sören42 schrieb:Was ich eher annehme, ist, dass dieses Wohnmobil und die Personen mit denen es besetzt war (u.a. "Garweg-Double"), ein "red herring" war, also eine bewusste Finte, die die Aufmerksamkeit der Ermittler erregen sollte, etwa um den Raum für eine anderweitige Flucht zu schaffen und auch den Fokus der Ermittler etwas weiter weg von Berlin zu verlegen.
Nicht böse gemeint, aber das ist einfach nur Fantasiereif.
Der ist doch nicht so "akut" in Bedrängnis bei seiner Flucht, das solche Finten gestartet werden müssen.
Da hat man wieder Komplizen, Mitwisser und braucht Geld.
Wozu ?
Das wäre doch nur sinnreich, wenn man so bedrängt ist, das man jetzt Aktion machen muss.
Bringen tut es also nichts, so etwas zu fingieren, wenn man vorerst ein sicheres Versteck hat, zu dem die Ermittler offensichtlich keine Spur hat.
Ziegenpetra schrieb:Ich gehe davon aus, dass ein Plan für das "worst case" Szenario bereits lange vor der Festnahme DK's bestand.
Fälschen konnte er zudem wohl selber (Fälscherwerkstatt im Bauwagen).
Fälschen gebe ich Dir recht. Garweg hatte bestimmt mind. einn Satz Papiere für sich fertig.
Bei der Ausarbeitung der Fluchtrute min ich mir nicht so sicher.
Die kann man nicht einfachaus der Schublade holen und durchziehen.
Das muss sinnvollerweise den Gegebenheiten angepasst werden, die sich auch ständig ändern.
Wahrscheinlich ist es sogar besser das ganz neu durchzuplanen.
Ich denke, wenn er aus Berlin überhaupt raus ist, dann noch nicht lange.
Edna schrieb:So unprofessionell, wie deren Leben im "Untergrund" bis dahin gelaufen ist, kann ich mir kaum vorstellen, dass es ausgeklügelte Fluchtpläne incl. falscher Fährten gab
Bist Du im richtigen Fall ?
Ich glaube, das sind die Terroristen nach denen am allerlängsten von allen RAF Leuten erfolglos gefahndet wurde. Die ,die am längsten im Untergrund lebten. Zwei davon immer noch auf freien Fuß.
Ich sehe das eher so wie
@emz emz schrieb:mmerhin hat das Leben im Untergrund der Drei dreißig Jahre sehr gut funktioniert und für zwei von ihnen funktioniert es anscheinend immer noch. So ganz ohne ausgeklügelte Maßnahmen kann das wohl nicht vonstatten gegangen sein
Edna schrieb:Wer sich als ehemalige Terroristin auf einem Flyer ablichten lässt und auf verschiedenen Volksfesten weit über die Heimatstadt hinaus öffentlich tanzt und zudem ein öffentliches Facebook Profil hat, der hat meiner Meinung nach kein ausgeklügeltes System.
Das ist doch unrealistisch.
Man kann sich ja heutzutage nicht vor jeden Schnappschuß herumdrücken.
Das wäre doch auffälliger und somit riskanter als einfach normales Verhalten.
Und wer meint jemand halte 30 Jahre Untergrund im "Einsiedlerdasein" aus , der verkennt die Realität.
Man muß also so leben wie jeder Andere, um nicht aufzufallen.
Und da kommt man nicht um Fotos herum heutzutage.
Halt eben nicht vordergründig auffallen durch seltsames Verhalten.
Ansonsten: 30 Jahre von Interpol gesucht und nie gefunden , dabei relativ normal gelebt. Hat doch ganz gut geklappt all die ganzen Jahre