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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.08.2016 um 20:52
Ja entschuldige @Tiho, es war nicht von dir.

Es gibt aber keinen Hinweis, dass die Waffe den Opfern gehört haben könnte.


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Tiho ehemaliges Mitglied

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.08.2016 um 21:32
@latte3
nein aber es wäre mal eine neue Theorie


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.08.2016 um 02:31
Ich möchte gar keine "neuen Theorien" entwickeln. Auch ging es mir nicht darum, den L. einen illegalen Waffenbesitz, wenn auch nur hypothetisch, zu unterstellen. Für die Öffentlichkeit, und darum ging es mir, sind Herkunft und letzter, vorletzter, vorvorletzter etc. Besitzer der Waffe unklar - für die Polizei möglicherweise oder gar wahrscheinlich auch.

Denkbar und möglich ist vieles, wahrscheinlich ist einiges, doch es gab NUR EINEN Ablauf.

Abgesehen davon befindet sich zwischen der Bundesstraße und dem "Abzweig" in den Wald heute ein Hochsitz.

Natürlich wäre auch die konkrete Reaktion der "Anwohner" auf die vermeintlichen Schüsse interessant, haben sie z.B. die Polizei angerufen und die o.g. entsprechende Aussage mit Verweis auf Aktuelle Jagdausübung erhalten? Haben sie einen ortsansässigen Jäger kontaktiert, welcher die Jagd für den Bereich gepachtet hat, welchen sie vielleicht 15 Minuten vorher noch im Anzug im Supermarkt gesehen haben?!? Wir wissen es nicht.

Meines Erachtens ist der Fall gar nicht so Mysteriös und Widersprüchlich, im Vordergrund stünde für mich nach wie vor die Verbringung des WoMo nach N, sowie die "Rückfahrt" in Tatortnähe. Als kleines Detail mag noch die eigentliche Absicht des Fahrgastes hinzukommen, ursprünglich den Zug benutzen zu wollen, sich dann aber doch für ein Taxi ab HBF N zu entscheiden. Geizig scheint er nicht gewesen zu sein, schließlich soll er bereitwillig, zwar mit ausländischen Devisen die Fahrt bezahlt zu haben, und durchaus zahlungswillig und zahlungsfähig gewesen zu sein. Allein die Frage, ob er Trinkgeld gegeben hat, halte ich für nicht uninteressant.

Nun stelle ich folgende Fragen in den Raum:

- Woher stammt das Geld?
- Wieviel Bargeld in welchen Devisen führten die L. mit sich?
- Sofern der Fahrgast ausreichend "inländische Devisen" mitführte, warum hat er nicht diese für die Bezahlung der Fahrt benutzt?
- Wie hat der T. das Taxi aus Tatortnähe (2. TO) kontaktiert / bestellt?
- Woher kannte der / kannten die Taxifahrer die Umrechnungskurse?
- Wie hat sich der T. nach Absetzen in der Nähe des 1. TO "fortbewegt"? War das überhaupt nötig?

Vielleicht ist das ausländische Geld, mit welchem die Fahrt(en) bezahlt wurde(n) ja sogar (ganz oder Teilweise) sichergestellt worden, dazu wird allerdings kein Wort verloren, oder?

Im Grunde hat man 2 Tatorte, eine Haupttat am 1. Tatort, viel Zeit, eine Verbringung zum 2. Tatort, viel Zeit, eine offenbar erfolgreiche Vernichtung von Spuren, einen Fahrgast vom 2. zum 1. Tatort, ausländische Devisen, welche für die Bezahlung eingesetzt wurden, eine ausländische Waffe, etc. - sieht irgendwie auf den 1. Blick nach einem überregional agierenden Räuber, welcher seinen Opfern an von Hauptverkehrsstraßen nicht einsehbaren, einsamen "Rastplätzen" auflauert, aus, welcher augenscheinlich einen Hang zur Übertötung pflegte. Und wieder Fragen:

- Wurde die Waffe je bei einer anderen Tat benutzt?

Abgesehen davon kann ich mir schwer vorstellen, dass ein Täter, welcher am 1. Tatort "fremd" ist, dort ein ortsfremdes Fahrzeug für die Weiterfahrt abgestellt hat und sicher sein konnte, dass das Fahrzeug niemandem (Spaziergängern, Jägern etc.) auffällt.

