Erstmal vielen Dank an
@Kornblume für das Einstellen des Artikels!
Ich kann den Enthusiasmus erstmal nicht teilen - was es mit dem letzten "Durchbruch" des CCT auf sich hatte, wissen wir ja.
Interessant ist folgendes Zitat:
Kornblume schrieb:Konkret geht es dabei um Spuren, die an der Leiche der 19-Jährigen gefunden, auf Klebestreifen sichergestellt und konserviert wurden.
Danielas Leiche wurde damals - Standardprozedere - abgeklebt, die Hautschuppen auf den Klebestreifen aufbewahrt.
Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber für mich heißt das, dass diese Schuppen (noch) nicht analysiert, sondern nur aufbewahrt wurden. Analysiert werden sie offenbar jetzt, und damit kann sich immer noch ergeben, dass sich GAR KEINE Fremd-Hautschuppen dort befinden, nur Danielas eigene. Das Zitat des Anwalts mag den Anschein erwecken, als hätte man von diesen gesammelten Hutschuppen schon Fremd-DNA isoliert und müsse diese jetzt nur mehr vergleichen - das glaube ich aber nicht. Und wenn das so wäre, wieso hat man das dann nicht gemacht, BEVOR TB festgenommen wurde? So nach dem Prinzip, ach, den Mörder haben wir ja, das brauchen wir ja nicht - und erst, als die Taktik des CCTs nicht aufging und TB freikam, müssen sie jetzt die DNA vergleichen (die sie mE gar nicht haben)? Mag schon sein, wie
@Doverex sagt, dass damit TB "reingewaschen" werden könnte, wenn sich nicht seine, sondern eine andere DNA bei den Hautschuppen findet - für mich schaut das alles so aus, als würde da jetzt zwanghaft irgendwas konstruiert.
Dass Daniela von 3 unabhängigen Zeugen zu Fuß (!) gesehen wurde, ist neu und der Knaller. Damit muss also die Kripo damals, als sie noch Zeugen gesucht haben, wissentlich falsche Informationen rausgegeben haben. Damals wurde die Bevölkerung noch aufgerufen, sich zu melden, wenn sie Daniela auf dem Rad (!) gesehen hätten, vorzugsweise bei den Bögen. Wie kann man mit derart falschen Infos darauf hoffen, seriöse Zeugen zu finden?
Diese Zeugensichtungen müssen dann die von den Viaduktbögen gewesen sein - auf der Amraserstraße hat dann ja nur mehr der Vorbeifahr-Zeuge "jemanden" gesehen. Wobei nie klar herauskam, ob die Sichtungen beim Hallenbad und gegenüber bei der Eisdiele von ein und demselben Zeugen kamen oder von mehreren. Ich hatte ja schon angezweifelt, dass jemand, der um 5 Uhr morgens in der Dämmerung mit 40, 50 km/h über diesen Kreuzungsbereich rattert, links und rechts jemanden sehen/erkennen und das auch aufnehmen kann - die Kreuzung ist zudem sehr breit/mehrspurig.
Das Phantombild wiederum hätte leicht Daniela sein können, das wurde hier ja schon angedacht.
Nun, es ist ja relativ schnell klar gewesen, wo Daniela sich aufgehalten hatte - Georg H. hat uns den Ablauf der Nacht geschildert und wir haben keinen Grund, daran zu zweifeln. Und er hat dies der Kripo am nöchsten Tag mitgeteilt. Wenn also bekannt war, dass nur 4 Leute (Daniela, eine junge Frau und die zwei jungen Männer) wussten, wo Danielas Rad abgestellt war, und dass diese 3 anderen sich alle in der DHS9 aufgehalten hatten, dann stellt sich noch viel mehr die Frage, warum dieses Studentenheim (und die anderen 3 Beteiligten!) nicht schon am nächsten Tag von der Kripo auseinandergenommen wurden. Damit wäre fix auf der Hand gelegen, ohne Zweifel, dass es sich um eine Beziehungstat handelt, sonst wäre das Rad nicht von der DHS9 an den Tatort gekommen. Außerdem: Wo war das Fahrradschloß? Am Rad selber nicht, wie man sieht. Aber nein, die Kripo und nachher sogar Profiler Müller haben eine Beziehungstat AUSGESCHLOSSEN. Das passt doch alles nicht zusammen!!
Zudem wäre dann klar gewesen, dass das Messer aus der DHS9 hätte stammen müssen. In Studentenheimen mit Gemeinschaftsküche gibt es Inventarlisten - irgendjemand hätte wissen müssen, ob da ein Messer fehlt oder nicht. Wenn keins gefehlt hätte, hätte man die, die da waren, auf Blutspuren untersuchen müssen, die beim Reinigen übriggeblieben wären. Und auch, wenn das Messer nicht aus der Gemeinschaftsküche war, hätte jemand gewusst, wenn ein anderer seine "Privatmesser" im Zimmer gehabt hätte. All das hätte sofort untersucht gehört - und auch, wenn die Leute dann schon nach Hause gefahren wären (Semesterende) - meine Güte, die waren alle in Österreich, nicht in Sibirien, wo war das Problem, die zu befragen?
Kornblume schrieb:Laut Boran spreche die Höhe der Anzahl von Thomas B.s Hautpartikel auf der Innenseite des Minirocks für einen direkten Transfer der Spuren.
Weiterentwicklung
Wie will er das wissen? "Spricht dafür", "nehme an", "Kann sein" - ja super, das sind doch die besten Voraussetzungen für eine seriöse Mordermittlung
:(Also, ohne hier die alte Miesmacherin sein zu wollen, ich halte von diesen "neuen Assen im Ärmel" nicht viel. Vor allem eigentlich, weil ich nichts mehr glaube, was in den Medien steht oder was uns die Ermittler/CCT glauben machen wollen - wir haben hier oft genug erlebt, dass das letztlich fast alles nicht gestimmt hat. Wieso soll man es jetzt glauben? Ich würde mich nicht wundern, wenn uns in ein paar Wochen präsentiert wird, dass "TB DOCH der Täter war". Ob man das dann glauben darf, muss jeder für sich selber entscheiden.