sören42 schrieb:Was ich mir vorstellen könnte: Dass die Gewerkschaft Fälle ungewöhnlicher Häufungen von Gesundheitsschäden/Unfällen im Chemiebereich sammelte, um daraus Verbesserungen der Arbeitsbedingungen ihrer Mitglieder (z. B. Installation von Absaug-/Filteranlagen beim Umgang mit toxischen Stoffen) einzufordern.
Wenn man das mit dem Aussehen des mutmaßlichen Täters (hager, starke Hautveränderung) in Verbindung bringt, wäre es natürlich möglich, dass er erkrankt war und dies auf seinen Arbeitsplatz zurückführte. Möglicherweise könnte er sich dann an die Gewerkschaft gewandt haben, um Hilfe zu erlangen und hatte das Gefühl, dass man ihm dort nicht ausreichend geholfen hat. Ob das nun berechtigt war oder nicht, spielt ja erst einmal keine Rolle - es würde ja reichen, wenn der Täter das glaubte.
Soweit logisch.
Das Problem ist bei diesem Szenario dann aber doch, warum er sich ausgerechnet den IT-Administrator ausgesucht hat. Der wird doch am allerwenigsten konkret und inhaltlich mit einem solchen Fall befasst gewesen sein. Zumal man auch solche Leute, die eher im Hintergrund arbeiten, meist nicht so ohne Weiteres finden kann. Sie sind ja oft nicht mal auf der Homepage aufgeführt und, wie gesagt, wird der Täter bei einer solchen Geschichte ja kaum mit dem IT-Administrator über seinen Fall gesprochen bzw. korrespondiert haben.
Da würde man sich doch eher den Sachbearbeiter aussuchen, mit dem man direkten Kontakt hatte oder zumindest den Geschäftsführer, Chef oder was auch immer mit einer repräsentativen Funktion, der stellvertretend für "die" Gewerkschaft steht.
Bliebe allenfalls, dass er das Opfer mit jemandem verwechselt hat oder an die eigentliche Zielperson nicht herankam.
ulricht856 schrieb:Aber selbstverständlich gibt es auch Irrtümer, menschliche Fehler, fehlerhafte Ausarbeiten, verstehe dich schon.
So meinte ich das auch: Man hat halt mal etwas zu diesem Thema gesagt bekommen und hat es aufgenommen ohne es weiter nachzuprüfen. Besser wäre es gewesen, die Sache ganz wegzulassen.
Zumal ja auch inhaltlich gar nicht einmal weiter damit argumentiert wird.