mattschwarz schrieb:Nein, genau das hat er nicht getan. Er hat den Zusammenhang selbst erst hergestellt. Es gibt doch an sich nur zwei Möglichkeiten: entweder er hatte genug Zeit oder er hatte einen Termin. Wenn er einen Termin hatte, war die Fahrt nach Nürnberg völliger Blödsinn. Dann hätte es München auch getan. Wenn er Zeit hatte, war es dumm, sich nicht nach München fahren zu lassen und nochmal ein Taxi zurück zu nehmen.
Für die Hinfahrt mit dem Camper nach Nürnberg am späten Abend und in der Nacht hatte er Zeit, denn ansonsten wäre er, wie du richtig schreibst, nach München oder halt in die nähere Umgebung gefahren.
Für die Rückfahrt hatte er Zeitdruck, je näher der Morgen anrückte umso deutlicher wurde das. Er wollte in Nürnberg noch einen Zug erreichen und bis zum Morgen nach Traunstein kommen. Die letzten Züge fahren aber nur bis 12 Uhr oder maximal 1 Uhr nachts in Richtung München, die frühsten Züge fahren erst wieder um etwa 5 Uhr. Ich denke er hat um ca. 2:30 Uhr am Nürnberger HBf schnell gemerkt, dass er bis zum nächsten Morgen nur noch mit dem Taxi an den Chiemsee kommt.
Das ist ein klarer Widerspruch im Vorgehen des Täters, den man erklären muss.
Für mich ist er ein Täter der nicht aus Deutschland oder Bayern, sondern aus dem Ausland (wohlmöglich Österreich) kommt und sich daher nicht sonderlich gut auskennt. Er kennt aber die Gegend um den Chiemsee relativ gut, da er dort schon öfter war, beruflich oder privat. Ansonsten sind ihm nur München und Nürnberg bekannt. Ob er einfach nicht nach München fahren möchte weil er glaubt es sei für ihn dort zu gefährlich oder ob er vielleicht die Distanz nach Nürnberg unterschätzt, ist spekulativ. Vielleicht war der Tank im Camper in/bei München aber einfach noch zu voll für den Täter, sodass er weiterfuhr.