Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Menedemos schrieb:Und die Kehlschnitte höchstwahrscheinlich auch im Freien, nach den Schüssen konnten die Opfer sicher nicht mehr gehen und der Täter wird die Schwerverletzten kaum ins Womo geschleppt haben.

und warum dann die leblosen Körper reintragen.

meine Meinung - eher die schwerverletzten oder schon toten Körper reingetragen und dann die Kehle...

@Tiho
Aber wenn sie schon tot waren, musste er ihnen ja nicht mehr die Kehle durchschneiden (jedenfalls wenn man davon ausgeht, dass er die Kehlschnitte setzte, um sie endgültig zu töten).

@latte3

latte3 schrieb:Was ich aus dem Bild lese, ist dagegen der Eindruck, dass der Herr nicht kampflos sich bei einem z.b. Raubüberfall oder sonstiger Auseinandersetzung ergibt

Das hast du schön gesagt... So was Ähnliches hab' ich mir auch gedacht.

aber sollte er sie schwerverletzt ins womo bugsiert haben und sie damit lautlos erlöste schon

Ich frage mich übrigens gerade, warum man eine Geige auf eine Urlaubsfahrt mitnimmt. Schätzen lassen kann man sie doch auch in den Niederlanden und verkaufen auch. Ob man in Deutschland einen wesentlich höheren Preis erzielen kann oder eine zuverlässigere Schätzung bekommt, bezweifle ich ehrlich gesagt ein wenig. In den Niederlanden gibt es doch auch Experten. Und gerade wenn man davon ausgeht, dass es sich um ein wertvolles Exemplar handelt, fahre ich sie doch nicht in der Weltgeschichte herum, denn von Einbrüchen in Wohnmobile hört man ja immer wieder...


@Tiho

Tiho schrieb:aber sollte er sie schwerverletzt ins womo bugsiert haben und sie damit lautlos erlöste schon

Das wäre eventuell eine Möglichkeit, aber die Frage bleibt, warum er das nicht im Freien erledigt hat.

@Menedemos
Vielleicht, weil er vorher gar nicht gemerkt hat das die beiden (oder einer der beiden) nicht tot waren. Durchaus im Bereich des möglichen, das einer oder auch beide die Schüsse erst unbemerkt überlebt haben. Im Wohnmobil haben die Täter dann Lebenszeichen bemerkt und dann die Schnitte gesetzt. Kann natürlich auch sein, das nur die Körper sich noch bewegt haben (wegen einer Nervenreizung oder ähnlichem).

Nicht jede Schusswunde führt unmittelbar zum Tod, selbst Kopfschüsse aus nächster Nähe nicht zwangsläufig. Das gilt vor allem für die Kleinkalibrigen Waffen. Hier kann es aufgrund der Ballistik zu Durchschüssen ohne viel Schaden kommen.

@Delta_01

Delta_01 schrieb:Im Wohnmobil haben die Täter dann Lebenszeichen bemerkt und dann die Schnitte gesetzt. Kann natürlich auch sein, das nur die Körper sich noch bewegt haben (wegen einer Nervenreizung oder ähnlichem).

Oder die Opfer haben Töne etc Jammern etc von sich gegeben.

Ich frage mich wie hat der oder die Täter reagiert - sass er im Wohnmobil und hat selbst erst eine Art Zusammenbruch gehabt ... er muss ja realisiert haben was er da angestellt hat. Würde das die Standzeit
des Wohnmobils nach den Schüssen auch mit erklären?

Andereseits kommt er auf die Idee die Tat zu verlegen in eine andere Stadt ein paar hundert Kilometer weiter.

BTW der Mann auf dem Phantombild war nur ein Helfer - sicher kennt ihr Pulp Fiction - wie hiess der Mann im Anzug
der Probleme löst - Mr. Wolf?

@Tiho

Tiho schrieb:Oder die Opfer haben Töne etc Jammern etc von sich gegeben.

Genau das meinte ich unter anderem mit Lebenszeichen. Vielleicht auch nur ein Zucken von Gliedmaßen oder ähnliche Bewegungen.


Ich lehne mich hier sehr weit aus dem Fenster:
Es kann auch sein, das dann das weitere Vorgehen abgesprochen wurde und das Adrenalin erst mal irgendwie abgebaut wurde. Außerdem könnte den Tätern bewusst gewesen sein, das sie gesehen wurden. Eine sofortige Abfahrt nach den Schüssen wäre in deren Sicht zu riskant gewesen und sie wollten abwarten bis es dunkel ist.

@Delta_01

Ja schon aber eigentlich haut man doch eher ab - ok wissen wir nicht ob zuerst abgehauen und dann Lage erkundet und dann wieder zum Wohnmobil und dann die Verschleierung. Aber das verwirrt mich. Das geht schon in Richtung Profi - Armee Ausbildung - einfach jmd der schon mit Töten und Vertuschen in Verbindung gekommen ist.

Zur Mitnahme der Geige ein Artikel über Gigenbauer in Mittenwald.
http://www.deutschlandradiokultur.de/mittenwald-in-bayern-die-gassen-voller-geigen.2177.de.html?dram:article_id=318587

Warum sollten Sie die Urlaubsreise nicht mit der Geige verknüpfen - Vielleicht wurde in Holland auch Mittenwald empfohlen.

