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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.01.2016 um 00:24
@Menedemos
ich habe den genaueren Ort auch nicht so richtig auf den Schirm gehabt.
Hier sind die offiziellen Koordinaten von der Modellflieger HP.
https://www.google.com/maps/place/47%C2%B055'46.4%22N+12%C2%B035'42.6%22E/@47.9258475,12.5942693,1508m/data=!3m1!1e3!4m2!3m1!1s0x0:0x0?hl=de
Genau betracht sind die Orte Biebing und Litzlwalchen nur 850m auseinander.
Dazwischen die Schüsse, wunder mich fast dass es nicht mehr Zeugen gab. So dicht ist der Wald nun auch nicht, dass Anwohner da einen Jäger erwarten dürften, die nächsten Häuser waren ja nur weniger 100m vom Tatort entfernt. Zum ausprobieren einer illegalen Waffe scheint mir der Ort irgendwie ungeeignet oder zumindest äußerst riskant. Ich habe ja immer am ehesten eine Überraschung bei einer Schießübung vermutet.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.01.2016 um 00:34
Zitat von escaladeescalade schrieb: Zum ausprobieren einer illegalen Waffe scheint mir der Ort irgendwie ungeeignet oder zumindest äußerst riskant. Ich habe ja immer am ehesten eine Überraschung bei einer Schießübung vermutet.
Das ist wohl richtig. Für illegale Schiessübungen ist der Tatort zur Tatzeit recht ungeeignet. Denn wenn da doch etwas längere Zeit geballert worden wäre, hätte das n diesem lauen Abend vermutlich doch Interesse bzw. Verärgerung bei den recht nahen Nachbarn hervorgerufen.

Ausserdem würde in einem solchen Fall naheliegen, dass es sich bei dem übenden Schützen um einen Einheimischen aus der engen Umgebung des Tatorts handelt. Nehmen wir jetzt mal an, der wird von einem holländischen Paar überrascht. Warum sollte er dieses gleich erschiessen?

Die normale Reaktion wäre doch eher gewesen, er verschwindet. Die Opfer sind Ausländer, sie werden sich kaum mit deutschen Gesetzen über Waffenbesitz etc. auskennen, werden vermutlich auch nicht wegen einer simplen Beobachtung eines Schützen im Wald die bayerische Polizei rufen. Und bis die kommt, wäre der Schütze längst weg. Eher ist aber anzunehmen, wenn ihnen die Sache unangenehm war, dass die beiden Holländer einfach den Platz verlassen und weiterziehen.

Nein, Schiessübungen sind wohl kaum der Anlass für diesen rätselhaften Mord.


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egaht ehemaliges Mitglied

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19.01.2016 um 01:13
Zitat von latte3latte3 schrieb:Wieso hat er sich dann draussen umgezogen oder die verschmierte Kleidung liegen lassen? Wenn er 2 Leichen spazieren fährt, kann er auch die alte Kleidung mitnehmen.
@latte3
weil er vielleicht zum zeitpunkt der abfahrt am tatort noch gar nicht wusste
wo er hinfahren soll, bzw. was er mit den leichen samt womo überhaupt
tun soll.nicht nur auf mich wirkt die tat doch sehr spontan und ungeplant.
da kann man nicht davon ausgehen dass ein täter rational denkt.
wenn er zu diesen zeitpunkt noch gar nicht geplant hat alles abzufackeln,
ist es sehr wohl denkbar dass er seine eigene blutbespritzte kleidung
nicht in einen plan unterbringt und daher am tatort nur provisorisch
versteckt hat. vielleicht sogar so gut versteckt hat dass sie kein mensch
finden würde. während der taxifahrt wird ihm dann klar dass die polizei auch mit
hunden kommen würde, daraufhin beschliesst er den tatort umgehend aufzusuchen
und die kleidung mitzunehmen.
Zitat von latte3latte3 schrieb:Also eher hat er etwas anderes am Tatort vergessen.
und was könnte das deiner meinung nach gewesen sein.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.01.2016 um 07:28
@egaht
Das weiss ich auch nicht besser.
Vielleicht liegt du nicht so falsch.


