Habe soeben die letzten Kommentare gelesen. Gute Beiträge und Gedanken zum Fall. Zum Beitrag von
@MissMary folgendes:
Gute Zusammenfassung, würde absolut zum „Typ“, von dem ich berichtete, passen.
Nach einem weiteren Austausch mit meinem Bekannten, informierte mich dieser über folgende Möglichkeiten eines Kontakts in den Tageszeitungen, meistens sog. Wochenblättchen, in denen sehr große Anzeigen geschaltet werden von einigen Agenturen mit folgender Vorgehensweise:
Wer einen Kontakt sucht, ruft (und jetzt wird es spannend) eine kostenfreie 0900-Nr. an, gibt dort kostenfrei seinen Text an und teilt eine entsprechende Tel./Handynr. mit. Dieser Text erscheint dann unter anderem in der nächsten Ausgabe der Zeitung.
Wenn einem „Suchenden“ ein ansprechender Text auffällt, wird er sicher, das gibt es leider auch heute noch, den jeder Anzeige beigefügten Anrufcode unter einer 0900Nr. anrufe, um den „gesprochenen“ Text der Person abzuhören und eine entsprechende Tel.Nr. zu wählen, um den Kontakt zu erhalten. Kohle und Abzocke wird hier mit denen gemacht, welche sich auf entsprechende Anzeigen melden. Kostet pro Min. € 0,50. Erscheint für viele zunächst preiswert, jedoch ist die Ansage des Anbieters auf dem Band dermaßen in die Länge gezogen, dass locker, bevor man den gesprochenen Text der Person abhören kann, ca. € 3,00 kassiert werden können. Nicht genug damit, man kann nachfolgend noch weitere Personen und deren Stimme mit Text abhören und noch einige Kontaktnummern vermerken. Das reizt viele, am Telefon zu bleiben und schnell sind da mal € 20,- und mehr vertelefoniert. Ab und zu klappt es wohl mit der Kontaktaufnahme, jedoch teilt dann die Person mit, dass sich die Sache schon erledigt hat (kann gefakt sein, die Personen arbeiten mit der Agentur zusammen). Zwischendurch käme es aber sehr wohl zu Dates. Bewegt sich alles am Rande der Legalität ist aber juristisch abgesichert. Man arbeitet hier mit der Neugier der „Suchenden“ am Telefon zu bleiben. Sollte S.J. so etwas auch mal versucht haben und hat sich einen Kontakt gesichert, dann ist dieser nicht mehr über die Agentur nachvollziehbar, da gelöscht.
Man tauschte sich später über handy aus. Auch hierzu gibt es eine Info: Wenn der Täter bei S.J. bei jedem Anruf eine sog. Unterdrückung seiner Rufnummer vorgenommen hat, ist diese Nummer auch für die Kripo nicht mehr ermittelbar.Sie kann lediglich bei ständigen Störungen durch eine Unterdrückungsnummer eine Fangschaltung einbauen. Rückwirkend zu ermitteln ist leider nicht möglich, laut Telekom.
Zurück zum „Typ“: Er lebt in einem kleinen Häuschen allein, Mutter schon vor Jahren verstorben, schlechtes Verhältnis zu ihr gehabt. Keine Kinder, keinen Kontakt zur Schwester und den Neffen, hat auch öfters zu „Weihnachten“ nur abwegige Bemerkungen verlauten lassen.. Er ist im Ruhestand, hat viel Zeit, ist mit dem PKW sehr oft unterwegs. Kennt sich in allen Bundesländern gut aus.
@ MissMary
Starke Nerven, passt.
Brutal-dann wieder planvoll, passt (laut meinem Bekannten).
Führerschein/PKW, passt.
Sehr gute Ortkenntnisse sind nicht unbedingt nötig, da der Täter Zeit hat, um auszukundschaften, wo man den eigenen PKW abstellt und mit der S-Bahn anreist, um dann abgeholt zu werden. Keine große Sache.
Ich denke, es war ein Überraschungsbesuch. Nach der Tat (das Erschlagen kann aus allen möglichen Gründe geschehen sein), mit ihrem PKW weggefahren, (sein PKW hätte ein paar Ecken weiter stehen können, es war schon dämmerig zu der Zeit), dann retour, evtl. in ein anders Bundesland und dort Handtasche/handy und Tatwaffe entsorgt. Vielleicht hatte er Kenntnis, dass sie zum Vater wollte, teilte mit, dass er ganz in der Nähe ist und nur auf einen Sprung vorbeikommen möchte.
Dann hätte sie keine Veranlassung gehabt, ihn an dem Abend abzuweisen.
Vielleicht war es die Wut, das sie Angehörige hat, ein gutes Verhältnis zum Vater, es gibt vieles, was triggern kann.
Aufgefallen ist dem Bekannten ein Spruch dieser Person, den er sehr sarkastisch und zynisch mal losgelassen hat, als es in einem Gespräch (mehrere Personen) um Sicherheit ging: „Das ich nicht lache, die Polizei, dein Freund und Helfer.“
@ Holler
Gebe Dir vollkommen recht, dass es zur Zeit für die Kripo keinen neuen Ansatz gibt. Den „Typ“ kann man wohl nicht so einfach „tipmäßig“ von der Kripo überprüfen lassen, da müsste man schon wesentlich mehr Angaben machen können. Obwohl vieles passen würde. Immerhin liegt DNA-Material vor.
Bis bald mal wieder!