@Delta_01
Um 20 Uhr ist es immer noch hell. Also kann das nicht der Grund sein erst zwei Stunden später abzufahren. Natürlich ist es möglich, dass die Opfer nicht sofort Tod waren. Falls sie noch irgend welche Lebenszeichen von sich gaben müsste dies kurz nach den Schüssen so gewesen sein. Also immer noch im freien. Zu diesem Zeitpunk war sich der Täter nicht sicher ob der Tod eingetreten ist. Von daher wurden die Schnitte relativ kurz nach der Tat angesetzt. Ein über Töten deutet immer darauf hin, dass der Täter äusserst Gewalt bereit ist und den Tod auch sofort will. Nur schon 10 Minuten später könnte er dies ( Kehlen Durchschnitt) nicht mehr. Da sich seine Agressionen nach der ersten Tat verflüchtigt haben.

hier mal noch ein foto von Matzing aus mit Blick auf den Waldrand

Original anzeigen (0,4 MB)

Tiho schrieb:Warum sollten Sie die Urlaubsreise nicht mit der Geige verknüpfen - Vielleicht wurde in Holland auch Mittenwald empfohlen.

Okay, überzeugt.

schluesselbund schrieb:Um 20 Uhr ist es immer noch hell.

Richtig.

schluesselbund schrieb:Von daher wurden die Schnitte relativ kurz nach der Tat angesetzt. Ein über Töten deutet immer darauf hin, dass der Täter äusserst Gewalt bereit ist und den Tod auch sofort will.

So sehe ich das auch. Ich kann mir auch nicht recht vorstellen, dass zwischen Schüssen und Kehlschnitten viel Zeit verstrichen ist.

Tiho schrieb:Ja schon aber eigentlich haut man doch eher ab - ok wissen wir nicht ob zuerst abgehauen und dann Lage erkundet und dann wieder zum Wohnmobil und dann die Verschleierung. Aber das verwirrt mich. Das geht schon in Richtung Profi - Armee Ausbildung - einfach jmd der schon mit Töten und Vertuschen in Verbindung gekommen ist.

Ich glaube auch, dass er nach dem Mord vom Tatort zunächst geflüchtet ist - und dass er zurückgekehrt ist (vielleicht nicht allein), weil er sich dachte: "Sch..., so kann ich den Camper dort nicht stehen lassen." Dass das professionell wirkt, hast jetzt du gesagt, ist aber bekanntlich auch meine Meinung.
Auf jeden Fall wartete er ab, bis die Zeugen vom Flugplatz weg waren und er ungesehen abfahren konnte. Meiner bescheidenen Meinung nach hat er auch erst dann die Leichen ins Womo geschleppt.

@Menedemos
Dass der Täter die Leichen erst kurz vor der Wegfahrt ins WoMO schleppte vermute ich auch. Ob er den Tatort überhaupt verlassen hat kann sein. Dass er jedoch Hilfe bekam bezweifle ich stark.

Warum sollten er oder sie zwei Stunden ungedeckt die Leichen draußen liegen lassen, wenn sie den Tatort für einen flüchtigen Blick unauffällig aussehen lassen können? Mir will das nicht ganz schlüssig erscheinen.

@Menedemos
@schluesselbund
Professionell sofern das Wort hier angebracht ... wenn er ganz abgebrueht die Leichen oder Verletzen gleich ins Wohnmobil gelegt haette, um den ersten Blick einer Überprüfung zu überstehen. d.h. dass für jmd der gezielt oder zufällig vorbeikommt nicht aus 10 oder mehr Metern die Tat zu erkennen ist - könnten Täter entsprechend
eingreifen. Sind herumleigende Leichen schon auf eine grosse Entfernung erkennbar kann eher Hilfe geholt werden.

Andererseits würden wir z.B. um einen Diamanten schätzen zu lassen nach Antwerpen? vielleicht wenn man sowieso einen Urlaub plant und es verbindet.

@Tiho
@Maximil
Dass der Täter die Leichen nicht unmittelbar nach der Tat in den Camper verbrachte dafür spricht, dass die zeugen dies nicht gesehen haben. Zumal ein flüchten nach der Tat ein normales Täterverhalten ist. Ob in weitern Umfeld (Strasse) ein flüchtiger Blick reicht um da etwas zu sehen bezweifle ich. Die Leichen lagen ja hinter dem Camper vermutlich am Boden.

@schluesselbund

schluesselbund schrieb:Dass der Täter die Leichen nicht unmittelbar nach der Tat in den Camper verbrachte dafür spricht, dass die zeugen dies nicht gesehen haben. Zumal ein flüchten nach der Tat ein normales Täterverhalten ist. Ob in weitern Umfeld (Strasse) ein flüchtiger Blick reicht um da etwas zu sehen bezweifle ich. Die Leichen lagen ja hinter dem Camper vermutlich am Boden.

Wie wollen sie es auf die Entfernung gesehen haben - der Mercedes kann von hinten beladen werden. Nicht nur über die Seitentüre.
Die Opfer lagen doch hinter dem Womo, aber wo stand dieser bzw. war das Womo zwischen Feldweg und Opfer oder umgekehrt?

@Tiho
Die Zeugen wollten vor der Tat 3 Personen hinten an der geöffneten Hecktüre gesehen haben. Danach verschwanden sie hinter das WoMO, so dass den Zeugen die Sicht auf die Tat verdeckt blieb. Also passiert die Tat in Längsrichtung des Campers. Dass die Leichen durch die Hecktüre eingeladen wurden, davon gehe ich aus.

Natürlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Täter die Leichen relativ kurz nach der Tat in den Camper verbrachte. Nur stellt sich da die Frage, warum er dann nicht gleich losgefahren ist.

vielleicht erschliesst sich die antwort wenn wir wüssten was alles davor passierte und was er am litzlwalchen zu suchen hatte