Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
15.01.2017 um 09:41#Motiv
@Able_Archer
Ich konnte deinen Ausführungen oben gut folgen, bis zu dem Punkt, als es um das Motiv ging:
Tagtäglich fahren über die A8 Tausende Niederländer entlang, häufig mit Wohnmobilen und Wohnwagen. Warum sollte sich der Täter ausgerechnet das Womo der Langendonks für seinen Drogentransport aussuchen, deren Fahrtziel und Fahrtrichtung völlig unklar ist? Und hätte er aus irgendeinem Grund Zusatzinformationen gehabt, wären die Langendonks für seine Zwecke noch weniger interessant gewesen.
Das Risiko, das Paket am Womo der Langendonks anzubringen, war viel zu groß. In so einem Fall suche ich mir doch ein Womo aus, deren Besitzer schlafen oder die offenkundig nicht in der Nähe sind.
Wenn ich Drogen nach NL transportieren muss, befestige ich das Paket näher an dieser Grenze, da ich dem Wagen ja folgen muss. Das Schengener Abkommen ist da nicht relevant, die unfreiwilligen Kuriere müssen so und so durch die "gefährliche" Grenzzone fahren und wenn sie doch kontrolliert werden, haben erst einmal die Kuriere ein Problem.
Ich konzentriere mich jetzt erst einmal auf die Details, wie @Able_Archer ja selber vorgeschlagen hat:
#Tatablauf
Ich befürchte, wir werden den genauen Tatablauf nicht restlos aufklären können. Zu viele widersprüchliche Informationen sind im Umlauf und wenn es offensichtlich nicht einmal der Polizei gelingt, den Ablauf in Litzlwalchen zu rekonstruieren, die viel mehr und sicherere Informationen hat als wir, wie sollte es dann uns möglich sein?
Allenfalls eine Detailfrage lässt sich vielleicht beantworten, und die ist womöglich auch die wichtigste Frage, nämlich die nach dem ersten Schuss:
Der erste Schuss war offensichtlich nicht tödlich, weder für die Frau, weil sie danach noch aus voller Kehle schreien konnte, noch für den Mann, denn andernfalls wären auf ihn keine weiteren Schüsse nötig gewesen, schon gar keine unplatzierten.
Weiterhin glaube ich, dass der Schuss auch gar nicht tödlich sein sollte. Denn beim ersten Schuss waren die Opfer ja noch arglos, sie versuchten noch nicht zu flüchten u.s.w., also dürfte man annehmen, dass der erste Treffer hätte "sitzen" sollen. Und selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass der Täter trotzdem danebenschoss, hätte er, wenn von Anfang an eine klare Tötungsabsicht bestanden hätte, sofort weitergeschossen, als er seinen Misserfolg beim ersten Schuss bemerkt hatte, und keine Pause eingelegt (von der die Zeugin aus Litzlwalchen berichtet).
Daher komme ich zu dem Schluss, dass er erste Schuss eine Art Warnschuss war oder vielleicht ein Schuss, um sich die Langendonks vom Leib zu halten. Aber kein Schuss, um gezielt zu töten.
Das wiederum wäre eine gewisse Hilfe, wenn man die Frage nach dem Motiv stellt.
@Able_Archer
Ich konnte deinen Ausführungen oben gut folgen, bis zu dem Punkt, als es um das Motiv ging:
Able_Archer schrieb:-Um etwas vom Womo zu holen oder dort anzubringen.Ich kann mich mit diesem Motiv nicht anfreunden. @fravd hat eigentlich schon das Wesentliche geschrieben:
-Er war aufgrund der nördlichen Fahrtrichtung der Ls. davon ausgegangen, dass die Ls auf dem Heimweg in die Niederlande sind. (Drogenhauptumschlagsplatz Europas, IN: Rotterdam, OUT: Amsterdam u.A.) Drogen werden in NL massiv im- und exportiert, bidirektional auch auf dem Landwege.
Tagtäglich fahren über die A8 Tausende Niederländer entlang, häufig mit Wohnmobilen und Wohnwagen. Warum sollte sich der Täter ausgerechnet das Womo der Langendonks für seinen Drogentransport aussuchen, deren Fahrtziel und Fahrtrichtung völlig unklar ist? Und hätte er aus irgendeinem Grund Zusatzinformationen gehabt, wären die Langendonks für seine Zwecke noch weniger interessant gewesen.
Das Risiko, das Paket am Womo der Langendonks anzubringen, war viel zu groß. In so einem Fall suche ich mir doch ein Womo aus, deren Besitzer schlafen oder die offenkundig nicht in der Nähe sind.
Wenn ich Drogen nach NL transportieren muss, befestige ich das Paket näher an dieser Grenze, da ich dem Wagen ja folgen muss. Das Schengener Abkommen ist da nicht relevant, die unfreiwilligen Kuriere müssen so und so durch die "gefährliche" Grenzzone fahren und wenn sie doch kontrolliert werden, haben erst einmal die Kuriere ein Problem.
Ich konzentriere mich jetzt erst einmal auf die Details, wie @Able_Archer ja selber vorgeschlagen hat:
#Tatablauf
Ich befürchte, wir werden den genauen Tatablauf nicht restlos aufklären können. Zu viele widersprüchliche Informationen sind im Umlauf und wenn es offensichtlich nicht einmal der Polizei gelingt, den Ablauf in Litzlwalchen zu rekonstruieren, die viel mehr und sicherere Informationen hat als wir, wie sollte es dann uns möglich sein?
Allenfalls eine Detailfrage lässt sich vielleicht beantworten, und die ist womöglich auch die wichtigste Frage, nämlich die nach dem ersten Schuss:
Der erste Schuss war offensichtlich nicht tödlich, weder für die Frau, weil sie danach noch aus voller Kehle schreien konnte, noch für den Mann, denn andernfalls wären auf ihn keine weiteren Schüsse nötig gewesen, schon gar keine unplatzierten.
Weiterhin glaube ich, dass der Schuss auch gar nicht tödlich sein sollte. Denn beim ersten Schuss waren die Opfer ja noch arglos, sie versuchten noch nicht zu flüchten u.s.w., also dürfte man annehmen, dass der erste Treffer hätte "sitzen" sollen. Und selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass der Täter trotzdem danebenschoss, hätte er, wenn von Anfang an eine klare Tötungsabsicht bestanden hätte, sofort weitergeschossen, als er seinen Misserfolg beim ersten Schuss bemerkt hatte, und keine Pause eingelegt (von der die Zeugin aus Litzlwalchen berichtet).
Daher komme ich zu dem Schluss, dass er erste Schuss eine Art Warnschuss war oder vielleicht ein Schuss, um sich die Langendonks vom Leib zu halten. Aber kein Schuss, um gezielt zu töten.
Das wiederum wäre eine gewisse Hilfe, wenn man die Frage nach dem Motiv stellt.
tschunior schrieb:Wieso geht keiner ein, dass ein Jäger in diesem Gebiet was mit diesem Fall zu tun hat?Ein Jäger hat keine Pistole dabei.