FriedrichA.III schrieb:Das mag grundsätzlich zutreffen, aber den Wert einer Geige kann ein Laie eben nicht beurteilen. Und wenn er so gar keine Ahnung hat, dann wird er sinnvollerweise etwas anderes rauben. Schon die Frage, wie der Täter die Geige überhaupt zu Gesicht bekam, bleibt unbeantwortet. Sehr viel naheliegender wäre also, dass der Täter auf gut Glück etwas erbeuten wollte, v.a. Geld und vllt. ein paar Klunker.
Sherlock_H schrieb:Deshalb erscheint es mir unwahrscheinlich, dass eine wertvolle Geige bei den Langendonks "mit an Bord" war.
Hallo und mit Verlaub, ihr macht beide einen, durchaus nachvollziehbaren aber doch, Denkfehler.
Der materielle Wert der Geige, ob hoch oder fast nichts, ist völlig egal für die Motivlage, solange der Täter(!) davon ausgeht, sie könne etwas wert sein! Ob dem so ist, steht auf einem anderen Blatt, sie kann trotzdem der Anlass für einen Raub sein.
Es gab schon viel seltsamere Dinge, die obwohl vom materiellen Wert eher zweifelhaft waren, gestohlen wurden. Bei uns in der Region wurde einmal ein komplettes Gründerzeitgartentor gestohlen. Ganz sicher eine Auftragsarbeit, denn die 08/15 "Klautouristen" aus bestimmten europäischen Gegenden haben Standardmäßig keine Zugmaschine mit Stapler dabei. :-)
Nur weil ein Gegenstand wenig materiellen Wert hat, kann er doch sehr wohl das Motiv für einen Raub oder Schlimmeres werden. Gerade weill wir es mit einem Täter zu tun haben, der mit Logiksprüngen operierte und wohl zumindest ein wenig an klassischer Musik interessiert war, sollte man schräg angehauchte Motive nicht von vorneherein ausschließen.