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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.01.2023 um 08:26
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Da muss/ sollte man alles in Erwägung ziehen was sich links und rechts davon befunden hat.
Ich werfe noch mal eine andere Spekulation in den Raum: In Marquartstein gibt es die Hochplattenbahn, die in der Sommersaison laut Webseite täglich von 9-17 Uhr in Betrieb ist. Wäre hier ein Zusammenhang denkbar?

Zuerst hatte ich an eine Revision der Bahn (Hersteller aus Österreich) gedacht, aber die passt nicht von der Jahreszeit. Saisonkräfte werden aber vielleicht auch im Sommer benötigt.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.01.2023 um 09:20
Zitat von VerS.VerS. schrieb:Ich werfe noch mal eine andere Spekulation in den Raum: In Marquartstein gibt es die Hochplattenbahn, die in der Sommersaison laut Webseite täglich von 9-17 Uhr in Betrieb ist. Wäre hier ein Zusammenhang denkbar?
Das kann man nur spekulieren.
Er hat sich ggf. auf der Taxifahrt wo vorbei fahren lassen wo er dabei etwas erspähen konnte was für ihn Wichtig war um eine weitere Entscheidung zu treffen, die leztendlich zurück zum Tatort führte. Das würde überwiegend auf eine Mehrtäter - These passen, aber nicht zwingend.

Zum Beispiel: Brannte irgendwo Licht ? Stand Fahrzeug X an seinem ürsprünglichen Ort ? Gab es Aktivitäten an Ort XY ? Fütterte jemand das Vieh ? War im Stall Licht ? usw.


Vielleicht fällt dem einen oder anderem da ja noch mehr ein ?
Leztendlich dürfte es was gewesen sein, wo er wusste er kommt vom Tatort dann auch wieder weg. Und da würde sich eher auf ein Fahrzeug beziehen. Allerdings auch auf die bereits erwähnte Mehr Täter Variante.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.01.2023 um 10:14
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Er hat sich ggf. auf der Taxifahrt wo vorbei fahren lassen wo er dabei etwas erspähen konnte was für ihn Wichtig war um eine weitere Entscheidung zu treffen, die leztendlich zurück zum Tatort führte.
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Stand Fahrzeug X an seinem ürsprünglichen Ort ?
Um das abschließend noch ein bischen zu erklären.
Hat ggf. ein Fahrzeug nicht an seinem ursprünglichen Ort gestanden, konnte man wissen das man es in der Nacht NICHT mit dem Ersatzschlüssel geholt hatte.

Die andere Möglichkeit wäre, das Fahrzeug Y bereits wieder da stand. Das Fahrzeug das man eigentlich treffen wollte um gemeinsam zurück zu kehren, dabei aber was schief gelaufen ist und man sich in Nürnberg verfehlt hatte ? Ob das dann der zuneige gehende Sprit war lasse ich mal dahingestellt.

Die immer mal erwähnte Trittstufe am Tatort hat man in den Wald mitgenommen, weil diese möglicherweise direkt auf dem Weg gelegen haben könnte. Dem nächsten Traktor der da ankommt wäre das dann nicht entgangen.
Der Kleinkram war nicht Relevant. Die Gelegenheit nochmlas einen groben Blick drüber zu werfen hat sich nur ergeben. So konnte man sicher sein das man auch ein evtl. Taschentuch (nur ein Beispiel) weg gesteckt hatte, wo man sich den Schweiß mit von der Stirn getupft hatte.
Zitat von VerS.VerS. schrieb:Ich werfe noch mal eine andere Spekulation in den Raum: In Marquartstein gibt es die Hochplattenbahn
Man sollte auch variable Installationen in Erwägung ziehen. Da gehört das abbaubare Puppentheater genauso dazu wie der Flohmarkttisch.
Aber das sind nur Beispiele. Da mag es diverse möglichkeiten geben.


