Supertruper schrieb:Er konnte die Einsatzfahrzeuge gar nicht hören da er ja Richtung Altenfurt ging. Der Brand des Womo wurde aber von der Feuerwehr Feucht gelöscht und das liegt in entgegengesetzter Richtung.
latte3 schrieb:Ich denke hören konnte er sie trotzdem, und ich kann mir vorstellen dass er dadurch nervös wurde.
Ausserdem nehme ich an, dass auch aus Moorenbrunn oder Altenfurt Einsarzfahrzeuge kamen.
Wenn die Einsatzfahrzeuge aus Feucht kamen, konnte er sie unmöglich hören, da liegt ja sogar eine Autobahn dazwischen. Aber im anderen Punkt hast du Recht, ich nehme ebenfalls an, dass auch Einsatzfahrzeuge aus Richtung Nürnberg kamen (Polizei z.B.). Und die konnte er hören und sehen.
@krimifan. @brennan @schluesselbund Anlässlich dieser Debatte habe ich über den weggeworfenen Film noch ein bisschen nachgedacht.
Die Polizei sagt ja, er habe den Film aus der Kamera gezogen, um ihn unbrauchbar zu machen. Und es gibt keinerlei Grund, an dieser Information zu zweifeln.
Andererseits konnte der Film zum Teil entwickelt werden, im Vox-Film wurden ja sogar Bilder davon gezeigt (die leicht beschädigt waren).
Ich frage mich schon seit der Ausstrahlung, wie das möglich sein konnte. Selbst wenig Licht macht einen Film unbrauchbar und absolut dunkel ist es auch nicht im nächtlichen Wald. Der Himmel am Rande einer Großstadt ist nie wirklich dunkel; und die Beamten können den Film überhaupt auch nur dann am Erdboden entdeckt haben, wenn sie ihn mit einer Taschenlampe direkt anstrahlten - der Tod eines jeden Films. Im Übrigen halte ich es sogar für viel wahrscheinlicher, dass die Utensilien erst bei Tageslicht aufgefunden wurden, irgendwann in den nächsten Tagen, denn in der Tatnacht wusste man ja gar nicht, was und in welcher Richtung man suchen sollte. Der Fundort der Gegenstände war über 500 Meter vom Camper entfernt.
Wie also konnte man dennoch diesen Film entwickeln?
Ich kann es mir nur so vorstellen, dass der Taxigast den Film nicht ganz aus der Filmdose herausgezogen hat, sondern nur ein Stück. Die Fotos auf dem herausgezogenen Stück waren natürlich rettungslos verloren, die anderen konnte man mit elaborierten Methoden noch entwickeln.
Die Frage ist allerdings, warum hat der Mann den Film nicht komplett zerstört? Es hätte nur einige zusätzliche Sekunden gekostet, den Film ganz abzuspulen.
Offenkundig, weil er es nicht für nötig hielt.
Für nötig hielt er es dagegen, sich überhaupt an dem Film zu schaffen zu machen. Man muss sich das vorstellen: Er ist auf der Flucht, er hört die Martinshörner, er wird hochnervös, ändert spontan seine Pläne, inderm er alles wegschmeißt, was ihn direkt mit den Langendonks in Verbindung bringen könnte. Und trotz dieser angespannten Situation denkt er an den Film!! Der war ihm so wichtig, dass er wichtige Zeit dafür aufwendete, die Kamera zu öffnen (wofür man in der Dunkelheit erst einmal den richtigen Knopf finden muss; vermutlich musste er sie auch erst aus einer Fototasche herausnehmen). Dann musste er den Film entnehmen. Anschließend wusste der ihn auch noch ein Stück weit aus der Dose spulen.
Das alles macht keiner, der nicht große Angst vor dem Film hat.
Aber warum hat er ihn dann nicht komplett zerstört? Offensichtlich waren es nur die allerletzten Bilder der Langendonks, die ihn beunruhigt haben.
Aus dieser Erkenntnis kann man durchaus einige Rückschlüsse ziehen:
Mehrfach wurde ja die Vermutung geäußert (zuletzt von
@brennan , aber häufig auch von mir selbst), dass der Taxigast den Film deshalb zerstört hat, einfach weil dieser auf die Region, wo die Langendonks sich aufhielten, (und damit auch den Tatort) hingewiesen hätte, vom dem er ja (weiträumig) ablenken wollte.
Aber im Lichte der obigen Überlegungen wäre ich mir diesbezüglich nicht mehr ganz so sicher. Denn auch die älteren Bilder wiesen ja auf den Aufenthaltsort der Langendonks hin, da diese sich schon an den Vortagen im Chiemgau aufhielten. Ein Foto zeigt Truus L. z.B. vor Schloss Herrenchiemsee, das war just am Vortag.
Das konnte der Taxigast natürlich nicht genau wissen, aber er hätte es gut ahnen können. Aber anscheinend war ihm das nicht überaus wichtig.
Wichtig scheinen ihm nur die
letzten Bilder gewesen sein, vielleicht sogar auch nur ein einziges, das allerletzte.
Aber was mag da drauf gewesen sein?
Ein Bild von Litzlwalchen, was dem Täter unangenehm war, da er von dort stammte?
Der Täter in Person?
Ein Vorgang, der mit dem Täter in Zusammenhang steht?
Vielleicht haben die Langendonks ja wirklich etwas beobachtet (und eventuell fotografiert), was sie niemals hätten sehen dürfen.