todesursachengeeier."

Bei solchen Prozessen erwarte ich von der Verteidigung, dass sie sich dazu hinreißen läßt Blödsinn zu faseln den kaum ein Kleinkind glaubt und die "Einlassung" der Verteidigung zum Spaten in dem Podacst war ja auch genau das.
Peinlich.
Massenweise gute Gründe warum der Beweiswert des Spatens mit Vorsicht zu genießen ist und der blubbert einen von "Tatwerkzeug zurücklassen, so dumm ist doch keiner, der nach dem perfekten Mord googelt."
Echt jetzt?
Zitat von PurePuPurePu schrieb:Nach den Auskünften des Produzenten ist der abgebrochene Spaten, der bei der zweiten Durchsuchungsaktion auf dem Speicher gefunden wurde, erst im Jahr 2013 produziert worden. Dies sei aufgrund einer Kennung auf dem Stiel nachvollziehbar.
Na da schau an. Der Liveblog ist echt gut. Also wie bereits vermutet, wurde der Spaten schnell noch gekauft, um das Beweismittel zu entkräften. Hat zum Glück nicht geklappt.
Im Bezug auf diesen doofen Spaten tanzen die aber mal echt im Kreis.

Gut ist es, dass die Ermittler nicht behauptet haben, dass es unmöglich sei sowas bei der Hausdurchsuchung zu übersehen, denn das macht sie glaubwürdig, weil sich sowas einfach nicht wirklich ausschließen lässt.

Aber das Geeier vor Gericht:
Er stellte fest, dass der Angeklagte einen Gardol Federspaten am 23. Mai 2012 erworben hatte.
Soweit so gut, hat niemand bestritten (wäre auch dümmer als dumm gewesen)
In Regensburg war ein am 26. September 2013 noch ein Damen-Federspaten erworben worden.Von wem, kann die Bauhaus-Mitarbeiterin nicht sagen.
Das wär mir als Richter schon zu doof. Indizien in allen Ehren, aber Regensburg ist nicht grade klein und im September nochmal Bäume setzen sehr üblich, dass da nochmal ein Spaten gekauft wurde hier als Indiz einzubringen ist schon ziemlich weit her geholt.
Nach den Auskünften des Produzenten ist der abgebrochene Spaten, der bei der zweiten Durchsuchungsaktion auf dem Speicher gefunden wurde, erst im Jahr 2013 produziert worden. Dies sei aufgrund einer Kennung auf dem Stiel nachvollziehbar.
Das könnte ein geeigneter Beweis sein um auszuschließen, dass der "Dachbodenspaten" der damals mit EC-Karte erworbene ist.
Aber ich hoffe mal, dass man nicht nur für diese Behauptung nach Udine gereist ist, sondern da ein bisschen brauchbares Papier aufm Tisch liegt, denn Vieles sonst rund um den Spaten ist nicht so belastend wie die Staatsanwaltschaft (und jene die von der Schuld des TV überzeugt sind) es gerne hätten:
Die Verteidiger halten dem Polizeibeamten nun eine E-Mail des Spatenherstellers aus Italien vor, in der dieser zunächst anhand der Bilder, die ihm vorab von den Spaten zugesandt worden waren, nicht erklären konnte, aus welcher Produktion diese stammten. Der Ermittler sagt, dass man ja deshalb nach Undine gereist sei, um das aufzuklären.
Das ist ein Mordverfahren..
Warum macht der Spatenhersteller da denn überhaupt erst eine solche Aussage, wenn der Ernst der Lage doch außer Zweifel steht und diese Kennummer auf dem Stil doch vermutlich auch kein gut gehütetes Betriebsgeheimnis in das einen der Ältestenrat einweihen muss.
"Nun sagt ein Chemiker aus dem Landeskriminalamt aus. Er sollte die Aufkleber bzw. die Fragmente von Aufklebern an den beiden Spaten aus dem Wald und vom Speicher untersuchen. Zudem vergleichen mit einem neuen Spaten und Originalaufklebern der Hersteller. Er bestätigte, dass es sich bei dem Spaten, der bei Maria Baumer gefunden wurde, wohl um einen Gardol-Spaten handelt. Darauf ließen die Fragmente des Aufklebers schließen. Vergleiche mit den Aufklebern an dem neuen Spaten bzw. den neuen Aufklebern ließen keine Rückschlüsse auf die Chargen ziehen, aus denen die Spaten stammten."
Das wirft wieder die Frage auf:
"Warum das Theater, wenn es eine Nummer am Stil gibt, die das mit dem Herstellungszeitraum so fraglos klärt?"