Wenn ich als Täter zum Tatort "zurückfahre", gehe ich ein schwer kalkulierbares Entdeckungsrisiko ein. Wer garantiert mir, dass man die Schüsse nicht gehört hat, dass ortsansässige Jäger / die Polizei nicht längst "involviert sind" und ggf. schon Spuren in Form von Hülsen / Geschossen gefunden wurden, die L. den Land- oder Forstwirt um Erlaubnis gebeten haben, ihr Lager dort aufzuschlagen, welcher sich bereits verwundert an den Dorfpolizisten gewandt hat und die L. nach den vermeintlichen Schüssen als "vermisst" gemeldet hat?

Wenn ich ohnehin nicht die Absicht habe, diese Spuren zu beseitigen, welche ja beseitigt gewesen sein könnten nach der "Rückfahrt", WAS WILL ICH DA VERDAMMT NOCHMAL? Nach einer geplanten Tat mein Fahrzeug aus Tatortnähe "abholen"??? M.E. unwahrscheinlich.

Nun, ein vermeintlicher Täter wurde mitels Phantombild gesucht, wobei ich denke, dass die Betonung auf "Phantom" liegen könnte und der Fahrgast ein wenig an seinem äußeren Erscheinungsbild gefeilt haben könnte - Zeit hatte er, aber offenbar auch eine Menge Stress!

Wie unterscheidet man eigentlich einen (von vielen) österreichischen Dialekt(en) von einem BGL / TS / AÖ / RO / MÜ - Dialekt?


EDIT: Zum Thema "illegaler Waffenbesitz" rege ich an, Veröffentlichungen zum Fall "Gabriele Obst" einmal genauer zu studieren.


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17.08.2016 um 09:03
@y-ray
Zitat von y-rayy-ray schrieb:Wie unterscheidet man eigentlich einen (von vielen) österreichischen Dialekt(en) von einem BGL / TS / AÖ / RO / MÜ - Dialekt?
Ich bin in Bayern aufgewachsen und höre sofort, ob jemand aus Österreich kommt. Obwohl ich schon ewig nicht mehr in Bayern lebe.
Wenn man in Süddeutschland, insbesondere in Bayern aufgewachsen ist bzw. dort längere Zeit gelebt hat, kennt man doch die Unterschiede.
Die "Dialekte" sind doch sehr verschieden: Betonung, eigener Wortschatz, evtl. Grammatik.

Man kann doch z.B. auch nicht allgäuerisch, schwäbisch und badisch wirklich verwechseln.
Man hört einfach, ob jemand aus der Oberpfalz, aus Franken, Niederbayern usw kommt.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.08.2016 um 10:57
Zitat von y-rayy-ray schrieb:Meines Erachtens ist der Fall gar nicht so Mysteriös und Widersprüchlich, im Vordergrund stünde für mich nach wie vor die Verbringung des WoMo nach N, sowie die "Rückfahrt" in Tatortnähe.
Dies - und für mich die Frage, wo der Täter eigentlich herkam. Er schien ja wie aus dem Nichts aufzutauchen.
Zitat von y-rayy-ray schrieb:Wenn ich ohnehin nicht die Absicht habe, diese Spuren zu beseitigen, welche ja beseitigt gewesen sein könnten nach der "Rückfahrt", WAS WILL ICH DA VERDAMMT NOCHMAL? Nach einer geplanten Tat mein Fahrzeug aus Tatortnähe "abholen"??? M.E. unwahrscheinlich.
Warum denn nicht? Wenn sein Fahrzeug dort rumstand, muss er es natürlich abholen. Erstens, weil er es wahrscheinlich brauchte, und zweitens, weil es die Polizei auf seine Spur gebracht hätte.
Natürlich ist es ein gewaltiges Risiko, an den 1. Tatort zurückzukehren, da hast du schon recht. Aber dieses Risiko ist er bereits eingegangen, als er sich dazu entschlossen hatte, das Wohnmobil nach Nürnberg zu verbringen. Hier ist deine Frage "WAS WILL ICH DA VERDAMMT NOCHMAL?" völlig berechtigt. Dass er die Sache dann zu Ende bringen musste, also noch mal zum Hölzl zurück, war ja von vornherein klar. Wegen des Risikos, dass jemand doch noch die Polizei alarmiert, hatte er es vielleicht auch so eilig auf der Rückfahrt.

