Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

@Menedemos

Mir ging es vorerst nicht um die Suche nach einem Tatmotiv. Also sollten die Langendonks bis zur Parkbank gefahren sein, so ist es gut möglich, dass der Täter schon Vorort war. Also ein abgesprochener Ort. In diesem Sinne würden Raub, Depo im Wald, Psychopath, Auftragsmord entfallen.


@Menedemos schreibt:
Konflikt im Vorfeld: Die Langendonks und der Täter sind im Laufe des Tages an anderer Stelle in Streit geraten, er hat sie verfolgt und bei günstiger Gelegenheit ermordet. Aber was könnte das Schwerwiegendes gewesen sein - bei Urlaubern? Und hätten die Langendonks eine Verfolgung nicht bemerkt?



Konflikte im Vorfeld muss es nicht erst in den Ferien gegeben haben. Von daher habe ich schon mal geschrieben es könnten auch wirtschaftliche Gründe zur Tat geführt haben. Da ich davon ausgehe, dass sich Täter und Opfer kannten. Rachemord.
Eine Kurierfahrt für irgend einen Gegenstand schliesse ich aus.

Warum in Details verstricken, welche spekulativ auf Spekulationen aufbauen? Dieser Fall liefert derart harte Fakten, welche im Grunde genommen schon viele Tatabläufe nahezu ausschließen. Ich nenne mal EIN Beispiel:

Es ging (spekulativ) um die Geige:

Ein Geigenexperte erscheint vor Ort (nahezu ausgeschlossen) am Waldrand, um die Geige zu "schätzen" oder er hat bereits im Vorfeld Kaufinteresse vorgegaukelt, obwohl er die Geige um jeden Preis besitzen wollte.

Möglicherweise haben die L. die Geige ja bereits vor TS berets schätzen lassen, der Schätzer war so scharf auf das Instrument, dass er die Tötung der L. mittels Pistole und um sicher zu gehen mit anschließendem Kehlschnitt, dafür in Kauf genommen hat. Die Geige hat er gegen ein Billigmodell ausgetauscht, das WoMo einige Stunden durch die Gegend gefahren, um es letztlich anzuzünden.

Ganz ehrlich? Nöööö!

Für mich sticht die Fahrt vom 1. zum 2. Tatort massiv hervor. Wie gesagt, das WoMo hätte auch in Trostberg, Altötting, Landshut oder sonstwo gut gebrannt. Also, warum Nürnberg??? Weit genug weg? Oder gab es dort noch etwas zu erledigen?

Nach wie vor bin ich der Auffassung, dass die L. den Täter bereits im Vorfeld "getroffen" haben (abgesehen von der Geige), sei es an einer Tankstelle, an welcher man

a) sehen konnte, wieviel Bargeld sie mitführen und
b) gefragt hat, wo man sich gut für eine Nacht hinstellen könnte

oder

dass man auf sie aufmerksam wurde, als sie ihren "Lagerplatz" bereits erreicht haben.

Und, mal ganz ehrlich, dass der Täter die Schusswaffe mitgebracht haben muss, steht nun nirgendwo geschrieben.

Anbei noch dies. Der Täter wurde vormals geschädigt durch die Langendonks, oder die Langendonks wussten etwas über den Täter.

@y-ray schreibt:
Und, mal ganz ehrlich, dass der Täter die Schusswaffe mitgebracht haben muss, steht nun nirgendwo geschrieben.



Versteh ich nicht. Was willst du damit sagen.

@schluesselbund
Ich habe dazu "die Nächte" schon einmal etwas geschrieben. Wird nicht suggeriert, der Täter habe die Waffe mitgebracht?

Gesagt wird eigentlich nur, dass sie mit einer Waffe X kaliber Y erschossen wurden.

@y-ray
Woher soll dann die Waffe stammen - hatten die L. die Pistole im Besitz und wurde ihnen abgenommen?
Oder wie meinst das?

@Tiho
So in etwa war das gemeint, festlegen würde ich mich aber keinesfalls...

@y-ray

y-ray schrieb:So in etwa war das gemeint,

Ich gehe davon aus, dass Herr Langendonk, wenn es denn seine eigene Pistole gewesen wäre, diese legal erworben hatte; die Familie und die niederländischen Behörden also zweifellos davon gewusst hätten.

