Mordfall Jauch

@Giselle-Sophie
Ich denke wirklich, sie hat irgendwo irgendwen abgeholt und diesen jenigen in vorweihnachtlicher Stimmung noch mit auf einen Kaffee zu sich genommen. Kann doch gut sein, dass sie eigentlich woanders mit demjenigen Kaffee trinken wollte und dann war das Cafe schon zu, whatever. Ein sehr vertrauliches Gespräch, das man nicht in der Öffentlichkeit führen möchte?!
Und dann eskaliert im Haus irgendetwas.
- Jemand nähert sich ihr, sie weist die Person zurück und droht. Der andere rastet aus.
- Sie nähert sich wem, die Person möchte das nicht, sie macht Vorwürfe, es kommt zum Streit, welcher völlig aus dem Ruder gerät.
- Ein Schüler macht ihr Vorwürfe, sie dementiert- es kommt zum Streit, dieser eskaliert.
- Die "Lesben-Gerüchte" stimmen und es ist wirklich ein Ehemann/Lebensgefährte einer Frau im Spiel, der sich rächt/seine Beziehung verteidigt.

Es ist bestimmt viel banaler.
Ich stelle mir das so vor:
Ein ehemaliger Schützling von ihr traf sich mit ihr, um sie zu überreden, ihn doch wieder einzustellen, eine bessere Abschlussnote zu geben oder so etwas in der Art. Als sie ablehnte, knallten bei ihm die Sicherungen durch.
Wenn sich die Polizei die ehemaligen Schützlinge von ihr ansieht, wird sie ihm ganz fix auf die Spur kommen.

@lentilky
Deine Ansicht leuchtet ein. Ich gehe vom Abholungsort Seckach aus. Sie dürfte mit der Klinge dorthin Bezüge gehabt haben. Wenn sie nämlich lediglich jemanden von der S-Bahn abgeholt hätte, hätte es nicht unbedingt Seckach sein müssen. Vielleicht wollte sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Erstens jemandem frohe Weihnachten wünschen ("Kollegiumsanstand) und zweitens jemanden (aus dem Internet oder sonstwoher) dort treffen, Weihnachten war angenommenerweise der passende Zeitpunkt hierzu, wie du schriebst: Kaffeetrinken, vertrauliches Gespräch ...
Guter Ansatz! (Weihnachten, Fest der Liebe, Hoffnung auf eine gute Beziehung hatte Sabine Jauch wohl ganz bestimmt auch).

Gut, aber hätte sie da wem "Frohe Weihnachten" gewünscht, wäre es bestimmt schon thematisiert worden. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie dort wirklich einen ehemaligen Schüler treffen wollte. Der vielleicht sogar jetzt mit der "Klinge" zu tun hat. Das wird der nämlich auch nicht unbedingt herumerzählen, dass er sich mit seiner ehemaligen Lehrerin trifft. Und sie mit ihrer sozialen Einstellung vielleicht auch nicht unbedingt "mal sehen, was er auf dem Herzen hat, mal sehen, ob ich ihm helfen kann".
Dass es der große Unbekannte aus dem Internet ist, glaube ich eher nicht. Klar könnte das sein, aber da hätten doch Verbindungsdaten genügt, um festzustellen, dass da jemand gänzlich Fremdes darunter ist.
Kann doch sein, dass sie in Sekach noch ein Geschenk abholen wollte (irgendein Geschäft, das dort ansäßig ist) und zufällig auf den Schüler gestoßen ist. Dem ging es vielleicht nicht gut und da hat sie sich ein Herz gefasst und wollte ihm vor Weihnachten noch ein paar warme Worte mit auf den Weg geben. Irgendwie kam es dann dazu, dass sie ihn mit zu sich genommen hat (wie gesagt: vertrauliches Gespräch, kein Tuscheln in der Öffentlichkeit, wenn sie sich mit ehemaligen Schülern trifft, Cafe in der Weihnachtszeit schon geschlossen) und da hat er dann vielleicht Forderungen gestellt, die sie nicht erfüllen konnte/wollte. Egal in welche Richtung. Und dann ging es zur Sache und ist völlig eskaliert.