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19.01.2016 um 08:40
@Menedemos
Dort war früher mal eine Mülldeponie die mittlerweile dicht gemacht wurde. Ich denke daher auch die vielen lichten Stellen. Aber Truppenübungsplatz war dort nie. MfG


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19.01.2016 um 09:07
@Bartagame83

Danke.

Eine alte Mülldeponie! Können wir damit etwas für unseren Fall anfangen? Wäre zumindest kein schlechter Ort, um etwas zu verstecken, da die meisten Leute einen solchen Ort eher meiden.

@Bartagame83
Weißt du zufällig auch noch, ob die Deponie schon 1997 dicht war? (wahrscheinlich schon, oder?)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

19.01.2016 um 23:16
Ich finde den Aspekt, dass der Tatort doch nahe an der Bebauung ist schon sehr interessant.
Somit gibt es wohl auch Zeugen, die den Verbindungsweg zwischen den beiden Dörfern gelaufen oder gefahren sind und der Polizei dann ungefähr mitteilen konnten, dass das Wohnmobil nach den Schüssen noch ca. 2h vor Ort war. Also der Tatort ist in der Provinz, nicht aber im Outback!

Für mich heißt dass, die Wahrscheinlichkeit das der Mord wegen empfundener Störung am Tatort (Diebesversteck, Waffenübung) sinkt um einiges.

Ich gehe aber weiterhin von einem relativ spontan geplanten Motiv aus.
Ich frage mich nur, sollte der Täter aber tatsächlich aus Österreich kommen, nimmt er da die Waffe im Auto mit?

Wie dem auch sei. Nehmen wir mal an der Täter möchte einen Bankraub machen und sucht dazu eine Gelegenheit, mit der Waffe zu üben. Die Waffe hat er sich schon über difuse Kanäle besorgt. Beruflich ist er z.B. Fernfahrer, schlecht bezahlt, unregelmäßige Arbeitszeiten was zu persönlichen Problemen führt sowie Geldsorgen. Auf der Autobahn nerven ihn holländische Wohnmobilfahrer. Vielleicht hat ihn das Ehepaar zuvor auch geschnitten oder war im auf der Landstraße zu langsam. Somit findet er vielleicht auch ihren Rastplatz. Zudem empfindet er einen gewissen Sozialneid, da ein relativ neues Wohnmobil, vermutlich neben einen PKW, ja auch Gewisse finanzielle Mittel voraussetzt. Dazu kommen noch Vorbehalte gegen Rentner, die ewig frei haben und Wochen so verbringen können und natürlich weitere persönliche Motive und Wut.

Vielleicht hat der Täter die Personen kurz darauf angesprochen, dass erklärt den von den Zeugen gemeldeten Dialog und dann seine unendliche Wut an Zufallsopfer? Das würde dann auch das übertöten, ohne eine nähere Vorbeziehung, erklären.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.01.2016 um 00:26
@escalade
Zitat von escaladeescalade schrieb:...sollte der Täter aber tatsächlich aus Österreich kommen...
Das wäre ein guter Ansatz, warum er mit dem Wohnmobil nach Nürnberg in Richtung Norden fuhr und nicht in Richtung Salzburg nach Österreich. Zum einen gab es in diesem Moment noch Grenzkontrollen bei der Ausreise an der deutsch-österreichischen Grenze und zum anderen wollte er nicht nach Hause fahren, weil er befürchtete, dass man ihn eher erkennen würde, wenn er ein Wohnmobil mit NL-Kennzeichen lenken würde?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.01.2016 um 09:24
Mit Leichen im Auto fährt man nicht über eine bewachte Grenze, ob Österreicher oder nicht!

@escalade
Das Wohnmobil stand nicht auf einem "Verbindungsweg zwischen zwei Dörfern". Dieser Weg knickt ab in den Wald und führt zu einer ehemaligen Mülldeponie. So viele Leute dürften da nicht zufällig vorbeigekommen sein. Daher könnte ich mir schon vorstellen, dass dort ein Diebesversteck war. Eher noch scheint mir möglich, dass er auf der aufgelassenen Mülldeponie eine andere Leiche vergraben wollte und Herr Langendonk hat ihm beim Pinkeln beobachtet.