Dazu dann noch diese Rucksackgeschichte, obwohl es doch eher nicht wahrscheinlich ist, dass sich nachweisen lässt ob dieser Mensch, der Besuch in dem Wohnhaus oder der Rucksack irgendwas mit irgendeinem Spaten zutun haben.
Zitat von emzemz schrieb:Wenn der Hersteller sagt, dass der Stiel eine Kennung aufweist, dann wird das so sein und die wird auch nachvollziehbar sein.
Hoffen wir es mal, denn es wäre berechtigt, wenn die Verteidigung gern wissen möchte, was dann das "Aufklebertheater" sollte und warum der gleiche Hersteller bei einer vorherigen Anfrage geantwortet habe man könne die Charge nicht bestimmen?

Keine Sorgen macht mir diese Aussage:
Unter dem war Spaten kein Gras, deshalb könne man die Liegezeit dann noch weiter nach vorne berichtigen, also wohl vor Mai 2013. Zur Erinnerung: Maria Baumer war bereits im Mai 2012 verschwunden.
Das kann einfach nur bedeuten, dass der Täter den Spaten eigentlich schon unter einen Busch oder so gelegt hatte, jemand fand ihn 2013, dachte "Cool, ein Spaten." schaut zur Seite denkt "Gar nicht cool, eine vergrabene Leiche."
Lässt den Spaten fallen und rennt weg.
Die weitverbreitete Annahme, dass jeder, der eine Leiche oder Hinweise auf ein Verbrechen findet das auch meldet ist eben leider nicht korrekt.
Zitat von emzemz schrieb:Davon, dass der Dachboden bei der ersten Durchsuchung mit dabei war, im Keller war man ja auch, würde ich ausgehen, das ist ganz einfach Routine.
Ich denke auch, dass dort gesucht wurde, soweit ich weiß gibt es da allenfalls Ausnahmen, wenn Keller und Dachböden in Mehrfamilienhäusern gemeinschaftlich genutzt würden, danach klingt es hier nicht.
Fakt bleibt:
Das ein Spaten bei solch einer Durchsuchung übersehen wird ist zwar unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich und solange bei der Durchsuchung keine Kamera mitlief wird sich das auch nicht mehr klären lassen).
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Außerdem: warum bewahrt man einen kaputten Spaten auf?
Das kommt auch auf die Gemeinde an.
Ich hab seit 3 Jahren eine kaputte, irreperable Spitzhacke im Keller stehen.
In unserer Gemeinde ist das mit dem Spermüll dermaßen beknackt, dass Alles, was man nicht verbrennen oder über Restmüll, gelben Sack oder Altpapier entsorgen kann echt zum Ärgernis wird.
Alle Jubel Jahr ist mal Spermüll, dann kriegt jeder Haushalt eine lange Liste von Dingen die nicht mitgenommen wird und ein paar Klebepunkte die bestimmen wie viele Teile man rausstellen darf (an die klebt man dann diese Punkte).
Da ich nicht einmal weiß ob ich für die Hacke Stil und Spitze abgebrochen einen oder 2 Punkte brauch und auch null Böcke hab mich damit zu beschäftigen steht das Teil hier halt rum.
Mit dem Plan den Eisenteil mal einem Schrotthändler zu schenken, wenn ich ihn erwische, wenn er mal durchfährt und aus dem Stil dann irgendwie Brennholz zu machen, aber auch das denk ich mir nicht erst seit Gestern, also wird es wohl nie passieren.

Lange Rede kurzer Sinn: So einem kaputten Spaten los zu werden kann ein echtes First World Problem werden und aufm Dachboden frisst er kein Brot.
Zitat von PurePuPurePu schrieb:Sieht bisher nicht gut aus für den Angeklagten.
So unterschiedlich können Ansichten sehen, ich fürchte eher für die Anklage.
Die Liste an Indizien ist hier so lang und gut ausgespielt sehe ich eine echte Chance den Richter zu überzeugen... aber irgendwie "zündet" das alles nicht so recht.
Der Spaten am Leichenfundort ist ein gutes Indiz, weil der TV ein baugleiches Teil kurz vor Marias Verschwinden gekauft hat und dessen Verbleib zumindest nicht wirklich ganz klar ist.
Aber das wars halt auch, mehr wird das nicht hergeben und auch keine Reisen nach Italien, darauf weiter rumzuhacken könnte den Richter nur daran zweifeln lassen wie überzeugt man von der Gesamtheit der Indizien ist.

