Anschlag mit Quecksilberspritze
28.08.2022 um 19:40Silberstreif schrieb:Ich habe eine erfahrene Chemikerin, die ich im Zuammenhang mit dem Thema Hg-Entgiftung (aus dem Körper) kenne, gefragt wie schnell der Körper wohl anorganisches Hg mit Hilfe Darm-Bakterien in Di-Methyl-Hg verwandeln könnte. (Nach 2 Monaten hat man ja dann das Methyl-Hg im Blut hier in dem Fall festgestellt). Sie vermutet, dass diese Frage kein Biochemiker wirklich beantworten könne.Die Frage, die mich in diesem Zusammenhang - als kompletter Laie auf diesem Gebiet - sozusagen einen Schritt vorher interessieren würde: Wenn doch der Körper anorganisches Quecksilber in organisches bzw. Methyl-Quecksilber umwandelt - unabhängig, wie kurz oder lange dies dauern mag - , welche Parameter gibt es denn, um zu unterscheiden, wie eine konkret vorliegende Vergiftung denn hervorgerufen wurde: ob durch solcherart umgewandeltes oder aber als Folge von bereits originär in Methyl-Verbindung verabreichtem Quecksilber ?
Vielleicht kann ja die Chemikerin, die Du gefragt hast, noch einmal dazu etwas sagen. Denn irgendwie ist es für mich schon eine merkwürdige Vorstellung: Ein Mensch wird Opfer einer Quecksilbervergiftung, und es wird eine Spritze sichergestellt, die genau diesen Stoff enthält - aber
ein Gutachten schließt sie als Ursache aus, weil es davon ausgeht, dass die todesursächliche Substanz bereits als Methylquecksilber in den Körper gelangt sein muss. Das ist eigentlich der Punkt, der mich am meisten bei der ganzen Sache verwirrt. (Und ich könnte mir vorstellen, ich bin da nicht der einzige.)