Ich denke, es muss schon etwas Erhebliches passiert sein, dass der Täter zwei Morde begeht und große Anstrengungen auf sich nimmt. Ein gewöhnlicher Raub ist in dieser Situation deshalb recht unwahrscheinlich, schon gar nicht der Frust über holländische Autofahrer und wohl auch nicht das Verbuddeln von irgendwelchen Gegenständen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.01.2016 um 18:03
ich versuche immer wieder in diesem Fall raus zu finden, was wir überhaupt greifen können.

Litzelwalchen liegt in der Nähe des Wagingersees. Gehen wir davon aus, dass die Langendonks vor hatten in der Gegend Richtung Alpenstrasse ihren Urlaub zu verbringen, und Marquartstein in diesem Zusammenhang eine Rolle gespielt haben sollte, gehe ich davon aus, dass sie vor hatten Richtung Chiemsee zu fahren. Als Anlaufstation bietet sich hier der Hochfelln mit seiner Seilbahn an. Dann ggf. weiter über Marquartstein zum Hochgern, zum Staffen/ Hochplatte mit der Sesselbahn.
Möglich weiter zum Geigelstein, die Seilbahn war damals noch in Betrieb.
Man plant im Vorfeld mit Womo so eine Tour.
Dann weiter über Unterwössen, Reit im Winkel ins Österreichische. Rupolding rauf Richtung Berchtesgaden, Königsee, den Obersalzberg auch auf dem Plan und hoffen, dass kein Nebel ist und man den Watzmann gut sehen kann. So könnte Herr Langendonk seine Womotour geplant haben.

Was dieser Tour frühzeitig ein jähes Ende bereitet hat, war natürlich der Mord, mit dem wir uns hier beschäftigen.
Auf alle Fälle die Tat eines Psychopathen. Möglich, wie gesagt, ein Knast Freigänger. Wenn der Täter im Vorfeld mit den Langendonks irgendwie in Kontakt getreten sein sollte, stellt sich die Frage wie?

Haben die Langendonks eine Anzeige irgendwie und irgendwo unter Pseudonym aufgegeben?
Könnte man sich irgendwo und irgendwie spontan zufällig kontaktiert haben ( Autobahnrastplatz)?
Haben die Langendonks vielleicht bei einer Wanderung Kontakt zu ihrem späteren Peiniger gehabt?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Langendonks Fans von Modellflugzeugen jeglicher Art gewesen waren. Den Platz wo das Womo parkte (450 m Distanz zum Flugbetrieb) dürfte nichts mit den Modellflug Kunstvorführungen zu tun gehabt haben.
Warum parken die da und warum war der Täter vor Ort. Erst wenn wir hier ein kleines Licht am Ende des Tunnels sehen, können wir in den nächsten Weg einbiegen, der uns die mysteriöse Fahrt des Täters mit dem Womo und dann später per Taxi verstehen lassen kann.

Lasst uns weiter spekulieren


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.01.2016 um 18:45
@überwälder
Zitat von überwälderüberwälder schrieb:Was dieser Tour frühzeitig ein jähes Ende bereitet hat, war natürlich der Mord, mit dem wir uns hier beschäftigen.
Auf alle Fälle die Tat eines Psychopathen. Möglich, wie gesagt, ein Knast Freigänger. Wenn der Täter im Vorfeld mit den Langendonks irgendwie in Kontakt getreten sein sollte, stellt sich die Frage wie?