Der Botaniker war ein totaler Flopp.
Nicht weil er unprofessionell oder inkompetent war, sondern weil er so deutlich machte, dass die Botanik in diesem Fall nicht wirklich weiterhelfen kann, was bei einem "Grab" im Wald schon enttäuschend und unerwartet ist.
Zitat von SteppelSteppel schrieb:Was ist denn wohl mit der Zeugin, die Marias Auto gekauft hat und die heute aussagen sollte, ob sie die Kalkspuren im Auto verursacht hat?
Das habe ich mich auch gefragt.
"Da die Käuferin von Maria Baumers Auto nicht für eine Aussage erreicht werden konnte."

Weiß jemand was das für eine Aussage ist?
Die schreiben doch niemanden auf die Zeugenliste ohne denjenigen zu benachrichtigen?
Als Zeuge kann man ja auch nicht einfach "Och nö, ich hab doch keine Lust." sagen.
Vielleicht ist es eine ungeschickte Formulierung dafür, dass die Zeugin krank ist und der Datenschutz es nicht zulässt das öffentlich zu machen.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Ich habe nach aktuellem Stand ein bisschen die Befürchtung, dass die Beweislage für eine Verurteilung nicht ausreichen könnte ... vor allem, da die Nebenklage schon jetzt eine weitere Einschätzung der mitochondrialen DNA der Kalk - Haare ins Spiel bringt.
Ich denke, dass ist eine reine Formsache. Bei dem Potcast war schon deutlich rauszuhören, dass das Prinzip von mDNA doch nicht so "Allgemeinwissen" ist wie ich bisher dachte, da wird die Anwältin vermutlich einfach vorgreifen und sicherstellen, dass da nichts untern Tisch fällt nur weil nicht so genau klar wurde, was das eigentlich ist, welche Rückschlüsse möglich sind und welche eher nicht.
Ich weiß aber nicht ob es da wirklich einen Gutachter braucht.
Jemand der schön übersichtlich und nicht zu umfassend C.F.s lebende Verwandte auflistet also zumindest so einen "Auszug auf dem Familienstammbaum, dann kann man da mit recht wenig Arbeit deutlich machen auf welchen Wegen die mDNA vererbt wird, also das der "Kreis möglicher Spurenverursacher" doch sehr viel kleiner ist als das bisher vorgelegte Gutachten vielleicht vermuten lässt.
Denn wenn man nun die Großmutter mütterlicherseits mal ausschließt, dann wäre recht schnell deutlich zu machen, dass im Grunde C.F.s Mutter, deren Geschwister und Nachkommen (Cousins, Geschwister), weiblicher Mitglieder dieser Familie kommen und man eventuell vorhandene Nichten und Neffen die kaum im Vorschulalter sind auch eher ausschließen kann obgleich sie in der Statistik der möglichen Spurenverursacher genauso miterfasst sind wie die Großmutter mütterlicherseits sofern die bei Marias Verschwinden noch lebte.
Man müsste etwas aufpassen nicht in den Bereich der falschen Verdächtigen zu fallen, aber es wäre auf diesem Weg möglich, dass wir vermutlich nicht von hunderten möglichen Spurenverursachern anstelle des TV sprechen sondern je nach Aufbau seiner Familie vielleicht 10 Personen in Frage kommen.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Und: würde man erfahren, wenn Verwandte des Angeklagten als Zeugen geladen würden, diese aber schon im Vorfeld mitteilen, dass sie vom Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch machen?
Soweit ich weiß darf der Gebrauch vom Zeugnisverweigerungsrecht keine Nachteile für den Angeklagten mit sich bringen.
Also nichts mit "Lässt tief blicken, dass der nichts sagt."
Das könnte auch erklären warum die so uuuunglaublich rumeiern, dass man nicht sagen könne was in diesem Rucksack war, einen zeitlichen Kontext eher so nebenbei angibt aber nicht konkret darüber diskutiert wird ob da nun der Verdacht besteht jemand habe wissentlich einen "Ablenkspaten" positioniert.
Sowas würde das Zeugnisverweigerungsrecht auch irgendwie ad absurdum führen.
Zitat von emzemz schrieb:Ich setze mal voraus, Rauscher kennt die örtlichen Gegebenheiten bestens und dürfte sich mit seinen Ermittler gemeinsam durchaus Gedanken zu der Problematik des Transportes gemacht haben, so dass das, was er sagt, Hand und Fuß haben dürfte.
Ich habe dazu gar nichts gefunden, habe ich da was überlesen?
Ich habe nur gefunden, dass die Wohnung halt als Tatort in der Anklageschrift steht und dort laut StPo einfach mal auch ein Tatort benannt werden muss.
Einlassungen dazu ob und warum man wirklich von einer Tötung in der Wohnung ausgeht habe ich keine gefunden?
Zitat von clontclont schrieb:Man geht ja davon aus, dass sie nicht im Wald starb... vielleicht wurde ja ein anderes Domizil anvisiert.
Fragt sich wer "man" ist.
Ich denke, dass sie im Wald oder eben in dem Auto starb und vermute bisher auch nicht, dass die Anklage das anders vermutet (das kann ich aber nur raten).
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Kann man aus der Bemerkung des Staatsanwalts schließen, dass die Geschwister des Angeklagten die Wahrheit kennen?
Soweit ich weiß nicht.
Zitat von Deus_Ex_MachinDeus_Ex_Machin schrieb:Was ich mich aber frage: Warum hat der Täter den Spaten am Ablageort zurückgelassen und nicht mitgenommen und "fachmännisch" entsorgt?
Weil ein Massenprodukt von dem man mal ein Baugleiches gekauft hat eine Sache ist, ein "schwacher Beweis", ein Indiz.
Wirklich nachhaltig entsorgen ist bei Metall so eine Sache (sonst würden Tatwaffen sicher öfter einfach eingeschmolzen).