Und das ist doch eine der entscheidenden Fragen: Warum hielt es es für so dringend notwendig, vom Tatort weiträumig abzulenken? Dass er dafür dieses unglaubliche Risiko einging?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.08.2016 um 11:11
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Warum hielt es es für so dringend notwendig, vom Tatort weiträumig abzulenken? Dass er dafür dieses unglaubliche Risiko einging?
Ich sehe das auch so, das er zurück musste, weil er noch etwas dort hatte was direkt auf ihn zurück zu führen wäre, wie z.B. sein Auto. Man kann nur vermuten das er mit seiner Reise im Wohnmobil ausschließlich von dem Doppelmord ablenken wollte. Leider hat er sich dabei nicht geschickt angestellt und auch sehr viele Spuren hinterlassen, wurde sogar gesehen und verhielt sich wirklich auffällig. Wie wir heute wissen zu viele und zu verwirrende Spuren um ein klares Bild zu bekommen, sonst wäre der Fall bereits abgeschlossen. Es verwundert jedoch warum er nicht gleich das Wohnmobil am Waldrand verbrannt hat, sich in sein evtl. vorhandenes Auto setzt und schnellstens flieht, wie man es erwarten würde.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.08.2016 um 15:50
Die Rückkehr in die Nähe des 1. Tatortes beinhalte doch kein Risiko. Zuerst einmal ist dies als ungewöhnlich Taxifahrt zu sehn. Und für den Taxifaher ein auffallender abscheulicher Fahrgast. Wer sie da transportierten konnten sie zu diesem Zeitpunkt gar nicht Wissen. Selbst am Ausstiege Ort ging der Täter kein grosses Risiko ein. Auch wenn er da noch gesehen worden wäre. Ihn deshalb gleich als Mörder zu erkennen, oder ihn der Tat zu verdächtige welch noch nicht einmal bekannt war, schein auch weit hergeholt. Bleib eigentlich nur noch das Aussehen, welches er sehr gut weg touchierte. Dazu könnte nicht nur die Eventual getragen Perücke dienen. Sondern auch die eingeschwärzten Fingernägel, wie der Anzug. Weiter, selbst wenn im Dorf die Schüsse gehört wurden, und der Polizei gemeldet wurden, so wird so was zu nächst Rapportiert. Es war Samstagabend, dass da gleich jeder Jäger angeschrieben wird, davon ist wohl nicht auszugehen.

Vom 2. Tatort lief er nach Feucht. Unterwegs entledigt er sich der mitgenommenen Sachen. Ich könnte mir vorstellen, dass es in Feucht so eine Art Sammelplatz für Taxi gibt. Zumal Feucht gerade mal 20 km vom HB Nürnberg entfernt ist. Ob der Täter in Feucht noch weiter aufgefallen ist wissen wir nicht. Und wenn, gibt dies nicht viel her. Auch da sehe ich keine grossen Probleme.

Den Wechselkurs konnten die Taxifahrer über die Zentrale einholen. Vielmehr verwundert mich, dass der zweite Taxifahrer ihn nicht gleich zu einem Bankomaten fuhr. Die Devisen in Schilling erachte ich als nicht besonderes. Da der Täter dem Dialekt nach aus der Region Chiemsee Salzburg stammen könnte. Da die Langendonks über die Deutsche Alpenstrasse fahren wollten, und sie vermutlich sich zuerst in Mittenwald aufhielten, so ist es denkbar, dass sie über österreichisches Gebiet fahren wollten. Bei den Franc, da wird es schon schwieriger. Da der Betrag nicht allzu gross war, könnte es sich um einen Restbetrag handeln. Von einem erst kürzlichem Aufenthalt in Frankreich.


@y-ray schreibt:
- Wie hat sich der T. nach Absetzen in der Nähe des 1. TO "fortbewegt"? War das überhaupt nötig?
WAS WILL ICH DA VERDAMMT NOCHMAL? Nach einer geplanten Tat mein Fahrzeug aus Tatortnähe "abholen"??? M.E. unwahrscheinlich.


