Tempus schrieb:Ja, allerdings gibts Clanmentalitaet auch bei deutschen Familien. Sh. den Fall Rebecca Reusch.
Deshalb schrieb ich auch das hier:
Herbstkind schrieb:Das alles hat auch nicht direkt mit einem bestimmten Kulturkreis zu tun, unterschiedliche moralische Ansichten ziehen sich durch sämtliche Nationalitäten...
Wie gesagt, ich erinnerte mich eben nur an diese Szene.
Die Eltern meines Ex-Freundes sind dafür leider auch ein negatives Beispiel. Sie hatten den eigenen Sohn so oft vor der Polizei in Schutz genommen und lieferten ihm ein falsches Alibi aus Angst, ihm passiert etwas.
Der hatte schon früh ein Drogenproblem und ist auch immer wieder berauscht Auto gefahren, hat in dem Zustand mit schweren Maschinen gearbeitet und hat dann auch einen Unfall gebaut. Zum Glück war es nur Sachschaden aber es hätte auch ein Mensch treffen können. Anstatt sich und vor allem dem Sohn Hilfe zu holen ist das ewig so weitergegangen aber irgendwann flog das mit dem Unfall auf und er wurde dazu auch wegen Diebstahl, Drogenhandels etc. verhaftet. Und trotz alledem (!) machten die Eltern später so weiter als er wieder raus kam.
Da war so vieles passiert, er und seine damalige Freundin gaben sich fast den goldenen Schuss während deren kleines Kind nebenan im Raum war, er klaute Leute geht und brach sogar ein und überfiel sogar ein älteres Ehepaar, woraufhin einer der beiden von da an lebenslang auf Pflege angewiesen ist weil er die Person dermaßen attackierte.
Und was machen die Eltern? Halten ihm eine kleine Standpauke und hielten trotzdem zu ihm.
Klar ist es das eigene Kind aber irgendwo ist da eine Grenze wo ich noch weiter zu ihm halte.
Mein Ex hatte sich damals schon von seinem Bruder abgewandt und soweit ich weiß ist der Kontakt zu seinen Eltern nur noch auf das Notwendigste reduziert worden.
Unglaublich, lieber rettet man dem eigenen Kind den Ar... bevor man auch nur eine Sekunde darüber nachdenkt, was dessen Handlungen für andere bedeutet. Natürlich wussten die nicht genau was da abging aber wenn man es dann irgendwann weiß muss man den Tatsachen in die Augen schauen und aufhören, sich dann auch mitschuldig zu machen in dem man nach wie vor für das Kind einsteht.
Das Schlimme ist dass der Typ ganz nett war in cleanem Zustand und das blendete wohl auch den ein oder anderen. Aber das hielt ja nie lange an.
Deshalb kann ich mir vorstellen dass der Täter nicht mal wem von der Tat erzählt hat und ihn das Umfeld einfach nur schützte sollte er befragt worden sein, "sowas würde der ja nie machen!"...
Mitwisser bringen immer eine schwelemde Gefahr mit, das musste auch der Bruder meines Ex erfahren denn einer, mit dem er öfter was verbrochen hatte, hatte ihn bei der Polizei verraten.
MarthaHaarig schrieb:(...) ich denke, der Täter war während der Tat auch nackt, wie sie, so dass er auf der Flucht keine blutbefleckte Kleidung tragen musste.
Ich kann mir auch vorstellen, dass er sich da am Körper etwas notdürftig gesäubert hatte. Vielleicht hält die Polizei diese Info ja auch zurück, denn sonst hätte er ja auch nicht wenige Blutflecken im Treppenhaus und spätestens an der Haupttür hinterlassen.