Ein Spaten aber, mit Bodenanhaftungen vom Leichenfundort in seinem direkten "Zugriffsbereich" oder gar Besitz.
Das wäre kein Indiz mehr gewesen, sondern ein Beweis aus dem ihn auch 3 Verteidiger nicht mehr rausquatschen könnten.
Den Spaten dort zu lassen war (sofern er sich hinreichend sicher war, dass keine Spuren von ihm dran waren) schon die klügere Lösung.

Allerdings vermute ich, dass (wenn er schuldig ist) das Szenario in dem die Leiche gefunden und er ernsthaft verdächtig wird von ihm so gar nicht mit eingeplant war.
Zitat von SillyramaSillyrama schrieb:Natürlich heute sehe ich das in dem Fall auch anders und denke mir meinen Teil.
Ich finde es aber gut, dass Du Dich noch dran erinnerst, dass solch ein Anfangsverdacht zumeist zu einem Zeitpunkt entsteht, wenn die Schuldfrage noch völlig offen ist und man das bei aller Statistik nicht vergessen sollte.
Zitat von SillyramaSillyrama schrieb:Ich vermute mal, dass der TV ab danach (also nach der Joggingrunde) paar Alibis vorbereitet hat. Und die Ermittler den Zeitraum deshalb so eingrenzen. Ansonsten bin ich gespannt, wie man das begründet.
Ich vermute, dass das recht simpel ist.
Spätestens seit C.F. dringend tatverdächtig ist dürfte seine Aussage sie habe noch geschlafen als er Joggen war keine Rolle mehr gespielt hat.
Ab diesem Moment war vermutlich nur noch interessant "Wann wurde Maria das letzte Mal von jemandem gesehen, der nicht wegen des Mordes an ihr vor Gericht steht?"
Und da als "Tötungszeitpunkt" die "Nacht auf den 26.Mai 2020" angenommen wird, dürfte das dieses Grillfest gewesen sein und man nimmt an, dass sie nach dieser Grillfeier recht zeitnah getötet wurde oder hält das zumindest für sehr möglich.
Kreuzbergerin schrieb (Beitrag gelöscht):Auch wird in dem Artikel angedeutet, dass die Leiche nicht von Anfang an an dieser Stelle gelegen haben könnte.
An die "Umbettungstheorie" glaube ich irgendwie nicht wirklich. Das erscheint mir logistisch fast ausgeschlossen und wo es dafür Platz in der Zeitlinie gibt wüsste ich auch nicht.
Außerdem nehme ich an, dass die Leiche gefunden wurde, weil der Täter, so es C.F. war, dachte 4 Tage seien genug um ein ausreichend tiefes Grab auszuheben.
Die weiteren "Probegrabungen" in dem Bereich deuten an, dass er sich das leichter vorgestellt hat.
Hätte er die Möglichkeit einer Umbettung gehabt, dann hätte es doch keinen Grund gegeben die Leiche nicht ausreichend tief zu begraben.
Hubris hin oder her, das dieses Grab "zu flach für den perfekten Mord" war müsste ihm klar gewesen sein.
Das ergibt für mich nur Sinn, wenn er diesen "Stichtag" hatte, an dem die Leiche vergraben werden musste, auch wenn das nicht so "perfekt" war wie geplant.
Zitat von emzemz schrieb:Was für prickelnde Infos erwartet man da von einem traumatisierten Vergewaltigungsopfer?
Allenfalls wär da ja ein "Er hat erwähnt er wolle Maria beseitigen." "erwähnenswert".