Haben die Langendonks eine Anzeige irgendwie und irgendwo unter Pseudonym aufgegeben?
Könnte man sich irgendwo und irgendwie spontan zufällig kontaktiert haben (Autobahnrastplatz)?
Haben die Langendonks vielleicht bei einer Wanderung Kontakt zu ihrem späteren Peiniger gehabt?
Vielleicht war der Kontakt nur indirekt und als Konsequenz der Anlass für diese Tat?
Klingt jetzt zwar abenteuerlich, könnte aber vielleicht so gewesen sein:
Der Täter arbeitet irgendwo und macht zum wiederholten Male etwas falsch oder schlecht.
Die Langendonks beschweren sich und seinem Vorgesetzten platzt der Kragen. Nach einigen Abmahnungen folgt die Konsequenz: er entlässt ihn (fristlos oder fristgemäß). Zufällig bekommt er mit, wer ihm den Schlamassel der Entlassung eingebrockt hat und er verfolgt die Urlauber in Rage mit seinem Auto (weißer Ford Fiesta?) oder er lauert sie später auf und stellt sie zur Rede. Die Situation eskaliert und der Rest ist bekannt. Es kommen vielerlei Beschäftigungen oder Aushilfsjobs in Frage. Angefangen von einer Tankstelle, Autowerkstatt, Küchenpersonal etc. Jobs, die man im Touristengebiet im Chiemgau auch ohne große Ausbildung annehmen und ausführen kann. Jetzt reimen wir uns noch hinzu, dass er da nicht angemeldet war und ohne Sozialversicherung gearbeitet hat?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.01.2016 um 19:43
Wenn @ Diskussionsleiter nicht mehr hier ist, hoffe ich, dass bald ein Neuling aus dem Chiemgau idealerweise hier mit schreibt. Neue Ideen oder etwas aus der Gerüchteküche, von damals wie heute.

Wo war dieser Hypnose Zeuge an dem Wohnmobil mit den personen und dem Ford vorbei gefahren? - in Nähe des Tatorts?
-Beim tanken
-Stop am Geldautomaten
-Supermarkt Parkplatz.

Oder doch irgendwo am Straßenrand, wegen
- (vermeintlich) panne
- beinahe Unfall, Gefährdung , anschließend Diskussion \ Streit.
- ?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.01.2016 um 20:50
@grabowsky
@überwälder
Also wir müssen natürlich aufpassen, dass wir uns nicht allzu sehr in puren Spekulationen verrennen.
Eine "Annonce" schließe ich aus, welche Annonce hätten die Langendonks im Urlaub aufgeben sollen? Höchstens wegen der Geige, aber an der hatte der Täter ja offenbar gar kein Interesse.

Etwas merkwürdig finde ich allerdings auch den Ort, an dem sie ihr Fahrzeug abgestellt haben. Eigentlich wollten sie nach Aussage der Kellnerin ja eher in die andere Richtung (Reit im Winkl).


Der Gedanke, dass der Täter wegen der Langendonks entlassen worden ist, finde ich zwar in der Tat etwas abenteuerlich, aber so ganz abwegig ist er nicht. Aber sicher ist das nicht an einer Tankstelle oder in einem Geschäft passiert. Bis der Chef den Täter zur Rede gestellt hat, wären die Langendonks mit ihrem WoMo ja längst weitergefahren gewesen. Denkbar wäre höchstens eine Café, wo sie sich noch länger aufhielten (beim Mittagessen waren sie ja schon und da hat es, laut XY, keine besonderen Vorkommnisse gegeben).


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

20.01.2016 um 20:54
@latte3
Zitat von latte3latte3 schrieb:hoffe ich, dass bald ein Neuling aus dem Chiemgau idealerweise hier mit schreibt
@Bartagame83 ist doch z.B. hier.

Diese Hypnosegeschichte betrachte ich übrigens mehr als skeptisch. Wenn sich drei Typen irgendwo am Straßenrand unterhalten, das filtert man doch sofort aus, auf keinen Fall merkt man sich noch das Autokennzeichen. Wenn ich z.B. drei Leute irgendwo unverfänglich neben einem Wohnmobil stehen sähe, würde ich das Kennzeichen 5 Sekunden später schon nicht nennen können. Wenn es mir nach 10 Jahren plötzlich gelänge, böte das Anlass zu gesunder Skepsis.


