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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.961 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.12.2013 um 22:52
@nilhörnchen

Eine Affekttat kann ich mir im Fall Larissa Biber z. B. vorstellen, die von ihrem Partner ("Freund" will ich hier nicht schreiben) erwürgt wurde. Bei Daniela hingegen: Warum sollte er das Messer mitgenommen haben, wenn er den Plan nicht schon im Kopf hatte? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er grundsätzlich immer mit einem 30cm langen Küchenmesser herumgelaufen ist.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.12.2013 um 22:57
@nephilimfield Ja, das sehe ich auch so. Küchenmesser in Küche - das wär vielleicht noch Affekt, wenn es in Reichweite ist, aber wer mit sowas loszieht, der hat schon was Bestimmtes im Sinn.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.12.2013 um 22:58
@nephilimfield
genau mein Problem ...
Küchenmesser deutet auf Planung hin ...
Vielleicht ging es wirklich darum, dass der Täter mit Drogen zu tun hatte und sie gedroht hat, ihn zu melden, was den MCI-Ausschluss bewirkt hätte. Aber erstens, warum sollte sie das androhen, wenn sie doch einigermaßen harmonisch (so einige Aussagen von StudienkollegInnen hier) in derselben Clique waren (hätte sie hier den - nicht falsch verstehen, mir fällt kein besseres Wort ein - Moralapostel gespielt?).
Oder zweitens, wäre das einfach etwas gewesen, dass sie gemacht hätte, weil sie so definitiv gegen Drogen eingestellt war?

Oder war es wirklich Eifersucht?
Oder was ganz anderes? WAS?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.12.2013 um 23:06
@Roy_Makaay
@nilhörnchen
Zitat von nilhörnchennilhörnchen schrieb:Wenn ich dich nicht haben kann, dann soll dich auch kein anderer haben'
Vielleicht war es genau das. Laut ersten Zeitungsberichten wollte Daniela zu ihrem Freund in den Stadtteil Pradl fahren. Möglicherweise wollte er das verhindern. Außerdem hätte sie an einem der nächsten Tage Innsbruck und somit die gemeinsame Clique wieder verlassen.

Man sollte bei aller Spekulation aber immer die Möglichkeit bedenken, dass der Verdächtige unschuldig sein kann und alles ganz anders war.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.12.2013 um 23:09
Was ist wenn d.k.beim täter in der wohnung war es zum streit kam er ihr mit dem messer gedroht hat,sie darauf hin geflüchtet ist ihre tasche vergessen hat sie gelaufen er mit ihrem rad hinterher sie in die telezelle weil ja händy in der tasche dann stich tasche hineingeschmissen und weg gelaufen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.12.2013 um 23:16
@nephilimfield
ja, das kann sein ... dann muss er das aber gewusst - oder zumindestens geahnt haben. was absolut möglich ist.

stimme dir total zu. deswegen schreibe ich jetzt auch nur mehr vom 'täter' ... denn den muss es ja gegeben haben, wer auch immer es gewesen sein mag.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.12.2013 um 23:18
@isis38
meiner meinung nach nicht sehr wahrscheinlich, denn wenn wer mit dem messer hinter mir her ist, dann laufe ich - und versuche nicht, in einer telefonzelle, wo ich quasi in einer 'sackgasse' bin, zu telefonieren ...


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.12.2013 um 23:21
@isis38
@nilhörnchen

Dieser Ablauf würde zumindest zu der zweifelhaften Aussage in der Tiroler Krone passen, dass der vermutete Täter Daniela mit ihrem eigenen Rad hinterher ist.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.12.2013 um 23:28
@nephilimfield
@isis38
ja, okay. ABER wer würde gerade in dieser Situation in die Telefonzelle flüchten, die keine Türen hat? Wenn die beiden anderen wenigstens Schwingtüren haben, die ich noch irgendwie entgegenhalten kann. Aber eine offene Telefonzelle ist in dieser Situation eine absolute Sackgasse ... da laufe ich doch eher um mein Leben, oder?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.12.2013 um 23:29
@nilhörnchen
Ja vielleicht hat er das messer in seiner jacke versteckt.d.k hat nicht damit gerechnet das er sie ermordet hat ihn vielleicht angeschrien er solle abhaun darauf hin ist er ausgerastet.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.12.2013 um 23:30
Wilde Spekulation meinerseits - es gilt die Unschuldsvermutung, und es ist weit hergeholt. Aber wenn der jetzt Tatverdächtige bei einer Snowboard-Firma arbeitet und vielleicht früher schon leidenschaftlicher Snowboarder war, würde mich nicht wundern, wenn in solchen Nächten auch einiges geraucht worden ist ... und damit meine ich keine Zigaretten. Zumeist werden die Leute ja eher friedlich und müde, aber einige wenige (ich hab's zweimal erlebt), die drehen durch, wenn sie kiffen. Aber das ist natürlich reine Spekulation ... und vielleicht war alles anders, als wir hier denken.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.12.2013 um 23:33
@nilhörnchen

