cetraria schrieb:Genau das haben sie ja gemacht, solange gefragt, bis sie vermuten konnten, wo die Capoeira-Frau steckt, und dann zur Unterstützung noch den Streifenwagen angefordert. Trotzdem hätte es ein Fehlalarm sein können wie schon bei vielen anderen Hinweisen vorher.
Und dann riskiert man Menschenleben? Das ist schon sehr fragwürdig...
Smoover schrieb:Gibt 1000 Gründe, warum man das mal eben in eine Whatsapp-Gruppe oder ähnliches schreiben könnte, dass die Polizei von Tür zu Tür klingelt. Muss gar kein böser Wille sein. Außerdem könnte ja doch jemand sich was vorzuwerfen haben. Cannabispflanzen im Haus z.B. oder was anderes kleineres, wo man seine lieben Nachbarn vielleicht doch vorab warnen würde.
Also ich würde mal behaupten wollen dass es relativ unwahrscheinlich ist dass es da eine entsprechende WhatsApp-Gruppe gibt, ist die Wohngemeinschaft dafür nicht viel zu groß?
Smoover schrieb:Ja, Kameras wären doch eine Idee gewesen. Und nein, natürlich keine, die man „aufstellen“ muss und die man sieht. Sondern schön kleine, gut getarnte. Man denke an Ibiza-Gate.
Fremde Leute die im Flur irgendwas installieren? Wäre ohne entsprechende Legende die mit der Hausverwaltung gestrickt werden müßte auch aufgefallen.
Smoover schrieb:Das scheint so. Ich verstehe es trotzdem einfach nicht. Die Suche hat so viele Jahre gedauert und so viel Geld gekostet. Dann ist man endlich so nah dran und hat keine bessere Idee, als sich durchs Haus zu klingeln?
Genau das. Bisserl mehr hätte man sich da schon einfallen lassen können anstatt Menschenleben aufs Spiel zu setzen.
Smoover schrieb:Kameras im Haus wären doch eine Alternative gewesen. Oder man hätte das Haus observiert und hätte jede Frau im entsprechenden Alter, die halbwegs wie Klette aussieht, 2 Straßen weiter (damit nicht sofort ersichtlich ist, dass es um das Haus geht) unter einem Vorwand kontrolliert.
Jepp, seh ich auch so. Auf der Hunderunde abgreifen, da hat sie keine Panzerfaust oder Sprengstoff dabei und es sind keine anderen Hausbewohner gefährdet.
Smoover schrieb:Man muss sich doch trotzdem aus Vorsicht immer so verhalten, als wüsste man zu 100 %, dass es ernst wird und sie die richtige ist. Zumal man mit der Gesichtserkennungssoftware einen starken Anhalt hatte, dass sie es wirklich ist.
Ja! Eben! Aber nein, man hat da keine entsprechenden Vorsichtsnahmen ergriffen sondern sich verhalten als würde man wirklich nur einen Falschparker zur Ordnung weisen wollen.
fischersfritzi schrieb:Ich sehe auch keinen Anhaltspunkt, warum man davon ausgehen sollte, dass der Wohnungsgebe ein Unterstützer ist.
Es kann verschiedene Gründe geben eine Wohnung jemanden zu überlassen. Wer weiss, was Klette ihm erzählt hat.
Und wenn das erstmal läuft, dann läuft das. Solange die Miete pünktlich überwiesen wird und es keine weiteren Probleme gibt, kann der Hauptmieter das Konstrukt doch einfach weiterlaufen lassen.
Jemandem 20 Jahre lang eine MIET-Wohnung zu überlassen - wie nennst Du das sonst wenn nicht "Unterstützung"?
Der Hauptmieter steht ja in voller Haftung für alles was da abgeht. Anders wär's wenn die Wohnung sein Eigentum wäre.
Aber 20 Jahre Miete - da kommt schon einiges zusammen, selbst wenn die Wohnung preisgünstig war.
