@JohnPaul1 Ganz genauso ist es! Soweit wir - die Öffentlichkeit - wissen, gab es eine Ohrenzeugin und einen Augenzeugen. Die Ohrenzeugin hörte ein Streitgespräch kurz vor der Tatzeit, erkannte offenbar, dass auch vom männlichen "Streiter" akzentfrei Deutsch gesprochen wurde, verstand aber nicht, WAS gesagt wurde - zumindest wurde das nicht öffentlich gemacht.
Vom Augenzeugen gibt es das Phantombild ohne Gesicht, das er also nicht erkannt hat - und wie
@nephilimfield schon erwähnt hat, ist es dann schon sehr fraglich, wie er bei einer Gegenüberstellung irgendwas hat erkennen können. Nach 8 Jahren sowieso nicht mehr.
Außerdem muss das dieser Zeuge sein, von dem in den Medien berichtet wurde, er hätte "beim Vorbeifahren" Daniela bei der Eisdiele auf dem Rad und den blonden Mann beim Hallenbad gesehen. Beim Vorbeifahren kann, wie
@Lohengrin schon erwähnt hat, auf den "Nightliner" oder ein anderes öffentliches Verkehrsmittel hinweisen, oder ganz einfach auf ein Auto, mit dem dieser Zeuge über die Amraserstraße/Leipzigerplatz gefahren ist. Da um diese Zeit kaum Verkehr ist, kann man dort gut 50 km/h fahren (ob mans darf, weiß ich nicht
:) - wie der Zeuge also viel gesehen haben will, weiß ich auch nicht.
Was den Bosnier betrifft - leider sind viele der damaligen Artikel nicht mehr online. ORF NÖ schreibt, das, was man gegen ihn gehabt habe, "reicht nicht aus".
http://noev1.orf.at/stories/97253Lohengrin hat dankenswerterweise am 18.2.2013 eine Zusammenfassung eingestellt:
Beitrag von Lohengrin (Seite 29)Daraus geht hervor:
Am 04.03.2006 wird eine Nachricht veröffentlicht das die Polizei
Voruntersuchungen gegen einen 26-Jährigen Bosnier eingeleitet hat da es
begründete Verdachtsmomente gegen den Verdächtigen gegeben habe.
Desweiteren bezieht sich die Polizei auch auf eine Zeugenaussage die
darauf hindeuten das der Bosnier der Mörder sein könnte.
Der Verteidiger des Bosniers kritisiert die nachträgliche
Gegenüberstellung in 2006 weil sein Mandant ja bereits im Jahr 2005 schon
einmal vernommen wurde und eine damalige Gegenüberstellung bei den Zeugen
sicher in frischerer Erinnerung gewesen wäre.
Interessant ist diese Seite hier im Thread:
Beitrag von ZenCat1 (Seite 33)Buchfink hatte unglaublich recherchiert, und letztlich hat sich dann dieser Artikel gefunden:
http://tirv1.orf.at/stories/59637Vom 23.9.2005, (3 Monate NACH dem Mord an Daniela). Da wurde der Bosnier in Innsbruck hops genommen, weil er im Mai (VOR dem Mord an Daniela) in Salzburg einen Mordversuch begangen hatte. Im Artikel steht klipp und klar, dass er schon zum Mordfall Kammerer befragt worden war - offenbar als Rapoldipark-"Benutzer", ob er eine andere, persönliche Verbindung zu Daniela hatte, wird nicht erwähnt.
D.h., zum Zeitpunkt, als er zum Mord an Daniela befragt wurde, wurde er schon wegen des Mordversuchs in Salzburg gesucht - was der Innsbrucker Kripo ganz offensichtlich entgangen sein dürfte. Wundert eigentlich niemanden mehr, oder? Als er dann im September - deshalb immer noch in Innsbruck - gestellt wurde, ist dann vielleicht beim einen oder anderen Innsbrucker Kripobeamten doch ein Lichtlein angegangen. Nun war der aber schon wieder nach Salzburg überstellt worden und es scheint ein Weilchen gedauert zu haben, bis man ihn wieder zurück nach Innsbruck holte.
Das, so nehme ich zumindest an, war das, was den Bosnier verdächtig werden ließ - da er ja schon "offiziell" gewalttätig gewesen war und sich im Rapoldipark rumtrieb, ist das irgendwie schon mehr als ein oberflächlicher Verdacht. Ob es aber nur diese Park-Verbindung war oder es noch eine andere Verbindung zu Daniela gab, weiß man nicht. ME ist nicht zu 100% auszuschließen, dass sie diesen "Rapoldipark-Bosnier" nicht persönlich gekannt hat. Hab ich aber keinen Beweis für, nehm ich nur an.