Rino74 schrieb:Fakt ist, dass am Ende des Artikels deutlich festgehalten wird, dass der Artikel überarbeitet wurde (vielleicht auch inhaltlich ergänzt?).
Inwiefern denn ? Doch bestimmt nicht im Hinblick auf die Punkte, die hier einzig interessieren: Dass
1. das Opfer sich sofort in Behandlung begab,
dass 2. auch die Spritze, die er dem Täter entwunden hatte, untersucht wurde
sowie 3. die Polizei unmittelbar nach dem Vorfall zu ermitteln begann.
Denn wie sollte man diese Fakten wohl von der Quintessenz der Meldung trennen, so dass sie erst nach einer späteren redaktionellen Ergänzung in ihr aufgetaucht sein könnten ?
Ich halte den Hinweis von
@whoever auf diesen Artikel für sehr wichtig - denn er scheint mir eindeutig zu belegen, dass die im Ärztebericht zu lesende Wiedergabe des Tathergangs - die ja hier Einiges an Verwirrung und komplexer Spekulation angestoßen hat (auch bei mir, wie ich zugeben muss) - an entscheidenden Stellen nachweislich unrichtig ist:
- Christoph Bulwin hat keineswegs zunächst ausschließlich seiner Frau von dem Anschlag erzählt und sich erst nach Auftreten von Symptomen in Behandlung begeben (dort S. 505).
- Die behördlichen Ermittlungen setzten mitnichten erst im Anschluss an die Diagnose der Quecksilbervergiftung ein (ebda.).
Was unter diesen Umständen von den Angaben in dem Ärztereport zu halten ist - die ja mutmaßlich auf der gleichen Quelle basieren -, dass eine Spritze (welche auch immer) zu einem viel späteren Zeitpunkt (dem Wortlaut nach durch bloße "investigation" und demnach ohne jede Mitwirkung seitens des Opfers), in dessen Auto gefunden worden sein soll, erübrigt sich meines Erachtens jeder weitere Kommentar.
Ich persönlich war ohnehin bereits zu dem Schluss gekommen, dass die entsprechenden Passagen im Bericht - wie ja bereits von einigen hiesigen Beiträgern vermutet -, auf Ursachen wie Fehlinformationen, kommunikativen Pannen o.ä. beruhen würden, gegebenenfalls auch von vornherein einem, sagen wir: gewissen "Bias", mit dem die polizeilicherseits übermittelten Informationen, der damaligen Auffassung der Ermittler von der Sachlage entsprechend, möglicherweise bereits versehen waren. Diese Zeitungsmeldung hat bei mir nunmehr die letzten Zweifel beseitigt - zumal sie ja quasi 1:1 mit der XY-Darstellung kongruiert.