Vier Tote auf Waldparkplatz bei Annecy

phenix schrieb:Sollte es eine Geheimdienst Geschichte gewesen sein, frag ich mich nur, warum so Offensichtlich ?
Was will man damit bezwecken bzw., wem Hilft es ?
Man möchte meinen solche Institutionen gehen da etwas subtiler an die Sache ran.

Ja, das ist auch die große Frage, die ich mir bei diesem Fall stelle (wurde ja auch schon öfter diskutiert hier)
Falls es wirklich eine Geheimdienst-Tat war, warum dann in der Öffentlichkeit - und wenn unbedingt Öffentlichkeit, warum lassen sie es nicht wie einen Unfall aussehen?
Ok, mein Geheimdienstwissen stammt zum großen Teil aus Hollywoodfilmen, aber trotzdem! Die müssen doch Möglichkeiten haben, um sowas "besser" zumachen. Ohne nachher einen riesen Medienrummel zu erzeugen...

"Familie verunglückt bei Frankreichurlaub" würde doch z.B. kaum jemanden interessieren...

Zur Frage Professionell oder nicht:

Ganz professionell denke ich auch nicht, weil ich dann eher ein Zweierteam erwarten würde, nicht nur eine Waffe und dann wahrscheinlich auch nur einen Schützen.

Trotzdem muß er ziemlich abgebrüht und schnell gewesen sein. Einige Schüsse müssen mit dem Arm im Wagen abgegeben worden sein, sonst wären die Patronenhülsen nicht im Wagen zu finden gewesen.

Ich vermute, daß der Radfahrer ihn sehr gestört hat. Hier bei uns in der bergigen Gegend sehe ich Radfahrer häufig im Pulk unterwegs, vorne ein paar, in der Mitte ein guter Haufen und hinten noch ein paar, trainieren halt für irgendwelche Radsportveranstaltungen.

Wenn ich als Täter also auf diesem Parkplatz stehe, habe gerade die Insassen des Wagens getötet und sehe einen solchen Radfahrer um die Ecke biegen, würde ich mit gleicher Vorerfahrung womöglich befürchten, daß gleich noch viel mehr auftauchen. Und dann wirds mit vielleicht zwei Magazinen dabei schon schwierig. Also hat er sich nicht mehr so sehr um die beiden Mädchen gekümmert, sondern ist getürmt.

Spekulatius.

@spekulatius
Stimmt, das klingt sehr logisch!
Wenn ein Radfahrer auf diesem Weg unterwegs ist, dass liegt die Wahrscheinlichkeit, dass hier noch andere fahren sehr hoch... Ist wahrscheinlich auch eine schöne Radstrecke, da die Straße ja anscheinend kaum von Autos genutzt wird.
Und es war ja tatsächlich so - kurze Zeit darauf wurden die Opfer von einem zweiten Radfahrer entdeckt.

Vielleicht war es ja ein auftragskiller, aber eben halt ein "günstiger" und deshalb zwar abgebrüht und eiskalt, aber nicht professionell!
(sollte diese Möglichkeit schon geäußert worden sein tut es mir leid)

@Annalotta

Exakt das meine ich! Jemand der schon getötet hat, vielleicht auf dem Balkan (Yugoslawien-Kriege der 90er Jahre z.B. oder Kosovo-Konflikt). Das wird nicht seine erste Tat gewesen sein.

Aber eben kein Profi, wie man es vom Mossad oder sonstwem erwarten würde.

Spekulatius.

@spekulatius

Dann haben wir was das angeht den selben Gedankengang :-)

dann sind wir schon zu dritt :-)

eben habe ich in der online Ausgabe des Hamburger Abendblatt gelesen das es wohl mehrere Hinweise gibt die fuer einen Erbschaftsdtreit sprechen

@Scanner1979
@spekulatius

Nehmen wir mal an es wäre ein Erbschaftsstfreit, und der Bruder hätte einen Killer für seinen Bruder bestellt, und angenommen dieser war ein ehemaliger Kämpfer im Balkan-Krieg.
War dann die angeblich so glaubhafte Entrüstung des Bruders nur der Schock darüber, das er nicht damit gerechnet hat, dass die ganze Familie angegriffen wurde und dies so öffentlich geschah?

Reinste Spekulation!

vielleicht ist er einfach nur ein guter Schauspieler

Anfangs klang es ja nach "Kommandoaktion" mit 2 beteiligten PKW und einem Zweirad mit mehreren Tätern.


