Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Der Täter hat sich entweder mit dem Fahrrad oder zu Fuß bewegt. Kann Auto fahren, „ist aber immer mit dem Zug unterwegs“. Wie @LASK schon sagte, es gibt die Bahn, sie hält aber nicht. Der nächste Bahnhof ist Manching, dort hält aber nichts mehr.

Fixpunkt ist immer wieder die Bundesstraße 304, Nähe Litzelwalchen. Er kann dort arbeiten, wohnen oder Verwandtschaft besucht haben. „ich bin sonst immer mit dem Zug unterwegs“ lässt mich auch an einen z.B. ehemaligen Zugbegleiter denken. Dies würde auch erklären, dass ihm München und Nürnberg (Nordostbahnhof) bekannt sind. (Auto würde sich nicht lohnen.) Er wäre tagelang unterwegs, würde wochenweise mal zu Hause auftauchen. Dagegen spricht, dass es eben kaum noch Bahn in Oberbayern gibt. Wäre damals von Nürnberg aus mit der Bahn gefahren, dann hätte in bestimmt ein Kollege freudig angequatscht. Er hätte aber damit aber auch, wo die Taxistände in Nürnberg sind und wo die Polizei sitzt.

Litzelwalchen war vermutlich wegen der Flugzeugmodelle, für Herrn Langendonk und den Täter interessant. Kann man sich vorstellen, dass der Mann bereits am Waldrand saß und die Flugzeuge beobachtet hat? Das Wohnmobil erschien und er zog sich in den Wald zurück. Die Langendonks haben es sich dort auf ihren Klappstühlen gemütlich gemacht und den Flugplatz beobachtet. Täter und Opfer sind vermutlich zufällig aufeinandergetroffen.

Der Mann im Wald konnte sich (aufgrund seiner unglücklichen Veranlagung) diese einmalige Gelegenheit zu einem Raub nicht entgehen lassen. Er hat sich an die beiden Touristen angeschlichen und sie von hinten erschossen. Das erklärt jedoch nicht, warum dieser Mann mit einer Waffe herumläuft … Das Messer muss nicht vom Täter stammen, es kann ein Campingmesser der Opfer sein.

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Mit dem von hinten, sich über Marqartstein, "anschleichen" ..., könnte mit der Polizei zu tun haben. Er hätte gesehen, ob die Polizei Traunstein in der Gegend ist.

@Bartagame83

Bartagame83 schrieb: Aber dann ist es echt ein Wunder warum er bis heute nicht identifiziert und gefasst wurde...

Wenn man sich bei diesem Mann Perücke und Anzug wegdenkt, dann ist das "Otto Normalbürger" (Obwohl er für mich noch immer nach Knast riecht.).
Durchschnitt, der dann auch noch die Sprache der Region spricht, aus der er stammt.

Also mal ganz ehrlich, ich finde hier werden Aussagen eines Kriminellen völlig überbewertet.

Zum Thema Marquartstein:
Bitte mal die Karte ansehen. Es ist einfach ein bekannter Ort am östlichen Chiemsee Richtung Tatort und nach halbwegs per ÖPNV von München zu erreichen. Die Wahrscheinlichkeit das ein auswärtiger (Taxifahrer) den Ort kennt ist hoch. Zudem würde ein lang zuvor angekündigter Halt an irgendeiner Bundesstraße doch misstrauen für die Reststrecke schüren.

Wer aber tatsächlich meint, Marquartstein wäre bequem vom Tatort aus ohne PKW zu erreichen, soll bitte mal google maps und bahn.de prüfen.

Gut möglich das er den Ort besser kennt, aber einen näheren Bezug sehe ich nicht. Er wollte offenbar direkt zum Tatort zurück und nirgend wo anders. Irgendwie muss er dort ja auch erfolgreich angereist und abgereist sein ohne große Spuren zu hinterlassen. Leider weiß man nicht wie die kurzen Umwege ausgesehen haben.

Zum Thema Ich fahre sonst nur mit dem Zug:
Also ehrlich, soll er denn sagen heute ist eine absolute Ausnahme ich habe zwei Menschen ermordert und muss schnell zum Tatort zurück mein PKW abholen/Spuren beseitigen? Natürlich sucht er einfach nach einer guten und schnellen Ausrede, die die ungewöhnliche Fahrt mit den hohen Kosten (immerhin über 400 DM) rechtfertigt!

Für mich sind beide belegten Aussage berechnend, wahrscheinlich sogar die Aussage mit der Kreditkarte, um die Bezahlung in Fremdwährung zu erwirken.

Traunstein hat einen Bahnhof und Matzing auch. Zu Fuß ist man in 20 min dort. Fahrrad braucht 9 min und mit dem Auto ist man in 5 min in Traunstein.
Bleibt die Frage, was wollte der Mann mit seiner Waffe in dieser Gegend. Statt Modellflugzeuge schauen und holländische Urlauber ausrauben? Einen Kumpel oder Kollegen besuchen? Eine Feier? Samstagabend 18.00 Uhr ist Ausgehzeit?

@escalade
Na, nicht jeder sagt immer die Wahrheit. Manchmal rutscht sie einen auch einfach so raus... ;-)

Schützenverein: Gab es in Nußdorf-Litzlwalchen einen Schützen-Verein, der auch Veranstaltungen am Abend / Wochenende durchgeführt hat? Kann man da als Privatperson mit einer Tokarev oder ähnlichem aufschlagen wollen?