Wie gesagt, die Aussage in der Krone ist zweifelhaft, weil da noch dabeistand (jedenfalls nach Information eines Users, ich hab's nicht selber gelesen), dass der Sitz ihres Fahrrads zu hoch für sie eingestellt war. Auf den Tatortfotos sieht man aber, dass der Sitz normal eingestellt war. Klein war Daniela ja nicht.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.12.2013 um 23:36
Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen wie ein junger Mensch einem anderen so was antun kann dann ganz normal weitermachen als wäre nichts gewesen er muß sich doch verändert haben.würde mich nicht wundern wenn der derzeitige verdächtige gar nicht der schuldige ist passt alles nicht zusammen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.12.2013 um 23:44
@Roy_Makaay
ja, ich kann auch nicht einschätzen, welche Drogen (egal, ob 'nur' Alkohol oder 'Tüten' oder noch was anderes) welche Effekte auf einzelne Menschen haben.

@nephilimfield
ja, das habe ich auch gelesen (also hier im Forum, nicht den Originaltext) - keine Ahnung, ob das stimmt, mir kommt's nur komisch vor, weil ja zu klären sein müsste, ob es nun DK's Fahrrad war oder nicht. Und wenn schon, dann erscheint es mir eigenartig, dass sich jemand in einer so hochemtionalen Situation die Zeit nimmt, den Sattel zu verstellen ...

@isis38
ja, da geht es mir ähnlich ... und ich bin auch nicht wirklich sicher, dass der derzeitige Hauptverdächtige wirklich der Täter ist. Andererseits hoffe ich einfach, dass unsere Polizeibehörden nur dann jemanden ab Flugzeug und über Weihnachten in U-Haft nehmen, wenn sie wirklich stichhaltige Beweise haben ...


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.12.2013 um 23:45
Wenn der Täter mit dem Fahrrad fuhr, dann hätten ja Fingerabdrücke am Fahrrad sein müssen, wenn er es nicht sorgfältig abwischte ... auch die Zeugenaussaugen müsste man neu überdenken, denn für die Polizei war doch bisher die Person mit dem Rad - das Opfer, und die zu Fuß - der Täter. Dann wäre ja wohl das Phantombild doch tatsächlich das Opfer, wie schon früher vermutet wurde. Oder lieg ich da falsch?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.12.2013 um 23:57
@Roy_Makaay

Ich hab mir das auch schon überlegt, ob die neuen DNA-Spuren nicht vom Rad stammen. Womit du Recht haben dürftest: Die Fingerabdrücke hätte man damals schon auswerten können.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.12.2013 um 01:35
@nilhörnchen
Zitat von nilhörnchennilhörnchen schrieb:Oder war es wirklich Eifersucht?
Oder was ganz anderes? WAS?
Vielleicht etwas Linkes (in der Schule), von dem Daniela gewusst hatte? Seminararbeit abgeschrieben, oder was ähnliches.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.12.2013 um 07:46
Ich gehe davon aus, dass Polizei und Staatsanwaltschaft im Jahre 2005 das Alibi von einem Tatverdächtigen sorgfältig überprüft hat. Von einem wasserdichten Alibi konnten sie nur ausgehen, wenn ein Zeuge aus eigener Wahrnehmung bestätigt hat, dass sich der Verdächtige während der Tatzeit an einem anderen als dem Tatort aufhielt. Eine solche Aussage, die einen Tatverdächtigen komplett entlastet, ist zu hinterfragen und die Polizei hat mE daher Wert auf Einzelheiten gelegt. Ich gehe daher eher davon aus, dass der Alibizeuge damals aus Gefälligkeit ein Alibi gegeben hat, weil er den Tatverdächtigen als unschuldig erachtet hat, ihm eine solche Tat nicht zugetraut hat und weil er ihm helfen wollte. Dabei hatte er mE selber keinerlei Unrechtsbewusstsein, denn seine Aussage diente aus seiner subjektiven Sicht dazu einem Freund, dem die Polizei etwas anhängen wollte, weil sie aus Dusseligkeit den richtigen Täter nicht fassen konnte, aus der Patsche zu helfen. Diese Einstellung hat sich womöglich im Dezember 2013 geändert, weil die Staatsanwaltschaft ihn mit einem neuen Beweis ( DNA) konfrontiert hat. Dieser neue Beweis hat mE den Alibizeugen an der Unschuld des Tatverdächtigen erheblich zweifeln lassen, wie auch den zuständigen Richter, der den Haftbefehl erlassen hat. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen muss der Richter dringenden Tatverdacht bejaht haben, d. h. er muss also von einem hohen Wahrscheinlichkeitsgrad ausgegangen sein, dass der Beschuldigte die Tat begangen hat. Von einer sehr sorgfältigen Prüfung der Voraussetzungen für den Haftbefehl gehe ich aus, da die Justizbehörden gerade in diesem lange nicht aufgeklärten Mordfall im Fokus der Öffentlichkeit stehen und auch insbesondere die Arbeit des Cold Case Managements auf dem Prüfstand steht.