Aber wie Du richtig schreibst, die junge Frau ist bereits traumatisiert, mehrfach.. Ich bin kein Psychologe, aber ich behaupte mal, wenn man wegen einer Vergewaltigung in Traumatherapie geht und dann von dem Krankenpfeger gestalked, sediert und belästigt wird...
Ich glaube nicht, dass das ihren Zustand verbessert hat.
Dann wird wie (wer kann es ihr verübeln) sicher noch einen Groll gegen ihn hegen..

All das wird die Verteidigung nutzen um sie als völlig unglaubwürdig hinzustellen.
Ich hoffe sehr, dass die Staatsanwaltschaft entweder "Mensch genug" ist um sie dem nur für einen richtig guten Grund auszusetzen, oder ihr zumindest ehrlich zu sagen, dass das wirklich schlimm für sie werden kann und sie von sich aus trotzdem sagt:
"Ich lasse mich davon nicht mehr einschüchtern und wenn ich die Chancen, dass er nicht mit einem Mord davon kommt erhöhen kann, dann will ich das tun."
Ob die Idee trotzdem nicht eher ganz schlecht ist steht in den Sternen...

Kleine Anmerkung:
Ich denke, dass Äußerungen, die hier irgendwelchen konkreten Personen derart direkte Mitwisserschaft, Manipulation von Beweismitteln und Co unterstellen, nicht nur der Unschuldsvermutung voll gegen das Schienbein treten, sondern gebe zu bedenken, dass, das auch juristisch betrachtet RICHTIG dünnes Eis sein könnte.
@Rick_Blaine sag dazu mal was.


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Maria Baumer

08.07.2020 um 03:25
Könnte es sein, dass du gar nicht alles an Informationsmaterial gelesen hast? Vor allem nicht diesen mehrfach verlinkten Artikel, auf den ich mich nachfolgend beziehe:
https://www.regensburg-digital.de/mordfall-baumer-zwei-spaten-und-ein-ueberwachungsvideo/07072020/ (Archiv-Version vom 15.08.2020)
Jedenfalls ist er wesentlich sachkundiger als die Mitschrift der Mittelbayerischen.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Gut ist es, dass die Ermittler nicht behauptet haben, dass es unmöglich sei sowas bei der Hausdurchsuchung zu übersehen, denn das macht sie glaubwürdig, weil sich sowas einfach nicht wirklich ausschließen lässt.
Doch, behaupten sie:
Obwohl man das Haus vom Speicher bis zum Keller durchsucht habe, wie drei Polizisten am Dienstag aussagen. „Wenn da ein Spaten offen rumgelegen wäre, hätten wir ihn gesehen“, so ein Kriminalbeamter.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Das ist ein Mordverfahren..
Warum macht der Spatenhersteller da denn überhaupt erst eine solche Aussage, wenn der Ernst der Lage doch außer Zweifel steht und diese Kennummer auf dem Stil doch vermutlich auch kein gut gehütetes Betriebsgeheimnis in das einen der Ältestenrat einweihen muss.
Weil's eben doch keine Kennnummer gibt, sondern:
Feststellen könne man dies, weil damals die Fräsmaschinen im Werk umgestellt worden seien und nun andere Abdrücke, größer und mit weiteren Abständen, auf den Spatenstielen hinterließen.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Ich habe dazu gar nichts gefunden, habe ich da was überlesen?
Nicht überlesen sondern überhört. Ich bezog mich auf die PK.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Einlassungen dazu ob und warum man wirklich von einer Tötung in der Wohnung ausgeht habe ich keine gefunden?
Dazu ist auch noch nichts bekanntgemacht worden.