Hallo,da ich auch an eine Internetbekanntschaft glaube,schaut euch den Fim mal an.

https://www.youtube.com/watch?v=oktR7T9SnWk

@lentilky

Ich könnte mir vorstellen, dass der Bezug zur "Klinge" bereits vor der Aktenzeichen xy Sendung bei den Ermittlungen bekannt war, man diesen Bezug jedoch bewusst nicht gebracht hat, warum auch immer. Es hieß in der Sendung: "Es ist bekannt, dass Sabine Jauch einen Umweg über Seckach ... usw." Man wollte die Situation wohl offen lassen und noch nicht in eine Richtung fokusieren. Tatsächlich ist das ja auch die große Frage hier im Forum. Kam der Täter von außerhalb mit der Bahn und sie sagte zu ihm, dass sie ihn in Seckach abholt, weil sie da ohnehin in die Klinge musste, oder es war einer aus dem Klingeumfeld und hierbei spielte die S-Bahn überhaupt keine Rolle. Nun meinst Du, dem örtlich anwesenden Tatwerkzeug zufolge sei das ein Spontanakt gewesen, also keine geplante Geschichte. Ein Spontanakt könnte sowohl bei einem Klinge-Bezogenen als auch bei einem auswärtigen Internetler möglich sein. Und hier sind wir wieder beim Motiv. Über irgend einen Punkt erhitzten sich die Gemüter, entzündeten sich Gefühle so furchtbar, dass die Tat geschah. Nicht ausschließen kann man auch, dass der Täter noch irgend wohin wollte, aber SJ ihn nicht dorthin bringen konnte oder wollte. Glaube ich aber eher nicht, denn dazu hätte er nicht "übertöten" müssen. Ein Drogenexzess ist auch eher unwahrscheinlich, weil er anschließend mit dem Auto wegfuhr. Eine Ermordung aus sexuellem Abgrundmotiv glaube ich auch nicht, weil man seine Veranlagung kennt und eher mit Vorsatz. zur Tat gehen dürfte. Und da gibt es doch noch Verrückte bzw. Besessene, die hinterher behaupten, dass eine Stimme sie zu einer Tat gezwungen hätte. Das ist mir irgendwie auch zu exotisch. Tatsache ist aber, dass sich der Täter in eine Blutorgie hineingesteigert hatte und dass er das Auto brauchte, um wegzukommen. Und das Auto konnte er bis zur Tatentdeckung "gefahrlos" nutzen. Er stellte es in Mosbach ab und nicht in der Ferne. Beziehungstat - Weihnachten - Overkill - Spontantat - Motiv unklar. Jetzt müssen Hobbykriminologen oder Krimiliebhaber herausfinden, welche spontanen Overkills es schon in vergleichbaren Umständen gab und was das Motiv jeweils war. In der gefundenen Häufigkeit kann ein weiterer Hinweis liegen.

Mein posting hat sich mit dem guten Film oben überschritten. Da kann man ja einiges draus erkennen. Der Film passt zum Fall Jauch. Und eine Übertötung kam auch vor. Der Täter hat den PC nicht mitgenommen, nur das Handy, den Foto, Tasche und Tatwerkzeug. Vielleicht gibt der PC näheres her.

Auffällig ist auch, dass eine eigentlich "gestandene Frau" (Mutter von drei Kindern) angesichts einiger schmeichelnhafter Worte eines Unbekannten im Internet offensichtlich sämtliches vernünftiges Denken über Bord wirft und den Christian G. zu sich nach Hause eingeladen hat. Da könnte es doch gut sein, dass Sabine Jauch, auch wenn sie sonst als vorsichtig beschrieben wurde, ebenfalls so verfahren ist.