Vielleicht ist es tatsächlich so, dass am Fahrrad DNA Spuren des Tatverdächtigen gefunden worden sind, denn das würde einen schwerwiegenden Tatverdacht begründen. Ich könnte mir vorstellen, dass Daniela vielleicht in der Wohnung des Tatverdächtigen war . Es war ja die Rede davon, dass sie noch verschiedene Leute aufgesucht hat bzw. so etwas vorhatte. Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie vielleicht sogar zusammen mit ihm auf dem Rad dorthin gefahren ist. Er könnte den Sattel hochgestellt haben ( falls das der Größe oder der Beinlänge wegen nötig war) , weil er gefahren ist und sie hat hinten auf dem Gepäckträger Platz genommen. Dann haben sie das Fahrrad abgestellt und abgeschlossen und sind ins Haus. Dort kam es aus unbekannter Ursache zum Streit, der immer weiter eskalierte, sie ist rausgelaufen und hat das abgeschlossene Fahrrad mit dem evtl. hoch gestellten Sattel stehen lassen, weil sie in Panik nur noch schnell weg wollte. Er hat sich womöglich nach ihrem Weggang nicht beruhigen können, hat dann ein Küchenmesser gegriffen und sie auf dem Fahrrad verfolgt. Das Fahrrad hat er dann am Tatort zurückgelassen, weil es ihr gehört hat und sie damit in der Tatnacht auch unterwegs war.

Das ist natürlich alles spekulativ. Es gilt auf jeden Fall die Unschuldsvermutung. Tatwaffe, Tatzeit und vor allem auch Tatort ( Nähe zum Rapoldi Park) könnten sich auch damit in Einklang bringen lassen, dass Daniela eben nicht das Opfer einer Beziehungstat, sondern einer Zufallstat war, wovon ich vor dem Erlass des Haftbefehls gegen den Tatverdächtigen auch ausgegangen bin.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.12.2013 um 09:22
@AngRa

Deinem 1. Absatz stimme ich voll und ganz zu, so ist das schlüssig und absolut nachvollziehbar!

Zu Deiner Theorie des Tatablaufs werfen sich aber bei mir einige Fragen auf. Vor 3 Seiten hat Lohengrin ja nochmal das Zeit-/wegprotokoll der Kripo gepostet. Man kann da erkennen, dass DKs letzte 40 Minuten teilweise gut bezeugt sind. Um ca. 4.25 Uhr verliess sie das Fest in der Dreiheiligenstr, gegen 4.30 wurde sie auf Höhe Plateau/Kapuzinergasse von Zeugen gesehen - alleine auf dem Fahrrad. Die nächste Zeugensichtung war dann um ca. 4.45 Uhr bei der Eishrotte, gegenüber des Rapoldiparks - wieder alleine auf dem Rad.

Nun wissen wir natürlich nicht, inwieweit diese Sichtungen "gesichert" sind - ich denke mal, bei den Viaduktbögrn wurde sie zweifelsfrei erkannt. An der Amraserstrasse hat sie nur ein Vorbeifahrender gesehen, der sich auch geirrt haben kann - siehe Phantombild des Verdächtigrn. Andererseits: Wieviele blonde junge Frauen konnten um diese Zeit allein mit dem Fahrrad genau gegenüber des späteren Tatorts gewesen sein?

Das widerspricht sich für mich mit der Theorie, dass beide zusammen auf dem Rad unterwegs gewesen sind. Bitte versteh mich nicht falsch, ich will und kann absolut nichts ausschliessen, es kommt mir nur unwahrscheinlich vor.

Um zusammen in eine Wohnung zu gehen und dort zu streiten wäre nur sehr wenig Zeit geblieben, da Danielas Leiche schon um ca. 5 Uhr gefunden wurde. Deine Theorie würde dieses vermaledeite Küchenmesser sehr gut erklären - aber warum hätte sich Daniela dann in die Telefonzelle, sozusagen eine "Sackgasse" flüchten sollen?

Wenn sie aus einem Streit heraus aus der Wohnung abgehauen ist (die, aufgrund der geringen Zeit, die bis zum Mord verging, sehr nahe am Rapoldipark hätte sein müssen), und der Täter ihr mit dem Küchenmesser nach ist, dann würde man erwarten, dass sie um Hilfe gerufen hätte - oder eben in Richtung Amraserstrasse gelaufen wäre, nur mehr ein paar Schritte weiter, die um die Zeit schon etwas belebt war und wo sie hätte auf sich aufmerksam machen können. Ich kann mir echt nicht vorstellen, in so einer Situation in eine Telefonzelle zu gehen, wo man nicht mehr raus kann. Was meinst Du?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.12.2013 um 09:38
@AngRa

Ich kann mir auf die Sache mit dem Sitz zur Zeit noch keinen Reim machen. Zum einen sieht der Sitz auf den Tatorfotos nicht hoch eingestellt aus. Und dass der Täter noch die Muße hatte, den Sitz wieder runterzustellen, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Zum anderen schrieb ein User, der den Verdächtigen gekannt hat, dass er nicht größer als Daniela war.
Zitat von AngRaAngRa schrieb:dass Daniela eben nicht das Opfer einer Beziehungstat, sondern einer Zufallstat war,
Würdest du die Tat in deinem Szenario nicht eine "Beziehungstat" nennen?


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