@Kodama Kodama schrieb:Die Frage, warum die Langendonks gerade diesen Platz wählten wird sich wohl nicht klären lassen. Vieleicht hatten sie die Modellflugzeuge im Vorberifahren gesehen und dachten der Blick auf diese wäre besser.
Die Frage scheint auch weder die Polizei, noch die Angehörigen zu beschäftigen, daher vermute ich, dass nichts Ungewöhnliches an der Ortswahl ist.
Das ist eher unwahrscheinlich. Man bemerkt doch bestimmt beim Vorbeifahren keines dieser kleinen Modellflugzeuge. Außerdem sind doch die meisten Camper, die mit einem Wohnmobil unterwegs sind, eher auf Ruhe, Stille oder Entspannung bedacht, als den lauten "Spielzeugkrähen" zuzuschauen!? Gleiches gilt wahrscheinlich für eine Sportveranstaltung, wie beispielsweise ein Fußballspiel. Da hält man doch nicht an, auch wenn es eine größere Distanz zum Spielfeld gäbe!?
Die Ortswahl scheint mir wohl ungewöhnlich zu sein, weil man sich mit dem Wohnmobil nicht in ein Nest mit fünf Straßen am Waldrand hin verirrt? Für mich deutet vieles daraufhin, dass die Niederländer genau dort auf etwas oder jemanden gewartet haben. Die Platzwahl wäre absolut uninteressant gewesen, hätte der unbekannte Täter sie nicht gegen 18.00 Uhr erschossen und sie hätten an ihr angedeutetes Reiseziel weiterfahren können.
Es muss ein Ereignis gewesen sein, das sie massiv von der Weiterfahrt zwischen 15.00 und 18.00 Uhr abgehalten hatte. Als Urlauber lässt man manchmal Fünfe gerade sein, aber man weiß aber auch nur zu gut, dass man so früh wie möglich sein Reiseziel erreichen möchte. Schon wegen der anstrengenden Fahrt und Suche in der Dämmerung und in der Dunkelheit.
Es gab höchstwahrscheinlich ein Treffen mit dem späteren Täter, ein Kuhhandel, eine außergewöhnliche Offerte, eine Meinungsverschiedenheit, ein Gerangel, eventuell viel Ärger unter den drei Beteiligten und am Schluss ein einseitiger Schusswechsel. Wir wissen aus dem Pol.bericht, dass der Täter den Niederländer mit drei Pistolenkugeln niederstreckte und seine Ehefrau nur mit einer Kugel. Eine fünfte verfehlte wahrscheinlich ihr Ziel. Sieht so aus, als hätte sich Harry Langendonk körperlich gewehrt und seine Frau Truus wurde passiv erschossen. Sie hatten ob der ungleichen Auseinandersetzung keine Chancen. Dass der Täter zwischen 18.00 und 20.00 Uhr nicht anwesend war, lag höchstwahrscheinlich daran, dass er die Situation neu bewerten musste.
Er spielte die neue Situation durch. Sein Gedanke ist es, dass das Wohnmobil der Niederländer schnellstens vom Tatort verschwinden muss. Es muss von der Bildfläche entfernt werden. Er organisiert sich. Bringt vlt. die Schusswaffe zurück, besorgt sich Geld. Muss eventuell noch zwischen 18.00 und 20.00 Uhr ein Alibi einhalten. Vielleicht hatte er im Umkreis von 50 bis 100 km ein Treffen gehabt? Er überlegt sich, dass es am besten wäre, in Richtung Norden zu fahren.
Er muss ein Einzeltäter gewesen sein, denn sonst hätte ihn der Komplize mit einem Auto folgen können. Auch hätte der Komplize mit einem Kanister Kraftstoff unbemerkt an jeder Tankstelle bekommen. In N angekommen, hätte der Komplize ihn aufgegriffen und wieder zurückgebracht. Nein, er war alleine unterwegs. Die große Stadt wahrscheinlich deswegen, weil er wusste, dass er im Moment wieder mit der Bahn in den Süden fahren kann und weil er vlt. schon des öfteren vom Norden über Nürnberg nach München mit der Bahn gefahren ist.
Der Täter ist nicht dumm, ganz im Gegenteil. Er ist clever und seine Tatdurchführung mit der anschließenden Spurenbeseitigung spricht Bände. Es scheint so, als wäre es seine erste und einzige Tat gewesen. Berufsgangster beseitigen Spuren, Wohnmobil und Leichen anders. Vielleicht an verschiedenen Stellen. Am Ende bin ich der Meinung, dass er es wollte, dass man Wohnmobil und Leichen findet!? Zur Rückfahrt: er musste zwecks Alibi unbedingt wieder morgens im Chiemgau sein. Physisch anwesend, dass man überhaupt keinen Verdacht hegt. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Österreichischen Bundesbürger, der noch am Sonntag nach Hause fuhr und den kaum jemand im Chiemgau an diesem Wochenende wahrgenommen hatte. Jedenfalls nicht als Täter für diesen Doppelmord.