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21.01.2016 um 00:15
ich habe meinen verdacht ja hier schon einmal geäußert, dass der täter ursächlich für die ortswahl der langendonks bzgl. der rast.
ortsfremde werden wohl eher selten einen solchen platz zur rast und wohl auch übernachtung (oder wollten sie am späten abend weiterfahren?) von sich aus finden und aufsuchen. das wird auf einen "tip" hin geschehen sein. und meine vermutung geht dahin, dass bereits dieser tip vom späteren täter gegeben wurde, der die langendonks damit an den von ihm gewählten ort locken wollte. wie wahrscheinlich wäre es denn, dass bei nachfrage des ehepaars in der gegend jemand ihnen genau diesen platz empfohlen hätte? er mag zwar evtl. ganz idyllisch sein und nach einem langen tag hinter dem steuer auch willkommen, aber ein typischer platz für eine womo rast holländischer touristen ist er doch eigentlich nicht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

21.01.2016 um 00:36
@fravd
Ja, der Ort ist etwas seltsam, zumal wenn man bedenkt, dass es risikoreich ist, mit einem Wohnmobil aus so einem Weg wieder rauszukommen.

Andererseits findet man so einen Platz auch schwerlich, selbst wenn er einem von einem Einheimischen beschrieben wird. Und wenn er ihnen nicht behagt hätte, hätten sie ja auch einfach weiterfahren können.

Also ich kann mir das Szenario nicht recht vorstellen: Sie fragen einen - übrigens nicht besonders vertrauenserweckenden Typen - einfach so: "Entschuldigen sie, wir würden gerne eine kleine Rast machen, können sie uns ein geeignetes Plätzchen empfehlen?"
"Lassen sie mich nachdenken - am besten fahren sie aus dem Ort und dann dreimal links und dann zweimal rechts und dann noch 2 km weiter und dann kommt links nach dem Wald ein ganz kleiner Weg, da biegen sie ein, dort in der Nähe ist ein Modellflugzeugplatz - sehr nett zum Zuschauen."
"Das klingt ja großartig, das machen wir. Vielen Dank."

Klingt das realistisch? Ich finde nicht. Wenn man mit einem WoMo unterwegs ist, dann hält man doch irgendwo an und fragt nicht lange fremde Leute, und für ein Mittagsschläfchen ist doch fast jede schattige und einigermaßen ruhige Stelle gut, zumal im schönen Voralpenland.

Also ich habe jedenfalls noch nie jemanden gefragt, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin und irgendwo eine kleine Rast einlegen will. Die Vorstellung erscheint mir geradezu absurd.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

21.01.2016 um 00:47
@Menedemos
aber würdest du dafür diese stelle finden? abseits der durchgangsstraße, über feldweg zu erreichen, nicht von der straße aus direkt erkennbar?
da erscheint mir die frage eines schon fahrtmüden holländischen touristen in einem café oder beim tankstop nach einem geeigneten plätzchen für die nacht schon viel wahrscheinlicher. dass sich dann ein vermeintlicher hilfsbereiter einheimischer bereit erklärt, den ort auf der karte zu zeigen und eine wegbeschreibung liefert, finde ich gar nicht so abwegig und könnte auch von den langendonks als besondere hilfsbereitschaft verstanden worden sein. im nachhinein mag es auch als eine gewisse naivität und gutgläubigkeit betrachtet werden, aber so sind viele touris nunmal drauf.
hätten sie auf eigene faust einfach nur eine schöne schattige stelle gesucht, wären sie wohl eher straßennah auf ihrer route geblieben oder hätten einen ausgeschilderten parkplatz angesteuert, der ihnen zusagt, sich aber wohl kaum abseits der eigentlichen route auf einen feldweg oder eine winzige nebenstraße begeben, um dort nach einem rastplatz zu schauen. da kann das voralpenland noch so schön sein...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

21.01.2016 um 00:58
@fravd
Nun ja, nehmen wir an, sie waren vorher in Chieming, am Chiemsee. Dann sind sie St2096 entlanggefahren und rechts in die B304 Richtung Traunstein abgebogen. Von dort aus haben sie den Modellflugplatz und dahinter einen schattigen Waldrand gesehen. Deshalb sind sie in den Feldweg reingefahren, etwa 200 Meter, um auch ein wenig von der Straße weg zu sein.

Zugegeben, komplett überzeugt mich das auch nicht. Weshalb hätten sie auf der St2096 fahren sollen, wenn sie nach Traunstein wollten? Und warum waren sie überhaupt in Chieming, laut Kellnerin wollten sie doch nach Reit im Winkl. Aber wir kennen die Leute nicht, vielleicht haben sie sich öfters so treiben lassen, ist ja auch was Schönes.

