Und dann kommt eben noch hinzu, dass er nach außen hin wohl ein recht bescheidenes Leben geführt hat, ja teilweise auf einem Campingplatz gewohnt hat, sich als freischaffender Künstler ( = Fotograf) durchgeschlagen hat).
Als Ottonormalverbraucher denkt man wohl schnell, dass Menschen, die einen Geldtransporter nach dem anderen ausrauben, und dabei ja durchaus erfolgreich größere Summen erbeutet haben, auf größerem Fuß leben, im Geld schwimmen und man nicht weiß, woher sie die ganze Knete haben und eben deshalb auffallen. Aber der hat wahrscheinlich regelmäßig - genau wie andere Freiberufler auf eher geringem Einkommensniveau - drüber geklagt, wie schwer es ist, das Geld zusammenzukratzen und wie zuwieder es ihm ist, künsterlich anspruchslose Aufträge nure wegen dem Geld annehmen zu müssen.
Man vergisst halt leicht, wie viel Geld man über die Jahre in einem ganz normalen Angestellten-Job verdient, aber eben auch für das tägliche Leben wieder ausgibt, und das selbst in einem eher schlecht bezahlten Beruf und ohne dass man Reichtümer auf dem Sparkonto anhäuft. Über die Jahre und Jahrzehnte kommen da eben doch locker niedrige bis mittlere 6-stellige Summen zusammen. Und wir reden hier halt von drei Personen, die davon leben mussten und noch dazu mehr oder weniger im Untergrund, was wohl noch mal kostenspieliger sein dürfte, als in der Legalität .
emz schrieb:Aber es schadet der Planung auch nicht, wenn man sich dazu eine möbierte Ferien- bzw. Monteurs-Wohnung anmietet und statt auf Luftmatratzen in Betten schläft. Ist vielleicht sogar unauffälliger :D .
Ja finde ich auch, absolut. Es gibt 1.000 Ausreden, was die drei einem Ferien- oder Monteurswohnungsvermieter erzählt haben, warum sie in der Stadt sind. Und die meisten dieser Vermieter werden weder die Mieter danach befragen noch wird es sie überhaupt interessieren, so dass die da näher drüber nachdenken. Gerade in einer Messestadt und bei Monteuren ist das doch absoluter Alltag, dass zwei oder drei Leute sich für ein paar Tage eine Wohnung mieten, statt ins teuer Hotel zu gehen.