Davon ist aber nichts bekannt geworden. Das wäre aber mit Sicherheit kommuniziert worden ("… wurden mit ihrer eigenen Waffe erschossen.")

Deswegen ist es für mich sicher, dass die Waffe dem Täter gehörte und er diese zum Tatort mitgebracht hatte.

@y-ray
hm ich bin kein Camper - obwohl ich auch schon öfters im Auto übernachtet habe...mangels verfügbarem Hotel.
in Süditalien in einer Parkbucht an der Autobahn...quer durch Europa in vielen Ländern 1-2 Mal.
Sogar in Osteuropa, allerdings vor 1989.


Allerdings habe ich mich schon gefragt ob manche Camper eine "Waffe" zur Selbstverteidigung mitführen.
Aber die müsste über die Grenze geschmuggelt - ist das Risiko nicht zu gross?
Gut 1997 gab es keine/kaum Grenzkontrollen da hätte ein Paar eine Pistole im Camper mehr oder weniger
unbemerkt auf Reisen mitnehmen können.

Die hier verwendete Waffe scheint aber "sehr" illegal zu sein - ob die Opfer Zugriff auf eine solche Waffe hatten.
Wieso nicht wer eine Geschäft hat bzw hatte womöglich im Transport- oder Autogewerbe.

Ist mal ein interessanter Gedanke von y-ray...

Ich bin ein Camper und führe keine Waffe mit. Dies ist mir auch nicht bei anderen Campern bekannt. Man schützt sich heutzutage durch Trigasalarm vor Übergriffe gegen z.B. Narkosegas. Möglich jedoch, dass einige Reizgas mitführen, aber habe dahingehend auch noch nie etwas vernommen. Grundsätzlich sollte man sich in gewissen Regionen auch nur auf Campingplätzen respektive Stellplätzen aufhalten. Übergriffe erfolgen meist bei Wildcampern.
Der Gedanke ist natürlich nicht abwegig, aber kann es mir irgendwie nicht vorstellen. Regionen in Deutschland gelten zudem bislang eher als sicher. Bin erst vor einigen Wochen in Traunstein und am Chiemsee gewesen, dort jedoch auch auf Camping-und Stellplätzen.

Ich denke, dass die zwei Niederländer dort beim Wildcampen an der Lichtung eben von einem solchen Räuber überrascht wurden, der Übergriff dann jedoch eskalierte und dieser dann geschossen hat. Danach handelte er nach dem Prinzip Spuren verwischen und kehrte dann wieder zurück in seine Region. Warum man ihn nicht fassen konnte, trotz eindeutiger Merkmale, ist natürlich recht seltsam

@Tiho

Tiho schrieb:Die hier verwendete Waffe scheint aber "sehr" illegal zu sein - ob die Opfer Zugriff auf eine solche Waffe hatten.
Wieso nicht wer eine Geschäft hat bzw hatte womöglich im Transport- oder Autogewerbe.

Herr Langendonk war nicht mehr im Geschäft; er war mittlerweile Rentner. Was ich mir bei ihm aber überhaupt nicht vorstellen kann ist, dass er eine illegale Waffe besessen haben sollte.

Was ich mir bei ihm aber überhaupt nicht vorstellen kann ist, dass er eine illegale Waffe besessen haben sollte.

An diesem Fall kann man sich so vieles nicht erklären. Ich gehe auch nicht davon aus das die Waffe von den Langendonk's mitgeführt wurde. Aber dann wäre natürlich die nächste logische Frage, gab es womöglich auch Munition dazu? Diese müsste dann ja irgendwo zu finden gewesen sein. Die Familie könnte evtl. davon gewusst haben. Aber ganz ausschließen kann man wirklich nichts, solange keine Fakten bekannt sind.

Bei XY wurde zunächst ein einzelner Schuss abgefeuert, ich dachte erst an einen Warnschuss. Kurz darauf fielen dann mehrere Schüsse und da gehe ich dann von der eigentlichen Tat aus.

