@HerculePoirot @darnok Ich bin ja zwischenzeitlich hinsichtlich des Motivs etwas unsicher geworden, aber bei allem Drehen und Wenden kommt am Ende eben doch heraus, dass nur ein Motiv einigermaßen plausibel bleibt: Die Langendonks haben den Täter im Wald bei irgendeinem illegalen Tun beobachtet und dafür mussten sie sterben. Ich nehme an, sie sind ein wenig in den Wald eingedrungen, wahrscheinlich um sich die Beine zu vertreten und da haben sie ihn beobachtet (oder der Täter hat zumindest vermutet, dass sie was gesehen haben). Warum hat er sie dann nicht schon im Wald erschossen? Nun ja, entweder er musste sie erst einholen oder er musste sich erst besinnen. Was haben sie gesehen? Wenn sie was gesehen haben, werden sie zur Polizei gehen? Und wenn ja, soll ich einfach abhauen? Ist ja nicht ganz einfach diese Entscheidung. Am Ende entschied er sich leider, ihnen nachzugehen.
Die anderen Motiven ergeben keinen rechten Sinn. Wenn man Leute des Geldes wegen oder aus purer Mordlust umbringt, findet man leicht einfachere, risikoärmere Wege. Nehmen wir mal das Raubmotiv: Zwar werden Wohnmobile des öfteren überfallen und ausgeraubt, aber ganz anders als hier. Die Täter sind zu mehreren, die Überfälle finden nachts statt, die Opfer sollen nichts mitkriegen (Einströmen von Betäubungsgas), ein Fluchtfahrzeug steht unmittelbar bereit und meistens auf Rastplätzen. Ein Überfall an dieser Stelle ist absolut untypisch. Sicher, eine Spontanhandlung eines Einzeltäters ist per se nicht völlig ausgeschlossen, er könnte das einsam parkende Wohnmobil von der Straße aus gesehen haben und kurzentschlossen sich zu der Tat entschieden haben. Aber wo hat er dann z.B. sein eigenes Fahrzeug abgestellt? Vom Tatort schnell wegzukommen ist bei solchen Straftaten von besonderer Wichtigkeit. Und ein Vollidiot oder ein blutiger Anfänger war unser Täter ja nicht. Gerade die Nürnbergfahrt war ziemlich abgebrüht (ja, da sind andere anderer Meinung, sollen sie). Er missachtete also das zentrale Grundprinzip bei solchen Überfällen und auch weitere Regeln. Und warum, wenn es ein spontaner Überfall war, müsste er so große Anstrengungen unternehmen, um vom Tatort abzulenken? Auf alle diese Fragen gibt es beim Raubmotiv und auch beim Mordlustmotiv keinerlei befriedigende Antwort.
Es ist einfach so, dass man als Täter bei Raub und auch bei Mordlust einige Planungsfreiheiten hat, man kann sich Zeit, Ort, Opfer und sonstige Begleitumstände z.B. frei auswählen. Mit anderen Worten, ein solcher Täter hätte günstigere Umstände gesucht oder abgewartet, denn dann hätte er sich auch den Aufwand hinterher sparen können. Unser Täter hatte keine solchen Freiheiten, er war offenbar selbst überrumpelt von den Ereignissen und musste Dinge tun, die man auch oder gerade als Verbrecher lieber vermeidet.