Das sind zwei ganz interessante Frage. Aber nur soviel zur 2. Frage. Dass der Täter ganz in der Nähe des Tatortes Lebt, erachte ich als nicht wahrscheinlich.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.08.2016 um 19:43
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Vom 2. Tatort lief er nach Feucht.
Achtung: Nach Altenfurt lief er (und bestellte dort telefonisch ein Taxi), nicht nach Feucht.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Bei den Franc, da wird es schon schwieriger. Da der Betrag nicht allzu gross war, könnte es sich um einen Restbetrag handeln. Von einem erst kürzlichem Aufenthalt in Frankreich.
Das ist in der Tat die Frage, woher die stammen. Vom Täter? Von den Langendonks? Es ist nicht bekannt, dass sie in Frankreich waren, aber denkbar, dass sie übriggebliebene Devisen in D umtauschen wollten (das wäre jedenfalls eine elegante Lösung, sie loszuwerden). Andererseits hatten sie ja auch holländische Gulden im Portemonnaie, die der Täter definitiv nicht anrührte, da sie im Wald gefunden wurden. Warum sollte er die Francs mitnehmen und die Gulden wegschmeißen? Natürlich könnte man jetzt sagen, die Gulden hätten ihn bei einer Kontrolle eher in Verdacht gebracht (da die Opfer ja Holländer waren). Aber ist es wahrscheinlich, dass er, als er im Wald schleunigst das Zeug von den Langendonks loswerden wollte, feinsäuberlich Francs und Gulden (bei Dunkelheit!!) trennte?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.08.2016 um 20:44
@Menedemos schreibt:
Achtung: Nach Altenfurt lief er (und bestellte dort telefonisch ein Taxi), nicht nach Feucht.


Ja klar doch. Fehler meiner seit's. Ist das sicher, dass er telefonisch ein Taxi bestellte?

Weiter, schein mir die Zeit zwischen dem Anzünden und dem bestellen des Taxis etwas gar lange. Über 2 STD für geschätzte 3 - 4 km.

Ich denke nicht, dass die Franc von den Langendonks mitgeführt wurden. Und wechseln hätten sie dies genau so gut in Holland können. Leider wird in XY nur gesagt, dass er eine Tasche mitnahm, und diese später wegwarf. Was genau deren Inhalt war, davon ist mir nichts bekannt


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.08.2016 um 21:50
Der 31-Jährige habe in einer ersten Vernehmung auf eine in der Nähe von Köln an einer Verkehrsinsel vergrabene Kiste hingewiesen, sagte der Sprecher der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft, Alexander Badle, am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Frankfurt/Main. Darin seien eine Maschinenpistole, vier halbautomatische Pistolen und Munition gefunden worden.

http://www.infranken.de/ueberregional/bayern/LKA-Amoklaeufer-von-Muenchen-wollte-offenbar-keine-weiteren-Menschen-toeten;art179,2101419
Anscheinend gibt es tatsächlich immer noch Personen die Waffen und Munition vergraben!


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Tiho ehemaliges Mitglied

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.08.2016 um 21:57
@HerculePoirot
Die gibt es tatsächlich - wie gesagt v.a. während des YU Krieges oder RAF etc

---

Die Fragen von y-ray finde ich interessant. Und die Idee mit der Waffe lässt mir gerade keine Ruhe.
Was hat hier einige von euch veranlasst Hr.L. als "wehrhaft" einzuschätzen? bzw. welches Foto?
Ich kann sowas nur schlecht einschätzen daher frage ich...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.08.2016 um 23:24
Dann wage ich mich zu unterstellen, dass, sofern der Täter sein Fahrzeug in TO-Nähe abgestellt hatte, dass dieser Ort unweit des Punktes liegt, an welchem er das 2. Taxi verlassen hat, zumindest jedoch so weit davon entfernt, dass der Taxifahrer den Statndort des Fahrzeuges nicht einsehen konnte.
Dann stelle ich allerdings noch einmal die Frage in den Raum, warum der T. das WoMo nicht 5, 10, oder 20 Kilometer weiter, sondern ca. 250 Kilomter weiter "angezündet" hat, mit der Anmerkung, dass auch auf der Fahrt ein Entdeckungsrisiko nicht zu unterschätzen gewesen sein dürfte. Folgt man dem Grundsatz "So weit wie nötig, so nahe wie möglich", finde ich diese ca. 250 Kilometer schon beachtlich "nötig".


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Tiho ehemaliges Mitglied

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17.08.2016 um 23:35
@y-ray
naja es ist schon nötig - beinahe schon "ein anderes Land" - oder zwei Länder weiter.
siehe https://www.polizei.bayern.de/wir/organisation/dienststellen/ Aufteilung der
Präsidien anschaut.


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17.08.2016 um 23:38
@Tiho
Ich glaube kaum, dass sich der Täter für Dienststellengrenzen interessiert hat. Es muss einen triftigen Grund gegeben haben, mit den möglicherweise angeschossenen oder getöteten L. SO WEIT vom 1. Tatort weg zu fahren.
Vielleicht hat er auch irgendwelche Hinweise auf eine letzte Rast in N. im Fahrzeug gefunden und sich gedacht, "wenn sie in N. überfallen und verbrannt wurden, können sie ja noch nicht im Chiemgau gewesen sein"...