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28.01.2023 um 12:27
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:daß die Geige wertlos war! Das heißt aber nicht unbedingt, daß der Täter dies genauso sah und könnte der Grund für einen Raubversuch sein, der sich zum Doppelmord hochschaukelte!
Das heißt also im Klartext: Der Unbekannte erspäht eine im Wohnwagen der Langendorfs befindliche Geige (wie immer ihm das gelungen ist). In völliger Unkenntnis darüber, ob das Instrument irgendeinen Wert hat, beschließt er, es gewaltsam an sich zu bringen nach dem Motto: wegschmeißen oder zum Flohmarkt bringen kann man es ja immer noch. Blöderweise passiert ihm in dem Zusammenhang ein Doppelmord, bei dem er auch noch mit dem Messer nachhelfen muss. Nach vollendeter Tat fällt ihm dann ein, dass er unter diesen Umständen die Geige nicht los wird, und überlässt sie dem Feuer. – Das wäre also der Ablauf. Aus irgendeinem Grund glaube ich nicht daran.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.01.2023 um 12:38
@FriedrichA.III
Gut geschrieben. Aber ganz ausschließen würde ich es nicht. Zumindest nicht die Tatsache dass die Geige vielleicht der Grund war mit dem späteren Täter ins Gespräch zu gelangen und sollte es ein Geigenspieler gewesen sein dann hätte er genügend Zeit gehabt seine eigene mit dieser zu tauschen.

Nur würde jemand der Geige spielt ne Pistole mitführen, wohl eher nicht!


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28.01.2023 um 14:55
1. Warum verschwand der blonde Täter nach dem Verlassen des Taxis im Wald und ging nicht den viel bequemeren Weg den Wald entlang zum Tatort?
a) Ganz trivial: Er musste nach der 2-stündigen Fahrt erstmal pinkeln.
b) Der Tatort war überhaupt nicht das Ziel der Fahrt zurück mit dem Taxi.
c) Weitere Möglichkeiten ...?

2. Warum hatte es der blonde Täter so eilig, zum Hölzl zurückzukehren, dass er nicht nur umgerechnet ca. 500,-- DM für die Taxifahrt zahlte, sondern auch eine heiße Spur zum Tatort legte?
a) Er musste etwas am Tatort oder in der Nähe erledigen, das keinen zeitlichen Aufschub duldete. (Vielleicht jemand treffen?)
b) Er hatte später eine zeitliche Verpflichtung, z. B. Arbeitsbeginn, so dass er für die Tätigkeit am oder nahe beim Tatort nur ein enges Zeitfenster hatte.
c) Weitere Möglichkeiten ...?


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28.01.2023 um 15:00
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:a) Er musste etwas am Tatort oder in der Nähe erledigen, das keinen zeitlichen Aufschub duldete. (Vielleicht jemand treffen?)
Da denke ich eher an ein mögliches Täterfahrzeug, das er möglichst vor Tagesanbruch weggefahren haben wollte.
Sobald der Morgen dämmerte, musste das Auto an seiner üblichen Stelle stehen, in einer bestimmten Straße oder vor einem bestimmten Haus.


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28.01.2023 um 15:40
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Warum verschwand der blonde Täter nach dem Verlassen des Taxis im Wald und ging nicht den viel bequemeren Weg den Wald entlang zum Tatort?
c) noch trivialer als Punkt a: Er verschwand gar nicht im Wald, sondern tat genau das: den Weg nehmen. Die Formulierung "im Wald" war nur eine Redewendung des Redakteurs (klingt mystischer und ist kürzer).