@escalade
Ich glaube nicht, dass Marquartstein nur genannt wurde, weil ein auswärtiger Taxifahrer die Stadt möglicherweise kennt, der Täter aber von vorn herein zurück in die Nähe des Tatorts wollte. Wäre dies der Fall, hätte der Täter wohl am ehesten Traunstein oder vielleicht auch Wasserburg oder nur Rosenheim genannt. Dies alles sind Orte, die man als Auswärtiger meiner Meinung nach eher kennt und die, insbesondere bei Traunstein aufgrund seiner geographischen Nähe, noch viel weniger auffällig wären als Marquartstein.

Nein, ich glaube der Täter wollte eigentlich wirklich nach Marquartstein! Zunächst nennt er Flughafen und Hauptbahnhof, weil er meint, dies sei weniger auffällig als gleich nach Marquartstein zu wollen. Dann äußert er vermeintlich beiläufig sein wahres Ziel ("Wissens was? Fahrens mich nach Marquartstein"). Dann jedoch fällt ihm irgendwann ein, dass er nocheinmal an den Tatort zurück möchte, um etwas zu entfernen oder zumindest zu überprüfen...

Dies bedeutet auch, dass ich davon ausgehe, dass der Täter schon in Marquartstein zu den Langendonks ins Wohnmobil gestiegen ist... und zwar zunächst mit deren Einverständnis.

@Indiamike
Genau meine Theorie! Ich denke auch das er nach Marquartstein wollte ürsprünglich! Und auch das aus Nervosität nochmal zurück an den Tatort hatte ich ja geschrieben... Der Dialekt würde auch total passen!

Was ich mich wirklich frage : Warum Versucht ein Täter den Tatort zu verschleiern, und will ihn weit weg bringen (Nürnberg),wenn er keinen Bezug zum Tatort hat?! Er will also das niemand in der Region (Chiemgau) ermittelt,dass macht er meiner Meinung nur weil er genau aus dieser Region stammt,und weil er wahrscheinlich schonmal polizeilich in Erscheinung getreten ist... Das er sich bei der Rückfahrt so auffällig benimmt ist meiner Meinung nach seiner Nervosität geschuldet, 2 Morde steckt man bestimmt nicht so schnell weg! Vielleicht war der Täter zusätzlich bei der Tatausführung auf Drogen und erschreckte sich selbst als er wieder klar wurde was er angerichtet hat. Er hat wirklich grobe Fehler gemacht,dennoch wurde er nie gefasst. Meiner Meinung nach war das kein grosses Können sondern einfach nur verdammt viel Glück!

@Bartagame83
Das ist die Frage, die wir hier seit 23 immer wieder diskutieren und keine rationale Antwort drauf finden.

@Rick_Blaine
Ja,wir drehen uns immer wieder im Kreis... So muss es wohl auch der Kriminalpolizei bei diesem Fall gehen.

Das kann man jetzt im weitesten Sinne schon mit dem Traunseemord in Verbindung bringen. Der Ehemann brachte sein Auto auch bis nach Salzburg und fuhr dann mit dem Zug an den Traunsee zurück.

@Bartagame83
Deshalb wird es so gewesen sein, wie du oben beschrieben hast. Der Täter wollte auf keinen Fall mit dem richtigen Tatort in Verbindung gebracht werden, was bedeutet, dass er einen Bezug zu dieser Gegend gehabt haben müsste.

Kann sein, der Täter hat hier eine Inszenierung abgezogen, so dass wir auf all das kommen sollten, auf das wir gekommen sind. Litzlwalchen kann die Bühne für einen Bruderzwist sein.Der Bruder hat gewonnen. (Der Täter hat sich mit dieser Tat "selber ins Knie geschossen. ")Der Täter versteht seinen Beruf und bekommt seine Informationen immer mit zuerst.Der ist immer noch in der Gegend wohnhaft und hat noch regelmäßigen Kontakt zu Litzlwalchen.
Wenn der Mann Drogen nehmen sollte, dann nur Alkohol und sonst ist er vermutlich bei nichts weiter aufgefallen, als bei einer Geschwindigkeitskontrolle.

Ankerpunkt ist Litzlwalchen.

@Robin76
War der Traunseemord in den 80gern? Eine Mädchenleiche die von 2 Tauchern gefunden wurde,meinst du diesen Fall?

Der Titel des Bühnenstückes, das der Täter aufgeführt hat, heißt "Kain und Abel in Litzlwalchen 1997". Es spielen nur der Täter und die unglücklichen Opfer mit..Wahrscheinlich ahnen die Menschen, wer der Täter ist. Beweisen können sie es nicht.

@Robin76
Hab grad gegoogelt,jetzt weiss ich was derTraunseemord ist,ist leider völlig an mir vorbeigegangen... Werde mir den Fall mal genauer ansehen! Danke...

@Rick_Blaine
@Bartagame83
@escalade
Ein Bruder wohnt in Traunwalchen, das ist der jüngere und erfolgreichere. Der wird beneidet. Ein Bruder wohnt in Hölzl und ist der Ältere, der ist weniger erfolgreich. Angelpunkt ist Litzlwalchen, die Schützengilde.

Ich meinte den Mondseemord 1986! Hab das zuerst verwechselt mit dem Traunseemord da ich den aktuellen Fall nicht kannte... Aber ich glaube nicht das es da Verbindungen zu dem Mord an den Langendonks gibt,sehe da keine wirklichen Parallelen.

@Scoobidoo
Was meinst du damit jetzt genau? Ich kenne Traunwalchen,ich kenne Litzlwalchen und auch Hölzl da ich mal in der Nähe gewohnt habe,aber mir ist dazu nichts bekannt...

Ich denke, ein Bruder wollte dem anderen etwas anhängen, vielleicht hat der ihm eine Frau ausgespannt.