Also dass der Täter sie dort hingelotst hat, kann ich mir nicht vorstellen. Wenn, dann saß er schon mit im Wohnmobil.

Wieviele Sitzplätze hat so ein Gefährt überhaupt?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

21.01.2016 um 08:53
Also ich halte es auch eher für unwahrscheinlich, dass die Langendonks sich diesen Platz selbst gesucht haben - selbst auf eine Empfehlung hin, hätten wir sie sich auch noch immer dagegen entscheiden können - es sei denn, sie sind gezwungen worden. Ich gehe also tatsächlich auch davon aus, dass der Täter zu dem Zeitpunkt schon mit im Wihnmobil saß (nicht zuletzt auch deshalb, weil die Langendonks ja eigentlich nach Reit im Winkl wollten).

Hinsichtlich einer vorherigen Kontaktaufnahme hatte ich ja schon einmal die Geige und Spiel gebracht. Dass der Täter sie im Nachhinein dann doch nicht mitgenommen hat, wundert mich nicht, denn die Situation ist ihm total aus dem Ruder gelaufen und somit war die Geige dann quasi unverkäuflich

Eure Meinungen?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

21.01.2016 um 17:53
Es ist auf jeden Fall festzuhalten, dass der Täter einerseits sehr rational vorgegangen ist, indem er z.B. den Tatort verschleiern wollte und dazu große Anstrengungen unternommen hat und seine Strategie hätte ja auch erfolgreich sein können. Verrückt oder so war er mit Sicherheit nicht und auch nicht ganz dumm. Er war dabei auch ziemlich kaltblütig und mit Sicherheit war es nicht seine erste Straftat.
Auf der anderen Seite hat er auch Fehler gemacht, es war nicht alles von vornherein generalstabsmäßig geplant, das sieht man z.B. am Timing (wenn noch ein Zug gefahren wäre, wäre man ihm nicht auf die Spur gekommen), auch an seiner Unschlüssigkeit im Taxi hinsichtlich des Ziels.

Irgendwas ist gewaltig schief gelaufen, deshalb glaube ich nicht an einen gewöhnlichen Raub. Wenn der Mord an den Langendonks geplant gewesen wäre, hätte er besonnener handeln können.


Außerdem glaube ich, dass der Täter, entgegen früherer Aussagen von mir, doch Österreicher war. Denn er scheint keinen Pfennig deutsches Geld besessen zu haben. Wenn er welches gehabt hätte, hätte er doch zumindest den Taxifahrer von Altenfurt nach Nürnberg Hbf. mit DM bezahlt. An einen so merkwürdigen Fahrgast, der von einem Vorort in die Innenstadt mit Franc zahlt, mitten in der Nacht, zudem in auffälliger Aufmachung, daran kann sich doch der verschlafenste Taxifahrer erinnern, wenn er am nächsten Tag in der Zeitung liest, dass wenige hundert Meter entfernt ein furchtbarer Mord geschehen ist. Das musste auch dem Täter bewusst gewesen sein. Vom Hauptbahnhof in den Chiemgau hätte er auch mit Schilling ohne Aufsehen reisen können, an großen Bahnhöfen kommt das öfter vor, dadurch allein wäre ihm auch keiner auf die Spur gekommen. Aber die Fahrt von Altenfurt in die Innenstadt hat ihn verraten.
Dass er kein deutsches Geld hatte, wird außerdem dadurch bestätigt, dass er seine restlichen Franc beim Taxerer in DM getauscht hat.
Schilling hatte er genug, das spricht für seine österreichische Herkunft. Von den Langendonks wird er sie kaum geraubt haben, denn die waren vorher gar nicht in Österreich gewesen.

Merkwürdig ist aber nicht nur, dass der Täter keinerlei deutsches Geld hatte, auch die Langendonks scheinen keines gehabt zu haben, die er ja beraubt hat. Oder hat er das deutsche Geld auf der Fahrt nach Nürnberg für etwas anderes ausgegeben? Aber für was?


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