d) Man müsste wissen, wo genau überhaupt das Bushäuschen stand. Eventuell war der Wald eine Abkürzung, und/oder der Täter wollte schnellstmöglich verschwinden, ohne auf dem Weg jemandem zu begegnen.
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Warum hatte es der blonde Täter so eilig, zum Hölzl zurückzukehren
Das wird niemand mehr herausfinden ... Ich vermute aber, dass die Rückreise zu dieser Zeit nicht geplant war. Das würde dann Verpflichtungen wie Arbeitsbeginn usw. ausschließen. Tatsächlich denke ich, er wollte zunächst zum Tatort zurück.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.01.2023 um 15:49
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Das heißt also im Klartext: Der Unbekannte erspäht eine im Wohnwagen der Langendorfs befindliche Geige (wie immer ihm das gelungen ist). In völliger Unkenntnis darüber, ob das Instrument irgendeinen Wert hat, beschließt er, es gewaltsam an sich zu bringen nach dem Motto: wegschmeißen oder zum Flohmarkt bringen kann man es ja immer noch. Blöderweise passiert ihm in dem Zusammenhang ein Doppelmord, bei dem er auch noch mit dem Messer nachhelfen muss. Nach vollendeter Tat fällt ihm dann ein, dass er unter diesen Umständen die Geige nicht los wird, und überlässt sie dem Feuer. – Das wäre also der Ablauf. Aus irgendeinem Grund glaube ich nicht daran.
Mit Verlaub, bei einem Täter, der aus bis heute nur vage eruierten Gründen einen Doppelmord begeht, danach 2 Stunden irgendwas tut, dann mit dem Wohnmobil der Opfer nach Nürnberg fährt, es in Brand setzt, um dann letztlich per Taxi sich noch nachts an den Tatort zurückfahren zu lassen, sollte man ein solch schräges Motiv nicht von vorneherein ablehnen!
Du magst darüber witzeln, wie man an deinem Beitrag deutlich sehen kann, aber ein völlig aus dem Ruder gelaufener Diebstahlsversuch hätte noch eine interne Logik. Der Wert eines Gegenstandes kann völlig unterschiedlich angesetzt werden, je nach Person.


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28.01.2023 um 16:33
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Da denke ich eher an ein mögliches Täterfahrzeug, das er möglichst vor Tagesanbruch weggefahren haben wollte.
Das vermute ich auch (und stelle meine These, er habe zum Tatort zurückgewollt, wieder in Frage / kann aber außerdem noch sein). Die Frage ist nämlich, wie es möglich war, dass der Mann nach der Rückfahrt wie vom Erdboden verschluckt war. Natürlich war die Bevölkerung alarmiert, und gut einen Monat später lag ein Phantombild vor. Der Mann war nicht gerade unauffällig, trotzdem ist es ihm gelungen, auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden. Da kommt eigentlich nur ein Auto in Frage. Es sei denn, er hätte sich nächtelang zu Fuß auf den Weg gemacht ... Irgendwann musste der auch mal schlafen, und zwar irgendwo, wo er nicht entdeckt wird.
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Der Wert eines Gegenstandes kann völlig unterschiedlich angesetzt werden, je nach Person.
Das mag grundsätzlich zutreffen, aber den Wert einer Geige kann ein Laie eben nicht beurteilen. Und wenn er so gar keine Ahnung hat, dann wird er sinnvollerweise etwas anderes rauben. Schon die Frage, wie der Täter die Geige überhaupt zu Gesicht bekam, bleibt unbeantwortet. Sehr viel naheliegender wäre also, dass der Täter auf gut Glück etwas erbeuten wollte, v.a. Geld und vllt. ein paar Klunker.


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28.01.2023 um 16:44
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Das mag grundsätzlich zutreffen, aber den Wert einer Geige kann ein Laie eben nicht beurteilen.
Das sehe ich auch so. Ich möchte auch noch auf zwei Sachen hinweisen:
1. Normalerweise befindet sich eine Geige in einem Geigenkasten. Es ist also nicht leicht für einen möglichen Täter, die Geige selbst zu Gesicht zu bekommen und sie zu beurteilen.
2. Eine wertvolle Geige sollte meiner Meinung nach keinen großen Temperaturunterschieden ausgesetzt werden, wie sie wahrscheinlich in einem Wohnmobil im Sommer vorkommen. Deshalb erscheint es mir unwahrscheinlich, dass eine wertvolle Geige bei den Langendonks "mit an Bord" war.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.01.2023 um 16:59
Mal unabhängig davon, ob die Geige nun besonders wertvoll war oder nicht;
es gibt diese Familienerbstücke, die oft über Jahre auf einem Dachboden oder in einem Keller verräumt wurden, weil der derzeitige Besitzer keinen wirklichen Bezug dazu hat.

Wir kennen die Geschichte der Geige nicht.

Vielleicht bekam ein Freund des Besitzers mit Kenntnissen diese Geige zufällig mal zu sehen und empfahl, eine Expertise darüber einzuholen.

Ob sich ein Laie dann Gedanken über besondere Transportbedingungen macht, halte ich nicht für wahrscheinlich, hat das gute Stück schließlich Dachboden, Keller und möglicherweise zwei Weltkriege überlebt.


