Vier Tote auf Waldparkplatz bei Annecy

Philippe D. war mit zwei befreundeten Frauen an diesem 5. September zum Wandern aufgebrochen. Die Gegend am Massiv des Bauges kannten sie noch nicht.

Plötzlich sei ihnen ein Radfahrer entgegengekommen, völlig panisch. Es war ein Brite, ein Veteran der Royal Air Force – der erste Zeuge am Tatort.

„Er kam die Straße herunter und hat in schlechtem Französisch auf mich eingeredet, sagt Philippe D. „Weiter oben sei ein Drama passiert, er wolle Hilfe holen. Doch ich habe nicht verstanden, ob er kein Handy hatte oder nur kein Netz.“

Philippe D. folgte dem Mann zu dem Parkplatz. Er habe sofort begriffen, dass hier etwas Entsetzliches passiert war. „Es herrschte absolute Stille. Ich bin näher ans Auto gegangen, aber ich habe nichts angefasst. Kein Lebenszeichen, nichts.“

In einiger Entfernung von dem BMW-Kombi mit britischem Kennzeichen habe er plötzlich ein kleines Mädchen entdeckt. „Sie antwortete nicht auf meine Rufe und auf mein Händeklatschen.“

„Ich hab sogar ein paar Worte auf Englisch gesagt, aber es kam keine Reaktion. Für mich war das Mädchen auch tot.“

Philippe D. rief die Feuerwehr an, die kurz darauf eintraf. Darüber waren er und seine Begleiterinnen sehr erleichtert: „Wir wussten ja nicht, ob wir auch noch in Gefahr waren, ob diejenigen, die das hier angerichtet hatten, noch in der Nähe waren.

Die Wanderer fuhren anschließend zur Zeugenaussage auf Polizeirevier, ebenso wie der britische Radfahrer.

Gesehen habe er weder ein anderes Auto noch die flüchtigen Täter, so Philippe D. Es könne aber sein, dass sie eine kleine Straße in der Nähe genommen haben, die direkt zur Nationalstraße führt.

Quelle: http://www.bild.de/news/ausland/mord/zeuge-philippe-ueber-alpen-massaker-es-war-wie-film-26160442.bild.html
naja mal wieder die Bild...

Mal ne andere Theorie

In welchem Land wurden in den letzten Wochen und Monaten Atomwissenschaftler umgebracht?

Vielleicht hatte der Herr Al-Hilli ja dem Herrn Achmadinedschad angeboten sein Uran ein bisschen staerker anzureichern und da gab es ein paar Jungs, die da was dagegen hatten. Und dann wurde da gleich mal ein Exempel statuiert, als Warnung für alle anderen.

@Hobby-Cop

HÄH?

Saad Al-Hilli ist (ursprünglich) Iraker und Ingenieur, so viel ich weiss nicht dasselbe wie Atomphysiker...

Soeben auf NTV gelesen:

"EADS und BAE Systems verhandeln über Fusion

Im europäischen Rüstungssektor zeichnet sich eine Megafusion ab: Die Airbus-Mutter EADS und der britische Konkurrent BAE Systems verhandeln über einen Zusammenschluss. Beide Unternehmen sollen als eine Gruppe agieren, aber an der Börse getrennt geführt werden."

Quelle: ntv.de

Hm... inwieweit hatte Al-Hilli denn nun mit EADS etwas zu tun? Ich meine hier irgendwo gelesen zu haben, dass seine Firma (oder er als Angestellter) irgendwas mit EADS zu tun hatte...


.

al-Hili hat bei EADS gearbeitet bzw. einer Tochterfirma

Mal n bissl gegoogelt. Aus einem anderen Forum. Ich weiß ist keine Quelle (wer Details hat, bitte posten):

"BAE works in partnership with SSTL, who al Hilli worked for. SSTL is owned by EADS.

I dunno if it's worth investigating?!? It just caught my eye.

EADS Share prices were not affected by al Hilli's murder although BAE shares went up 8%. "

Quelle: http://www.davidicke.com/forum/showthread.php?p=1061038004
Post 1010

ich grüble gerade darüber nach inwieweit das mit dem Mord zu tun haben könnte..

Ich auch...

Mir ist es eben nur irgendwie ins Auge gestochen...

Kann ja auch ein Zufall sein und NULL miteinander zu tun haben.
Bei so einer Megafusion geht es nicht mehr um Millionen sondern Milliarden...

ja, man sollte das im Hinterkopf behalten...heute kamen noch gar keine Neuigkeiten zum Fall habe ich festgestellt, das Mädchen müßte doch schon weiter befragt worden sein...hoffe es gibt bald wieder Infos

canales schrieb:Da würde ich die Erbschaftstreitereien als Motiv erstmal in Frage stellen.

Daß nicht alle getötet wurden, liegt m.E. weniger am Willen, alle zu töten. Wenn ein unbeteiligter Radfahrer getötet wird, dann wird das Ziel auch gewesen sein, beide Töchter zu töten, da mindestens die große, wenn nicht die Kleine ebenfalls, genauso wichtige Aussagen hätten tätigen können wie der Radfahrer.

