@brigittschebrigittsche schrieb:Das wird sich der Autor sicher nicht ausgedacht haben, aber wir wissen ja nicht, welchen Zugang er überhaupt zu den Ermittlungsergebnissen der Polizei hatte. Hat er die gesamten Akten vorgelegt bekommen UND gelesen? Oder hat er, vielleicht sogar nur mündlich, einzelne Informationen erhalten, die möglicherweise eine bestimmten Wissensstand widerspiegelten der mittlerweile überholt ist?
Genau. Es gibt mehrere mögliche Gründe einer verfälschten Wiedergabe.
brigittsche schrieb: Wie gesagt: Es geht in dem Artikel um die medizinischen Auswirkungen des Quecksilbers und die Behandlung. Und eben nicht um die Klärung des Verbrechens. Von daher war es gar nicht notwendig, sich Details zu beschäftigen, die dazu gehören würden, für die medizinische Bewertung aber keine Relevanz haben.
Auch das sehe ich genauso. Für die medizinische Publikation ist die Diagnosestellung, der Verlauf und die Behandlung der Vergiftung relevant und nicht die Spurensuche und Strafverfolgung.
@FlaviaFlavia schrieb:Nimmt man jetzt die Begebenheiten des XY-Falls als zutreffend (und davon gehe ich aus), ergibt sich mir ein Bild, das ich schon beim Schauen des Filmbeitrags hatte: einfach gruselig, dass es möglich ist, einen Menschen so heimlich, still und leise sowie langwierig und qualvoll zu ermorden...
Ich gehe zwar nicht unbedingt davon aus, dass die Aktenzeichen XY-Filmbeiträge faktisch völlig authentisch sind, da bspw. Täterwissen nicht publik gemacht wird, aber sie stellen den Rahmen dar, der den Zuschauer zu interessieren hat. Das ist in diesem Fall die Tätersuche. Suizid oder Experimente mit Schwermetallen würde ich von daher ausschließen. Auch aus dem Grund, dass Herr B. einen Teil der Schirmspitze als Beweis sichern konnte.
Du hast recht: Diese Tat ist gruselig, grausam und niederträchtig.
Flavia schrieb: Am ehesten würde ich auch eine Art Racheakt vermuten, aber die Ermittler haben bestimmt schon entlassene bzw. wie auch immer auffällig gewordene Personen des Arbeitgebers überprüft. Vielleicht war der Täter wirklich nur ein Mittelsmann. Warum aber ausgerechnet ein unauffälliger IT-Mitarbeiter ins Zentrum des Interesses gerückt ist, erschließt sich mir nicht.
Das Motiv interessiert mich auch sehr. Es muss ja nichtmal personenbezogen sein. Somit würde sich die Tätersuche noch schwieriger gestalten.