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28.01.2023 um 17:35
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Da denke ich eher an ein mögliches Täterfahrzeug, das er möglichst vor Tagesanbruch weggefahren haben wollte.
Sobald der Morgen dämmerte, musste das Auto an seiner üblichen Stelle stehen, in einer bestimmten Straße oder vor einem bestimmten Haus.
Das hat er doch aber vor dem Losfahren schon gewusst und sich entsprechend danach richten können, also nur so weit weg fahren, dass er den Rückweg noch schafft. Auch Leute, die nie Zug fahren, gehen sicher nicht davon auch, dass nachts um 2 noch was fährt.
Vielleicht war er nicht besonders helle, also konnte sich nicht vorstellen, dass sich jeder Taxifahrer der Welt an so eine Fahrt erinnert.
Aber wie man es dreht und wendet, die Fahrt so weit weg und dann mit dem Taxi zurück, das hört sich einfach nur nach kopfloser Aktion an. Was ich nicht verstehe - er ist doch immerhin ca 4 Stunden mit dem Camper gefahren, da gehen einem doch alle möglichen Dinge durch den Kopf, man hat Zeit nachzudenken. Da fällt einem doch nicht erst nach Stunden ein, ach herrje, ich hab ja meinen Perso liegen lassen oder: mein Auto steht ja noch da.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.01.2023 um 17:45
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:c) Weitere Möglichkeiten ...?
c) In der Nacht/Dämmerung ist eine Bundesstraße für Fußgänger nicht ungefährlich. Daher nahm er den Weg durch den Wald.
d) Er wollte keine weitere Aufmerksamkeit (z.B. Zeugen durch die Bundesstraße) für seine Aktivitäten.


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28.01.2023 um 17:48
Zitat von TritonusTritonus schrieb:da gehen einem doch alle möglichen Dinge durch den Kopf, man hat Zeit nachzudenken. Da fällt einem doch nicht erst nach Stunden ein, ach herrje, ich hab ja meinen Perso liegen lassen oder: mein Auto steht ja noch da.
Das sehe ich ähnlich. Die Frage an den Taxifahrer nach der Uhrzeit könnte man auch so deuten, dass er bis zum Beginn seiner sonntäglichen Tätigkeit noch etwas Zeit hatte und daher an den Tatort zurückkehrte.


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28.01.2023 um 18:53
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Das mag grundsätzlich zutreffen, aber den Wert einer Geige kann ein Laie eben nicht beurteilen. Und wenn er so gar keine Ahnung hat, dann wird er sinnvollerweise etwas anderes rauben. Schon die Frage, wie der Täter die Geige überhaupt zu Gesicht bekam, bleibt unbeantwortet. Sehr viel naheliegender wäre also, dass der Täter auf gut Glück etwas erbeuten wollte, v.a. Geld und vllt. ein paar Klunker.
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Deshalb erscheint es mir unwahrscheinlich, dass eine wertvolle Geige bei den Langendonks "mit an Bord" war.
Hallo und mit Verlaub, ihr macht beide einen, durchaus nachvollziehbaren aber doch, Denkfehler.

Der materielle Wert der Geige, ob hoch oder fast nichts, ist völlig egal für die Motivlage, solange der Täter(!) davon ausgeht, sie könne etwas wert sein! Ob dem so ist, steht auf einem anderen Blatt, sie kann trotzdem der Anlass für einen Raub sein.
Es gab schon viel seltsamere Dinge, die obwohl vom materiellen Wert eher zweifelhaft waren, gestohlen wurden. Bei uns in der Region wurde einmal ein komplettes Gründerzeitgartentor gestohlen. Ganz sicher eine Auftragsarbeit, denn die 08/15 "Klautouristen" aus bestimmten europäischen Gegenden haben Standardmäßig keine Zugmaschine mit Stapler dabei. :-)