Ich vermute, daß die 3 Erwachsenen im Auto die ersten Opfer waren, dann taucht der Radfahrer auf - Panik, kommen gleich noch mehr um die Ecke? Dann sieht er das Mädchen, was vielleicht wirklich Pippimachen war, den Vorschlag weiter oben finde ich sehr schlüssig. Die Tötung des Radfahrers und des Mädchens erscheint noch panischer und weniger "professionell" als der Autoinsassen. Und das kleine Mädchen sah der Täter erstmal nicht, war sie vielleicht auch Pippimachen? Vom Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben im ersten Teil der Tat schwankte das zu Kontrollverlust, die mitgebrachte Munition war begrenzt. Vielleicht deshalb die hastige Flucht vom Tatort, obwohl der Job nicht erledigt war.

Insofern schließe ich eine Erbschaftsstreitigkeit alleine von der unvollständigen Erledigung nicht aus, im Gegenteil.

Mir ist nicht klar, wie sicher die Scorpio als Tatwaffe ist. Wenn es noch denkbar sein könnte, daß eine andere 7,65 in Frage kommt, dann wäre denkbar, daß sie ein 7 oder 8 Schußmagazin hatte. Ziel waren 5 Leute zu töten, vielleicht hatte er nur 4 Magazine dabei (reine Spekulation!), das hätte primär mehr als ausgereicht. Das erste Magazin für Schüsse in den Rumpf, geht relativ zügig, die Opfer sind zumindest aktionseingeschränkt. Dann die Kopfschüsse mit einem weiteren Magazin, um sicherzugehen. Plötzlich der Radfahrer! Evtl. das gesamte dritte Magazin. Dann taucht das Mädchen auf! Hier muß er schon sparen, deshalb wenige Schüsse und Schlag gegen den Kopf, sicher aber in Tötungsabsicht. Dann Flucht mit nur wenigen übrigen Kugeln.

Das wäre meine Erklärung für diesen komischen Ablauf. Und für mich war es sicher nur ein Täter. Wenn zwei Leute für einen solchen Auftrag da gewesen wären, hätten auch zwei geschossen.

@spekulatius

spekulatius schrieb:Mir ist nicht klar, wie sicher die Scorpio als Tatwaffe ist

Gibt es einen Grund, diese doch sehr präzise Angabe zu bezweifeln?
Hier ein englischer Artikel, der einige Hintergrundinfos zu dieser Waffe liefert: http://www.theweek.co.uk/crime/annecy-shootings/48966/gun-used-al-hilli-serbian-mafias-signature-weapon
Der Autor stellt auch eigene Überlegungen an über das, was passiert sein kann und über den Mörder.
Grüße

@jaska

Ja, von diesem Artikel und dem anderen gibt es für mich Grund daran, zu zweifeln.

Da steht nämlich nirgends, daß Ballistiker sagen, die Schüsse stammen aus einer Scorpio. Sondern da steht nach meiner Interpretation: die Polizei sagt, es war eine Waffe, Kaliber 7,65 mm. Der Waffenexperte der Zeitung sagt: die einzige Waffe, mit der ein Einzelner Täter in kurzer Zeit so viele Schüsse abgibt, muß eine Scorpio sein, weil das die einzige 7,65 mit einem so großen Magazin ist.

Deshalb zweifele ich daran, weil es, so wie es da steht, eine Spekulation ist, keine offizielle Verlautbarung der Polizei.

Spekulatius.

EADS und BAE Systems Arbeiten bereits jetzt schon zusammen es gibt zig "Partnerships" . Der Eurofighter wird in zusammenarbeit gebaut, genau so wie der A400M uvm. Al Hilli Arbeitete für die Satelliten Tochter ( mir fällt der Name gerade nicht ein). Aber ich kann mir nicht vorstellen das auf dieser Geschäfts Ebene irgendwas abgelaufen sein könnte.
Das Unternehmen ist allerdings viel zu Komplex um da als einziger einen Überblick darüber zu haben. Aber mir wäre nicht bekannt das in dem Unternehmen mal irgendwas vergleichbares in der Richtung aufgefallen wäre. Und glaubt mir, Buschtrommeln in so einem Unternehmen gehen verdammt gut.

Letztes Jahr, oder vor zwei Jahren gab es wohl einige Selbstmorde in der Firma, auch in England. Genaues weiß ich darüber allerdings nichts.

7,62 könnte auch aus einer Pistole sein. Ich glaube auch nicht dass der Schütze aus dem fahrenden Auto geschossen hat, vor allem nicht mit einer Maschinenpistole, da wäre die komplette Seite zerschossen. Eventuell eine Pistole mit erweitertem Magazin.

Ich will keine Verschwörungstheorien ausgraben, aber gab es nicht mal so ne "Gladio" Gruppe die immer die Drecksarbeit für bestimmte Regierungen erledigt hat ?

@spekulatius
Habe nochmal nachgelesen, es stimmt, überall steht nur, dass Experten davon ausgehen oder dass alles auf diesen Waffentyp hindeutet.
Danke

@jaska

Danke, daß Du das nochmal nachgelesen hast, aber das ist die typisch "englische" Berichterstattung, so tun, als wüßte man schon alles, wenn man aber dahinterschaut...