Wenn's wirklich eine Sozialwohnung war (wie ich meine irgendwo gelesen zu haben) wäre da auch die Frage ob es da geahndet wird wenn die zweckentfremdet und untervermietet wird - aber dann würden da vermutlich Tausende entsprechender Ermittlungsverfahren laufen, gerade in Berlin (aber nicht nur dort, das gibt's mittlerweile längst auch auf süddeutschen Dörfern).
Also wenn schon ausdrücklich "Deutsch-Iraner" geschrieben wird, wird er wohl deutsche Papiere haben.
Interessant finde ich da nach wie vor ob es überhaupt noch Kontakte der Ex-RAF zum Iran gibt.
sören42 schrieb:Ich glaube schon, dass der Deutsch-Iraner saubere Papiere hat. Die Wohnungsbaugesellschaft buchte sicher vom Konto ab bei dem. Dass der die Wohnungsmiete bar im voraus an die Wohnungsbaugesellschaft bezahlt hat, kann man, glaube ich, ausschließen, sowas machen die bestimmt nicht mit. Wo der jetzt aber ist und ob er wissentlich als "Strohmann" agierte oder aber "nur" gegen einen kleinen Aufschlag an Klette weitervermietet hat, das weiß man natürlich nicht.
Ob die Wohnungsgesellschaft wohl die März-Miete noch erhalten hat?
sören42 schrieb:IWenn sie die Miete bar im voraus bezahlt hat, dann muss es da ja zumindest Kontakte zu dem gegeben haben. Und irgendwie auch eine Möglichkeit, dass er sie kontaktieren konnte und/oder sie ihn.
Ob per Abbuchungserlaubnis oder per Dauerauftrag spielt ja keine Rolle - mit Miete in bar dürfte man auf jeden Fall auffallen, auch bei Wohnungsgesellschaften. Und wenn jemand da ist und sich um die Post kümmert (z.B. Post vom Vermieter) und entsprechend reagiert fällt da auch nichts auf. Ist ja immer mal wieder was, ob's jetzt um Zählerstände geht oder in 20 Jahren vielleicht sogar 'ne Mieterhöhung - whatever. Es fällt auf wenn man nicht reagiert, da muß sich schon jemand vor Ort kümmern können (am besten mit entsprechender Vollmacht und Kontozugang).
Was das angeht war das Versteck mitten in Berlin und im fraglichen Viertel wirklich ideal gewählt - bei einer Wohnungsgesellschaft gibt's im Normalfall wenig bis garkeinen Kontakt zwischen Vermieter und Mieter und die Hausmeister/Handwerker wechseln auch ständig.
emz schrieb:Das mit der Untervermietung an Klette soll so doch schon 20 Jahre lang funktioniert haben.
Wenn's denn eine Untervermietung war - es war ja davon die Rede der Hauptmieter sei ihr Lebensgefährte gewesen (der nette Typ mit dem Pferdeschwanz der ab und an vorbeigekommen sei... Wie gesagt, das muß noch nicht mal Untervermietung gewesen sein, die Wohnungsgesellschaft wußte ja nichts davon.
(Quelle war hier mal verlinkt, ich weiß nicht ob ich's auf die Schnelle wiederfinde.)
Ändert letztendlich so oder so nichts - egal wie dieses Wohnungsverhältnis gestrickt war, anscheinend gab's keinen Grund für die Wohnbaugesellschaft da irgendwas komisch dran zu finden.
Entweder das ist/war auch eine "geklaute Identität" oder eben seit 20 Jahren treue Unterstützer.
Ich hoffe doch da sind jetzt auch Leute dran und schauen ob sie über die Kontobewegungen etwas herausfinden können.
Der Spur des Geldes zu folgen gehört doch zu den Standards, oder nicht?
Justsaying schrieb:Genau.
So ein Hund eignet sich doch hervorragend, um unauffaellig eine Kontrolle zu veranlassen - ihr Hund die Steuermarke, bitte, und von ihnen den Ausweis.
Da denke ich auch dass man das noch als "Routinemaßnahme" hätte verpacken können. Sollte in Berlin ab und an machbar sein (hier in der Kleinstadt haben sie zu wenig Personal dafür, der Ärger darüber dürfte in Berlin nicht kleiner sein).