Nach der neuen Sachlage ist ein Auftragsmord eines angeheuerten Berufskillers wieder wahrscheinlicher geworden - muss aber nicht zwangsläufig so sein. Es ist auch weiterhin möglich dass mehrere Täter beteiligt waren. Aber eben nur einer geschossen hat. Wir wissen da einfach zu wenig.

Angenommen es ginge doch um einen Erbschaftsstreit; dafür spräche zumindest die ganz frühe Aussage eines Nachbarn der Vater hätte Probleme gehabt die aber NICHT politisch seien.

Da sagt die Entrüstung erst mal nicht viel aus. Jemand der so kaltblütig ist einen Killer auf seinen Bruder und dessen Familie zu hetzten besitzt bestimmt auch andere negative Charaktereigenschaften wie beispielsweise das Vorheucheln von Entrüstung usw. Nun kenne ich mich im englischen oder irakischen Erbrecht nicht so aus und weiß auch nicht wo das testament des Vaters rechtlich überhaupt erstellt wurde. Vielleicht war der Schock auch deshalb, weil die beiden Nacherben (Kinder) noch leben.

Auch Industriespinonage ist ja drin. Vielleicht ging es auch um eine Geldübergabe nach Informationsaustausch und der Auftraggeber wollte die Infos aber nicht zahlen und keine Zeugen.

In diesem Fall ist sicher alles möglich. Man darf gespannt sein.

Aber irgendwie passt dieser Erbschaftsstreit nicht in das Bild mit dem Typ der ihn scheinbar beschattet hat, mit den Telefon Anrufen und mit der Flucht.

Wenn er ihn umbringen hätte wollen, hätte er das auch einfach auf der Strasse machen können. Da muss ich niemanden erst auf einen Camping Platz Jagen und mich dann ganz heimlich mit ihm treffen.

Glaube auch fast mehr an Spionage. Man kann das ganze ja auch umdrehen und sagen, der Erbschaftsstreit kommt den Killern gelegen, da man alles auf den Bruder schieben kann.

Noch ein Paar Beweise fälschen und schon hat man ihn.

Eben.

Es sieht ja nach der neuen Sachlage irgendwie so aus als sei der Vater mit jemanden in Kontakt gewesen und als ob man sich dort getroffen hätte. Schön ungestört um (vielleicht dreckige) Geschäfte zu machen. Es muss ja für ein Treffen einen Vorwand gegeben haben.

Wie schon erwähnt ist der Tatort ein Schlüssel in der ganzen Sache.

Wenn er sich wirklich mit jemandem getroffen hat zwecks "dreckiger Geschäfte", warum bringt er denn seine ganze Familie mit zu dem Treffen? Waren Sie eine Art Absicherung?
Und warum hat er Angst bei der Abreise aus England?
Für mich ist die Fluchtthese mit einer gestellten Falle noch am schlüssigsten.

Wenn es um einen Erbschaftsstreit gegangen wäre, dann hätte der Täter doch über die Anzahl der Kinder Bescheid gewusst, da diese beim Ableben der Eltern ja dann das Erbe antreten würden. Hieße er hätte alle Familienmitglieder töten müssen.
Die Kinder haben aber überlebt, ein Kind war sogar unverletzt. Während die Erwachsenen je zwei Kopfschüsse erhielten. Da würde ich die Erbschaftstreitereien als Motiv erstmal in Frage stellen.

vielleicht hat der tote radfahrer die leute auch weggeschossen und danach hat er sich selber ausversehen ein paar kugeln in den koerper geschossen und ist dann gestorben.

oder der radfahrer der noch lebt hat den toten radfahrer und den rest erschossen und hat danach die polizei gerufen, damit es so ausschaut als waere er der unschuldige radfahrer der nur per zufall da war.

@marksen

ersteres ist ja schon "unmöglich", weil keine Tatwaffe gefunden wurde ;)

und zweiteres, da auch andere Zeugen Fluchtfahrzeuge gesehen haben.

woher wollen die zeugen wissen das es ein fluchtfahrzeug war?

marksen schrieb:vielleicht hat der tote radfahrer die leute auch weggeschossen und danach hat er sich selber ausversehen ein paar kugeln in den koerper geschossen und ist dann gestorben.

Ja oder der Vater hat alle weggeblasen und dann sich selbst ^^ weils sonst zu auffällig gewesen wäre.