Ich sehe das so: einer gegen drei Erwachsene, das war dem Täter mindestens klar, selbst wenn es kein persönliches Motiv war, und er sie nicht kannte, denn die sah er im Auto sitzen. Wenn es ein persönliches Motiv war, wußte er besser Bescheid, dann klar 5 Leute. D.h. die initialen, primär inaktivierenden Schüsse (7,65 wirkt nicht sehr mannstoppend) mußten schnell erfolgen, solange die Leute noch im Auto sitzen. Wären zwei geflüchtet, hätte er wohl verloren. D.h. eine schnelle Runde, um die Opfer soweit auszuschalten, nicht notwendigerweise endgültig zu töten. Dies erfolgte dann in der zweiten Runde mit den Kopfschüssen, auch hier zwei Schüsse, weil man ein 7,65 mm im Kopf mit viel, viel Glück noch überleben kann, im Ggs. zu 9 mm oder noch größerem Kaliber, wo schon ein nicht zentraler Schuß im Kopf i.d.R. tödlich ist. Und der Ablauf mit dem Radfahrer und v.a. dem großen Mädchen deutet für mich darauf hin, daß der Täter ab diesem Moment die Kontrolle verlieren sah.

Ich sehe also nicht unbedingt die Notwendigkeit für so ein Riesenmagazin, im Gegenteil erscheint es mir logischer, von den üblichen 7,65 Magazinen auszugehen, das sind meist 7 oder 8 Schuss-Magazine, damit die Waffen handlich bleiben.

Die Waffen sind deutlich preisgünstiger als z.B. 9 mm oder 45 ACP. Und vor allem aus dem Ostblock aus ehemaligen Armeebeständen sehr billig zu haben. Ein "Profi" hätte vielleicht eher das Geld in eine 9 mm oder 45 investiert mit größerem Magazin.

Für mich alles Hinweise, daß das kein Vollprofi war. Die wären auch zu zweit gekommen. Trotzdem aber sicher jemand mit Tötungserfahrung.

Spekulatius.

Was mich an der ganzen Sache wundert: angeblich ein relativ simpler Ingenieur. Aber schon mit knapp 30 Jahren, habs nicht mehr genau im Kopf, ein Haus in einer guten Gegend. Dann Heirat mit der Zahnärztin, die verdienen ja nicht schlecht. Großer BMW. Dazu noch eine 1 Mio.-Erbschaft. Woher hatte die Familie das viele Geld? Immobilien im Irak? Da muß einem ja halb Baghdad gehören??

Keine Ahnung, aber kommt mir komisch vor.

Spekulatius.

Soll der Vater nicht eine große Firma gehabt haben, die vom Regime dann weggenommen wurde? Um diese Firma und einige weitere Gebäude soll es gegangen sein, als Al-Hilli kürzlich im Irak war, um den ehemaligen Besitz zurückzufordern.
Das wurde so zumindest kurz nach der Tat so weitergegeben.

@jaska

Ja, könnte sein. Dann glaube ich aber nicht, daß die Tat damit was zu tun hat. Es wäre wohl einfacher gewesen, ihn in den Irak zu locken und dort verschwinden zu lassen als das ganze in Frankreich zu erledigen.

Das macht dann das familiäre Motiv wieder wahrscheinlicher oder eben doch was raubmordartiges oder fremdenfeinliches.

Spekulatius.

Hallo @alle !


Ich glaube nach wie vor nicht so recht an einen Auftragsmord !

Der Täter hätte die Möglichkeit haben müßen sein Opfer in eine Falle zu locken, zumindest aber hätte er den Aufenhaltsort oder die Fahrpläne zum Tatzeitpunkt kennen müßen. Das geht normalerweise nur mit "internen Kenntnissen"oder langwierigen Nachforschungen.


Mir ist aber eine kleine Seltsamkeit aufgefallen !
So wie ich die Texte verstehe saßen die beiden erwachsenen Frauen und die 4-jährige Tochter auf dem Rücksitz und der Mann am Lenkrad. Es wäre nun naheliegend das die 7-jährige Tochter auf dem Beifahrersitz gessesen hat. Das finde ich ein bischen seltsam, obwohl es möglich wäre.

Kinder gehören schließlich auf den Rücksitz !
Diese Sitzordnung macht aber Sinn, wenn man von einem weitern Erwachsenen im Auto ausgeht und die Kleine mal zum pinkeln "ausgetreten" ist. Der Täter hätte sich dann "zu Fuß" davonmachen können. Das erklärt auch warum es keine so richtige Beschreibung von einem Täterfahrzeug gibt.

Sollte ich was "falsch" verstanden haben, nehme ich alles zurück und behaupte glatt das Gegenteil.


Gruß,Gildonus

@Gildonus
Der Gedanke ist interessant.
Obwohl es schon vorkommt, dass eine Siebenjährige vorne sitzt, wenn z.B. die Vierjährige Mama neben sich haben will....