Villingen-Schwenningen (st). Im Mordfall Sabine Jauch gibt es auch nach der Ausstrahlung der Sendung Aktenzeichen XY vor etwas mehr als einer Woche noch keine Hinweise auf den Täter.

Zwar seien aufgrund der Sendung bislang 25 Hinweise eingegangen, hieß es gestern von der Pressestelle der Polizei in Mosbach, die würden derzeit alle überprüft. Eine entscheidende Wende in dem Fall haben sie nicht ergeben. Unabhängig davon gingen immer wieder Hinweise ein, hieß es. Aber auch die brachten noch keine neuen Erkenntnisse.

Noch in der XY-Sendung keimte Hoffnung auf, weil sich offensichtlich eine Bekannte von Sabine Jauch aus früheren Zeiten gemeldet hatte, die erst durch die Sendung von ihrem Tod erfahren haben wollte. Dieser Hinweis habe nichts Bahnbrechendes ergeben, so die Pressestelle in Mosbach weiter. Die Bekannte hat offenbar detaillierte Angaben zur mutmaßlichen Tatwaffe, der 40 Zentimeter großen Kranich-Skulptur aus Eisen, und zu den persönlichen Lebensumständen der Berufserzieherin Jauch gemacht.

Wie bereits mehrfach berichtet, ist die Schwenningerin Sabine Jauch, die seit ein paar Jahren bei Mosbach lebte, am 24. Dezember erschlagen in ihrer Wohnung aufgefunden worden. Da die Ermordete im Internet sehr aktiv gewesen sein soll, häufig auf den Seiten von Online-Partnerbörsen gesurft und gleich mehrere Mailadressen genutzt haben soll, könnte sich auch diesbezüglich ein neuer Kreis möglicher Kontaktpersonen auftun und vielleicht auch erklären, warum Sabine Jauch am Tag ihrer Ermordung einen Umweg über Seckach genommen hatte, als sie von ihrer Arbeitsstelle zum gemieteten Blockhaus in Limbach-Krumbach fuhr.

Die Sonderkommission, die in dem Mordfall ermittelt, sei in unverminderter Stärke daran, den Fall aufzuklären, hieß es gestern. Dass eventuell eine zweite XY-Sendung sich mit dem Fall Sabine Jauch befasst, wird als eher unwahrscheinlich eingeschätzt.

Während der Sendung wurde ein Nachbau der mutmaßlichen Tatwaffe gezeigt und ein Bild des orangefarbenen Autos von Sabine Jauch, eines Suzuki SX 4, den der Täter benutzt haben soll, um vom Tatort zu verschwinden und der zwei Tage später auf dem Parkplatz der Bleichwiese bei Mosbach gefunden worden war.

Weitere Informationen: Hinweise nehmen die Polizei in Villingen-Schwenningen, Telefon 07721/6010 oder die Kriminalpolizei in Mosbach, Telefon 06261/6010 sowie das Hinweistelefon 06261/15685 entgegen. Es ist eine Belohnung von 25 000 Euro ausgesetzt.

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.villingen-schwenningen-noch-immer-keine-hinweise.41684be0-42a0-428a-a763-2b474b4d9e8e.html

Hier ist das Haus zu sehen.
In der xy Folge stand der Wagen,als die Nachbarin wegfuhr,nicht vor dem Haus.Villeicht stand es in der Garage.Evtl. hat Frau Jauch es absichtlich in die Garage gestellt.Auch nach einer Stunde ,als die Nachbarin zurück kam ,stand das Auto nicht dort.

http://www.suedkurier.de/region/schwarzwald-baar-heuberg/villingen-schwenningen/Mehrere-Hinweise-im-Mordfall-Sabine-Jauch;art372541,5539896,D::cme1030100,6475506

Die Internetkontakte scheinen für die Polizei eine erhebliche Rolle zu spielen.

Sie war auf Kontaktbörsen ÜBERDURCHSCHNITTLICH aktiv.

Möglicherweise hat sich im Laufe der Zeit eine intensive virtuelle Freundschaft entwickelt,die SJ unter Umständen gegenüber einer Person zu vertrauensvoll werden liess,was ihr zum Verhängnis wurde.