@Seefahrer
das will ich ihm nicht unterstellen - aber wenn ich mir überlege welchen Umgang Leute aus Transport/Schrott/Autohandel/Verwertung usw haben könnte ich mir vorstellen, dass sie sehr wohl eine Waffe haben. Manchmal nicht ganz legal beschafft. D.h. nicht dass ich sowas schon z.B. bei Kunden von mir gesehen hätte...

Ich denke auch nicht dass Herr L. eine Waffe hatte - ist aber mal ein neuer Aspekt.



@Destinova
"

Bei XY wurde zunächst ein einzelner Schuss abgefeuert, ich dachte erst an einen Warnschuss. Kurz darauf fielen dann mehrere Schüsse und da gehe ich dann von der eigentlichen Tat aus"Text

schon aber so richtig gute Zeugen gibt es meiner meinung nach nicht - zumindest für mich nicht aus dem was ich bisher gelesen habe.

Wenn sie so deutlich Schüsse usw wahrgenommen habe frage ich mich warum sie nicht gleich Meldung gemacht haben. Oder am nächsten Tag oder wenn sie aus der Nähe von Litzlwalchen waren am nächsten Tag nochmal am
Ort des Geschehens vorbeigeschaut haben...

Tiho schrieb:schon aber so richtig gute Zeugen gibt es meiner meinung nach nicht - zumindest für mich nicht aus dem was ich bisher gelesen habe.

Daher bleibt als Grundlage leider nur die bekannten Quellen.

Wir haben bei uns in der Nähe auch schon öfter des Abends Schüsse gehört. Einmal hatten wir auch mehrere hintereinander und haben bei der Polizei angerufen, dort hieß es das derzeit Jäger unterwegs sind und Wildschweine jagen, man braucht sich nicht zu sorgen. Danach ruft man dann nicht mehr dort an, sind bestimmt wieder die Jäger...

So ähnlich klang es auch bei XY, warum die Zeugen das nicht gleich gemeldet haben, passiert wohl öfter, war nicht verdächtig oder ungewöhnlich genug.

Wie gesagt ausschliessen kann man natürlich nichts. Auch dass die Langendonks eine Waffe mitführten. Ich erachte dies jedoch als unwahrscheinlich. Da der Täter ja zuerst an die Waffe gelangen müsste. Und die wird Herr Langendonks nicht im Halfter getragen haben. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Waffenbesitzer in einer solchen Notlage sich diese abnehmen lässt.

Wir kennen Herrn Langendonk nicht wirklich.

Aber wenn er wirklich ein Typ gewesen sein sollte, der eine Waffe besitzt, noch dazu eine illegale, und die darüberhinaus über die Grenze geschmuggelt haben sollte, dann kann ich euch sagen, wer im Konfliktfall tot gewesen wäre - der Blonde!!!

Und nicht Harry Langendonk...

@Menedemos

Eigentlich hast du es fertig geschrieben, was ich dachte.

Menedemos schrieb:wer im Konfliktfall tot gewesen wäre - der Blonde!!!

Die Vorstellung das ein junger Mensch einem alten die Waffe entreißt ohne dabei selbst getroffen zu werden muss wirklich unglaublich absurd klingen. Ist es aber leider nicht und so einfach kann man diesen Gedanken leider nicht abhaken.

Tiho schrieb:Woher soll dann die Waffe stammen

Die Schusswaffe stammt wohl sicher nicht von den Opfern.
Vorstellen könnte ich mir maximal noch, dass der Täter sie ihnen zum kauf angeboten hatte.

Bei dem Messer \ Stichwaffe ist alles offen bezüglich herkunft\ Besitzer, mangels infos, die Polizei wird aber mehr wissen.

@latte3
"Vorstellen könnte ich mir maximal noch, dass der Täter sie ihnen zum kauf angeboten hatte."

wieso das?

Ausserdem:

Tiho schrieb:@y-ray
Woher soll dann die Waffe stammen - hatten die L. die Pistole im Besitz und wurde ihnen abgenommen?
Oder wie meinst das?

y-ray hatte die Idee, dass die Waffe z.B. von den L. stammte... bitte vollständig/passend zitieren, sonst passt der Zusammenhang nicht.