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Maria Baumer

08.07.2020 um 05:31
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Kleine Anmerkung:
Ich denke, dass Äußerungen, die hier irgendwelchen konkreten Personen derart direkte Mitwisserschaft, Manipulation von Beweismitteln und Co unterstellen, nicht nur der Unschuldsvermutung voll gegen das Schienbein treten, sondern gebe zu bedenken, dass, das auch juristisch betrachtet RICHTIG dünnes Eis sein könnte.
@Rick_Blaine sag dazu mal was.
Ich soll was sagen? Du hast doch schon alles gesagt :) Du hast ja Recht. Man sollte sich schon ein wenig zurückhalten, hier ins Blaue hinein zu spekulieren und irgendwelchen Leuten irgendein sinistres Verhalten vorzuwerfen.

Das Eis ist in der Praxis zwar nicht ganz so dünn, aber freilich sollte man nicht vergessen, dass es im deutschen Strafrecht die Tatbestände der üblen Nachrede und der Verleumdung gibt und auch dass sich aus solchem Verhalten ein Schadenersatzanspruch konstruieren lässt.


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Maria Baumer

08.07.2020 um 06:19
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Gut ist es, dass die Ermittler nicht behauptet haben, dass es unmöglich sei sowas bei der Hausdurchsuchung zu übersehen, denn das macht sie glaubwürdig, weil sich sowas einfach nicht wirklich ausschließen lässt.
Aus dem von @Deus_Ex_Machin verlinkten Artikel:
Fündig wurden die Beamten an jenem 12. September 2012 nicht. Obwohl man das Haus vom Speicher bis zum Keller durchsucht habe, wie drei Polizisten am Dienstag aussagen. „Wenn da ein Spaten offen rumgelegen wäre, hätten wir ihn gesehen“, so ein Kriminalbeamter. Man habe zusätzlich mit Taschenlampen alles ausgeleuchtet, als man den Speicher durchsucht habe. „Da gab es keine Sichtbeeinträchtigungen.“
Link (Archiv-Version vom 15.08.2020)


Die Beamten, die am 12.09.12 die Durchsuchung durchgeführt haben, haben ausgesagt, dass sie den Spaten gesehen hätten, wenn er offen rumgelegen hätte. Auch auf dem gut einsehbaren Speicher wurde durchsucht und nichts gesehen.


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Maria Baumer

08.07.2020 um 06:28
Guten Morgen miteinander,

Hier die ganz aktuelle Folge im Podcast des MB in dem es um den gestrigen Prozesstag und den Spaten geht
Der Fall Baumer - Spuren, Hintergründe, Analysen Tag drei im Mordprozess gegen den angeklagten Ex-Verlobten zeigte, wie akribisch die Ermittler jedem Indiz im Fall Maria Baumer nachgegangen sind. Was den Stiel des Spatens vom Fundort ihrer sterblichen Überreste von einem zweiten unterscheidet, was ein naher Verwandter von Christian F. möglicherweise mit diesem baugleichen Modell zu tun hat und ein Überwachungsvideo waren nur einige der Themen am Landgericht in Regensburg. Das fassen Isolde Stöcker-Gietl und André Baumgarten zusammen.
https://podcasts.google.com/feed/aHR0cHM6Ly9kZXJmYWxsYmF1bWVyLnBvZGlnZWUuaW8vZmVlZC9tcDM/episode/OGViMjQ1ZGMzOTVlYzk4MzkyZjY1ZTVhMTQ3YjNmMDE?hl=de&ved=2ahUKEwjlkb2E6LzqAhUG-6QKHQD4CvkQjrkEegQIChAE&ep=6


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Maria Baumer

08.07.2020 um 07:08
Laut dem o.g. Podcast ging es nach einer Zeugenvernehmung unter anderem um eine Telefonüberwachung naher Angehöriger von Christian F. und einem bevorstehenden Verteidigertermin. Dabei deutete Verteidiger Haizmann an, dass diese Angehörigen des TV vielleicht doch noch als Zeugen kommen und nicht ihr Zeugenverweigerungsrecht in Anspruch nehmen.