Das ist die Gefahr dieser Börsen:man denkt jemand schon ganz gut zu kennen und kennt ihn letztendlich doch nicht.

So hat SJ eventuell ihren späteren Mörder mit nach Hause genommen(und vorher irgendwo abgeholt).

Sowas müsste doch im PC zu rekonstruieren sein,oder?

@Cleo1956

das mit der garage ist ein neuer interessanter aspekt und würde das gesamte zeitfenster sprengen.

ich denke mal,daß das von der polizei überprüft wurde.

Ist bestimmt auch überprüft worden! Sie hat ihn kennengelernt und sich danach evtl. aus der Börse gelöscht. (Er wurde zu nervig oder sie glaubte,er ist der Richtige). Wenn sie allerdings Kontakt per Handy hatte,muß es doch ermittelbar sein. Manchmal hat die Kripo schon einen Verdacht,kann jedoch nicht bewiesen werden ....oder er "rutschte" durchs Raster.

Kommt darauf an,ob es im Haus auch dunkel war? Oder lies sie immer eine kleine Lampe an,um ein Daheim sein vorzutäuschen? War da nicht auch die Rede von einer Zeitschaltuhr,die bei Dunkelheit das Licht anstellt?

Wenn sie das Auto tatsächlich in der Garage abgestellt hat,weil sie an diesem Abend nicht mehr fahren mußte ,evtl. hat es geschneit oder gefroren in der Nacht,kann der Mordzeitpunkt tatsächlich viel später gewesen sein.Gefunden wurde sie erst am nächsten Abend. Also muß sich die Tat nicht in einer Stunde abgespielt haben.

@sdfg
Tja, sie war vielleicht etwas sehr vertrauensseelig in der Beziehung.
Die Schüler schliesse ich komplett aus,denn wer hat schon einen Führerschein in dem Alter und außerdem waren es ja wohl auch sozial schwächere Kinder!

Der Mordzeitpunkt wurde auch anhand des "Zustands" der Leiche ermittelt.Ist wohl schon um den genannten Zeitraum passiert.Das mit der Garage wurde bestimmt überprüft.

Wenn der Täter gegen 17 Uhr mit dem Auto abgehauen ist und es in Mosbach abgestellt hat,war es dunkel.Das erschwert die Ermittlungen.

Im Raum Seckach war es hingegen noch hell.

Ich schaue später mal nach wie die Wetterlage an diesem Tag gewesen ist.

Anderer Gedanke:vielleicht gibt es Mitwisser,die (noch) schweigen.

Wieso war es in Seckach noch hell? Im Dezember ist es ab 16:30 überall zappenduster.
Der Täter kommt sicher aus Reckach,wenn er mit der Bahn weitergefahren ist,wäre er sicher durch die blutbesudelte Kleidung aufgefallen oder mit einer Damentasche.Er hat ja sehr rational gehandelt,darum kann ich mir vorstellen,mit dem Auto auf dem Parkplatz eine falsche Spur gelegt zu haben.
Er wohnt vielleicht in der Nähe des Bahnhofs und konnte unbemerkt in der Dunkelheit nach Hause verschwinden.

Cleo1956 schrieb:Der Täter kommt sicher aus Reckach,wenn er mit der Bahn weitergefahren ist,wäre er sicher durch die blutbesudelte Kleidung aufgefallen oder mit einer Damentasche.

Der Täter könnte ja auch z.B. eine Sporttasche mit Wechselkleidung dabei gehabt haben. In der Sporttasche hat er dann seine dreckige Kleidung sowie Frau Jauchs Handtasche verschwinden lassen. Ein (jüngerer) Mann mit Sporttasche fällt nicht sonderlich auf.

Hier der Bahnhof von Seckach....ist ja nun keine Großstadt

https://maps.google.de/maps?ll=49.440239,9.3381625&z=17&t=h&hl=de