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17.08.2016 um 23:39
Kann mir mal jemand bitte, sofern möglich, die Koordinaten des 2. Tatortes mitteilen?


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18.08.2016 um 10:04
@y-ray
Meines Wissens müsste es hier gewesen sein (also auf jeden Fall ungefähr, es wurde dort auch ein bisschen umgebaut):

https://www.google.de/maps/place/49%C2%B023'27.9%22N+11%C2%B011'14.5%22E/@49.391069,11.1851713,453m/data=!3m2!1e3!4b1!4m5!3m4!1s0x0:0x0!8m2!3d49.391069!4d11.18736


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18.08.2016 um 10:07
@y-ray
Der Link wird vom System leider nicht komplett als solcher erkannt, man muss den ganzen Rattenschwanz händisch in die Adresszeile kopieren, oder folgende Koordinaten in einer Online-Map eingeben:

49.391069, 11.187360


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18.08.2016 um 10:19
Vielen Dank!


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.08.2016 um 00:07
Gehen wir mal vom Bekannten/Sicheren aus:

Der Täter hat die Langendonks um ca. 18 Uhr erschossen, mit mehreren Pistolenschüssen. Was geht einem Täter unmittelbar danach durch den Kopf (egal, welches Motiv er hatte)?

Folgendes: Hat das jemand mitgekriegt, hat mich jemand gesehen???

Er schaute sich also um (wenn er es nicht vorher schon getan hat), und was sah er da? In einigen hundert Metern Entfernung zwei Personen, die aufmerksam in seine Richtung blickten! Möglicherweise sah er noch irgendwo weitere. Auf jeden Fall wusste er, dass man die Schüsse meilenweit gehört hatte, dass er vielleicht auch nicht jeden sah, der ihn beobachtete, etwa aus einem der Fenster im nahen Litzlwalchen. Irgendeiner von denen, die der Täter sah oder auch einer von denen, die er nicht sah, könnten gleich nach dem Rechten schauen oder die Polizei rufen. Zum Beispiel die Leute am Flugplatz. Handys waren damals noch nicht sehr weit verbreitet, aber es gab welche und sie könnten eins besessen haben. Auch könnte sich in dem kleinen Gebäude am Flugplatz ein Telefon befunden haben. Ich glaube es zwar nicht, aber ich weiß es nicht und der Täter wusste es auch nicht.

Was ist in einem solchen Fall die einzig vernünftige Option?

Natürlich abhauen, und zwar schnell!

Und ich glaube, dass er das auch getan hat. Dass er die Leichen vorher noch ins Wohnmobil geschleppt hat, denke ich eher nicht. Das wäre (trotz offenstehender Hecktür, die ein bisschen Sichtschutz bot) doch zu auffällig gewesen, zu viel Zeitverlust, und auch ziemlich sinnlos, da die Polizei die Leichen ja doch entdeckt hätte, nachdem sie das Blut am Boden gesehen hätte.

Er entfernte sich also zunächst vom Tatort. Dafür spricht auch die verzögerte Abfahrt.

Aber - und jetzt kommt das Entscheidende - er kehrte nach einiger Zeit zurück.

Warum?

Das Risiko, dass die Polizei plötzlich aufkreuzen konnte, hatte sich nicht wesentlich verringert. Die Zeugen am Flugplatz z.B. könnten einige Zeit gebraucht haben, um eine Telefonzelle zu finden. Oder erst von zuhause aus anrufen. Ein anderer Spaziergänger oder ein Bauer könnte die Leichen oder zumindest die Blutlachen entdeckt haben. Das alles machte den Zeitpunkt des Eintreffens der Polizei völlig unkontrollierbar.
Und trotz dieses großen Risikos kehrte der Täter zum Tatort zurück.

Dafür musste er einen VERDAMMT GUTEN Grund gehabt haben, der diese Risiken aufwog. Und der Täter war risikobewusst, sonst hätte er nicht die aufwändige Fahrt unternommen.

Was könnte dieser verdammt gute Grund gewesen sein?