Es geht um die Frage, wann die Angehörigen von dem Spaten wussten. Dazu sagt Isolde Stöcker-Gietl, dass u.a. die Schwammerlsucher diese Info verbreitet haben während die Polizei sich dazu bedeckt gehalten hat. Also war das fast zeitgleich mit dem Fund von Maria bekannt.


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Maria Baumer

08.07.2020 um 07:42
Zitat von SteppelSteppel schrieb:Also war das fast zeitgleich mit dem Fund von Maria bekannt.
Ein Spaten und eine Getränkeflasche seien in der Nähe gewesen.
https://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-stadt-nachrichten/fall-baumer-verlobter-festgenommen-21179-art960538.html (Archiv-Version vom 08.08.2020) vom 12.9.2013



Es war in der Tat schon sehr früh von einem Spaten die Rede aber nirgendwo wurde die genaue Bezeichnung erwähnt, ausser natürlich in den Ermittlungsakten. Die Pilzsammler werden sich wohl kaum die Mühe gemacht haben den Spaten kriminaltechnisch zu untersuchen, für sie war das irgendein Spaten.


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Maria Baumer

08.07.2020 um 07:59
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Es war in der Tat schon sehr früh von einem Spaten die Rede aber nirgendwo wurde die genaue Bezeichnung erwähnt, ausser natürlich in den Ermittlungsakten
Der Kreis der Personen, die zu diesem Zeitpunkt das genaue Modell des Spatens kannten, dürfte relativ klein gewesen sein.
Das waren die Personen, die die Ermittlungsakten kannten und derjenige, der den Spaten neben der Grabstelle hat liegen lassen.


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Maria Baumer

08.07.2020 um 08:05
Es könnte auch mehr als eine Person gegraben haben, dann wären es schon mindestens zwei. Sollte das zutreffen waren evtl. auch beide sehr vom Fund des Spaten überrascht da jeder dachte der andere hätte ihn damals mitgenommen.


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Maria Baumer

08.07.2020 um 08:49
Uff... Welcher Spaten es genau war ist doch Täterwissen, oder?

Sollte (ganz allgemein gefragt) plötzlich eine Tatbeteiligung durch dritte im Raum stehen - was passiert dann mit einem laufenden Prozess?

Um 9 geht es weiter im Prozess um Maria, hier der Link:

https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/live-der-prozess-um-maria-baumers-tod-21705-art1917691.html


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Maria Baumer

08.07.2020 um 09:17
Guten Morgen,
Ich habe mir auch einige Gedanken zu der Tatsache, dass Marias Leiche, abgesehen von einem Slip (mit Damenbinde) aufgefunden wurde. Ihre Kleidung, zu der keine weiteren Details genannt wurden, sowie ihre Kreuzkette, die sie immer trug, bleibt verschwunden.
Noch immer fehlen die Wertgegenstände (Geldbeutel, Schlüsselbund, Kette mit markantem Kreuzanhänger) von Maria Baumer sowie die Bekleidung, die sie am Tag ihres Verschwindens trug.
https://www.tvaktuell.com/maria-baumer-polizei-bittet-um-mithilfe-69661/

Das wundert mich doch schon, weshalb der TV, im Fall, dass er der Täter ist, die Kleidung vom Grillfest entsorgt hat. Sie wird ja kaum darin „auf der rechten Seite geschlafen“ haben, wie er bei AZXY behauptete. Klar wird er gedacht haben, es sei sinnvoll, die Leiche zu entkleiden, damit sie schwieriger identifiziert würde, aber birgt gleichzeitig auch Risiken:
- geht man von Marias Tod in dem Haus aus, wird es noch auffälliger eine fast nackte, leblose Frau heraus zu transportieren
- hätte er sie erst am Ablageort entkleidet wäre vermutlich schon die Leichenstarre eingetreten, was das Ausziehen extrem erschwert (und Zeit kostet -> Entdeckungsrisiko)

Von daher ging ich immer von einer Tötung im Auto im Wald aus, eben weil die Kleidung vom Grill Abend fehlt...ich bin sehr gespannt, welche Indizien die Ermittler haben, dass Maria zuhause gestorben ist.


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