Nur weil ein Gegenstand wenig materiellen Wert hat, kann er doch sehr wohl das Motiv für einen Raub oder Schlimmeres werden. Gerade weill wir es mit einem Täter zu tun haben, der mit Logiksprüngen operierte und wohl zumindest ein wenig an klassischer Musik interessiert war, sollte man schräg angehauchte Motive nicht von vorneherein ausschließen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.01.2023 um 18:55
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Das mag grundsätzlich zutreffen, aber den Wert einer Geige kann ein Laie eben nicht beurteilen. Und wenn er so gar keine Ahnung hat, dann wird er sinnvollerweise etwas anderes rauben. Schon die Frage, wie der Täter die Geige überhaupt zu Gesicht bekam, bleibt unbeantwortet. Sehr viel naheliegender wäre also, dass der Täter auf gut Glück etwas erbeuten wollte, v.a. Geld und vllt. ein paar Klunker.
Genau, woher sollte der Blonde denn Kenntnis von der Geige haben, und von der man dann nicht mal weiß ob sie wertvoll ist.
Das der Täter dort zu Fuß herumstapfte glaubt wohl auch niemand. Ich würde fast vermuten, das der Blonde überhaupt nicht gearbeitet hat sondern “Berufsverbrecher“ und zu dem Zeitpunkt als er die Langendonks am Waldrand entdeckte schon ziemlich knapp bei Kasse war. Wenn es ein Raubmord war, dann geht es doch in erster Linie um Geld. Und nachdem er die Reisekasse der Langendonks geplündert hatte, dürften diese 500 DM fürs Taxi kein Problem mehr gewesen sein.
Vielleicht war der Hauptgrund den Tatort zu verschleiern die Modellflieger die das Womo ja den ganzen Nachmittag dort stehen sahen. Warum er bis nach Altenfurt fuhr weiß nur er allein, aber der Grund für die Rückfahrt ist für mich das sein Auto dort irgendwo stand.


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28.01.2023 um 19:05
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Der materielle Wert der Geige, ob hoch oder fast nichts, ist völlig egal für die Motivlage, solange der Täter(!) davon ausgeht, sie könne etwas wert sein! Ob dem so ist, steht auf einem anderen Blatt, sie kann trotzdem der Anlass für einen Raub sein.
Sehe ich auch so. Wir wissen nicht, was die Geige IHM Wert war.
Wenn er dachte Geige=alt=wertvoll mag das ein Motiv gewesen sein.


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28.01.2023 um 19:19
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Da denke ich eher an ein mögliches Täterfahrzeug, das er möglichst vor Tagesanbruch weggefahren haben wollte.
Nein. Der Mann musste rein subjektiv vermuten, dass irgendeiner was mitbekommen hat. Niemals hätte er da sein Auto in der Nähe stehengelassen. Er wusste doch nicht, was am Tatort los war, ob hier nicht alle Fahrzeuge, die da in der Nähe rumparkten, mit dem Kennzeichen erfasst wurden. Er wusste gar nicht, was in der Zeit am Hölzl los war.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.01.2023 um 20:14
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Der materielle Wert der Geige, ob hoch oder fast nichts, ist völlig egal für die Motivlage, solange der Täter(!) davon ausgeht, sie könne etwas wert sein!
Richtig. So kann man das auch sehen.
Könnte sich aber auch um ein trockenes Stück Brot gehandelt haben, wenn man denn Hunger hatte und miitellos gewesen ist.
Viele halten ihn ja für den Catweazle des Litzlwalchener Wäldchens, der sein Holz Iglu inmitten dessen erichtet hatte.
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Da denke ich eher an ein mögliches Täterfahrzeug, das er möglichst vor Tagesanbruch weggefahren haben wollte.
Richtig. So sehe ich das auch.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Nein. Der Mann musste rein subjektiv vermuten, dass irgendeiner was mitbekommen hat. Niemals hätte er da sein Auto in der Nähe stehengelassen. Er wusste doch nicht, was am Tatort los war, ob hier nicht alle Fahrzeuge, die da in der Nähe rumparkten, mit dem Kennzeichen erfasst wurden. Er wusste gar nicht, was in der Zeit am Hölzl los war.
Doch. Die ersten 2 Stunden nach den Schüssen hat sich nichts getan, was sollte denn da noch kommen ? Das Sondereinsatzkommando ? Wer wollte da Kennzeichen erfassen ? Und was heißt jetzt 'In der Nähe' ? 200 Meter, 400 Meter, 1 Kilometer ? Der Begriff 'NÄHE' hat da viel Gummi.
Aber natürlich mag es Restrisiko gegeben haben. Aber Risiko hatte die ganze Nachtataktion auch mit oder ohne geparktem Fahrzeug.


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