Möglichkeiten:

1) Er hinterließ irgendetwas am Tatort, womit man auf ihn mit großer Sicherheit zurückschließen konnte. Aber was?
DNA? Die Projektile, mit denen man über die Waffe auf ihn gekommen wäre? Oder ein persönlicher Gegenstand?
Aber dass er an DNA dachte, glaub ich nicht, denn DNA hat er ja gerade durch die Autofahrt hinterlassen. Die Projektile wurden gefunden, aber man konnte sie trotzdem nicht zuordnen. Und einen persönlichen Gegenstand? Der müsste so klein gewesen sein, dass der Täter ihn nicht mehr finden konnte, musste aber dennoch viel von ihm preisgeben. In Frage käme höchstens sein Ehering, der diese Kriterien erfüllt. Aber auch hier gilt: Ein solcher Gegenstand wurde nicht gefunden, obwohl die Polizei ja den Tatort später ausfindig machte.

2) Er wurde vor oder nach der Tat in der Nähe des Tatorts oder zusammen mit den Langendonks gesehen.
Also selbst wenn er auf der Flucht jemandem begegnet wäre, hätte der ihn ja nur flüchtig gesehen. Dieses Risiko scheint mir deutlich kleiner als jenes, wieder zum Tatort zurückzukehren.
Und vorher? Das wäre schon eher denkbar, aber da ich praktisch ausschließe, dass der Täter zusammen mit den Langendonks gefahren ist, müsste er diese verfolgt haben. Auch hier stellt sich aber die Frage, ob das das Risiko wert war. Aber ganz ausschließen möchte ich es noch nicht.

3) Der Täter wohnte in der Nähe.
In der unmittelbaren Nachbarschaft kann man wohl ausschließen, den hätte jemand identifiziert. Und die weitere Umgebung kann man auch (fast ausschließen), denn dann wäre wiederum das Risiko, an Ort und Stelle entdeckt zu werden, zu groß gewesen. Außerdem scheint er, da er keine DM besaß, nicht in Deutschland gelebt zu haben.

4) In der Nähe gab es etwas, das auf ihn oder seine Bande schließen ließ und das sich auch nicht in kurzer Zeit beseitigen ließ. Z.B. ein illegales Depot. So etwas halte ich ja schon länger für am wahrscheinlichsten.

5) Der Täter oder seine Komplizen raubten in der Gegend häufig Wohnmobile aus und wollten sich durch diese Aktion nicht das Geschäft verderben lassen.
Es ist aber nicht bekannt, dass es damals exorbitant viele Einbrüche in Wohnmobile gegeben hat. Jedenfalls hat die Polizei hier keine Parallelen aufgezeigt.

Mehr Gründe fallen mir jetzt nicht ein. Am meisten favorisiere ich (4). Aber der Täter musste WIRKLICH einen wichtigen Grund gehabt haben, zum Tatort zurückzukehren. Selbst wenn meine Risikoanalyse falsch sein sollte, wenn also der Täter die Gefahr nicht als so hoch eingestuft hat, zum Tatort zurückzukehren, wie ich das tue, so war ja auch noch damit verbunden, eine strapaziöse Reise anzutreten. Das macht wirklich keiner, der keinen sehr wichtigen Grund hat.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.08.2016 um 00:54
schön geschriebener Beitrag, vorallem im ersten Teil.

Ich finde das mit dem Abwarten generell schwierig zu bewerten. Gefühlsmäßig würde ich sagen, je länger der Täter wartet, desto gefährlicher wird es. Man darf nicht vergessen, der Feldweg ist auch eine Art Verbindungsweg zwischen Biebing und Litzlwalchen.
Also es könnte jederzeit jemand vorbeikommen...ob der Täter abwartend im Gebüsch war und die Leichen offen herumliegen? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Zu welcher Zeit wurde dann der Kehlschnitt gesetzt?

Außerdem Menschen reflektieren oft, die Frau aus XY könnte mit der Nachbarin gesprochen haben, deren Mann das Jagdrevier verwaltet und eine Jagd in dem Zeitraum ebenso verneint, oder über das Festnetz die Polizei verständigt werden etc.

Persönlich finde ich das Adrenalin, einfach auszuharren und nix zu tun in der Situation sogar am höchsten, entgegen einer Fahrt im Wohnmobil, wo man selbst was tut und die Kontrolle darüber hat.

Fakt ist, der Tatort selbst wurde nur unzureichend gereinigt. Die Brille (muss er vorher gesehen haben) sowie die Patronenhülsen hätte er einsammeln können! Warum hat er dies aber nicht getan? Gerade dies i.v.M. der Rückfahrt spricht fast eindeutig dafür, das es wohl hauptsächlich um ein PKW ging, der noch am Tatort steht. Diese Auswahlmöglichkeit fehlt noch.


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