Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

@atencion
"Das hatte HS ja (angeblich) am Mittag des 7.7. geklaert. Warum dann am 9.7. nochmal anrufen?"

Das macht bei einem wirklichen Überraschungsbesuch in der Tat keinen Sinn.

@marschi - ganz kann man den Einwurft von LivingElvis nicht von der Hand weisen (auch wenn ich an die Kanistertheorie glaube), da es da ja auch private Wachdienste gibt, Renter, die nachts nicht schlafen können ....

Den Einwurf kann man überhaupt nicht von der Hand weisen. Wie ich bereits schrieb, haben beide Möglichkeiten des Nachtankens Vor- und Nachteile.

Ich bin echt mal total gespannt, wenn beim Prozess Details veröffentlich werden. Die Frau muss ja (in jedem Fall) Nerven wie Drahtseile haben. Für einen Stop auf abgelegener Strecke würde noch sprechen, dass sie mit Sicherheit die Tatkleidung auch entsorgt hat (so würde ich es machen), da bietet sich ein Mülleimer oder so auf einem abgelegenen Rastplatz an.

Zudem wissen wir auch gar nicht, ob sie den BMW benutzt hat. Sie kann sich ja einen sparsamen Diesel mit großem Tank geliehen haben. Gibt auch Autos, die 1.000 Km Reichweite haben.

Das kommt noch dazu, MissMary.

@ Marschi - gut, da drehen wir uns im Kreis, denn da sind wir wieder beim Thema Vor- und Nachteile Mietwagen bzw. Leihwagen. Das schafft unliebsame Mitwisser.

Was ich mir heute noch überlegt habe, sind die Lichtverhältnisse beim Mord. Sie kann unmöglich eine Taschenlampe und ein Messer gleichzeitig gehalten haben. Hätte sie das Licht angeknipst, dann wären beide gleichzeitig aufgeschreckt. Im Dunkeln (auch wenn man sich auskennt) ist es schwierig, die richtigen Momente abzupassen, oder? Was denkt ihr?

Ich bezog das "Das kommt noch dazu, Miss Mary" auf die Tatsache, dass sie auch noch andere Dinge entsorgen musste.

@MissMary
Guter Punkt. Bei geschlossen Jalousien duerfte es im Zimmer stockdunkel gewesen sein.
Welche Moeglichkeiten gaebe es?

1. HS benutzt eine Taschenlampe. Dann muesste sie mit einer Hand mehrfach stechen/schneiden und das bei 2 Personen. Unwahrscheinlich, dass das 2. Opfer nicht aufwacht/schreit/fluechtet.

2. HS macht Licht. Wahrscheinlich wuerden dadurch beide Opfer aufwachen. Es besteht die Gefahr, das beide Opfer (auch noch gleichzeitig) etwas unternehmen (schreien/fluechten).

3. HS versucht es im Dunkeln. Ein Gluecksspiel, richtig zu treffen. Eher sehr unwahrscheinlich.

4. HS hat einen "Lampenhalter" (Mittaeter) dabei. Waere moeglich. Mittaeter koennte eingreifen, wenn Opfer aufwachen/sich wehren.

5. HS macht nur im Flur Licht. Das Licht reicht aus um die Opfer gut genug zu sehen. Das Risiko, dass sie vom Licht aufwachen ist um einiges kleiner. Waere moeglich.

Hallo! Bin neu hier und möchte mal an alle ein Kompliment machen, dass ihr - kleine Missverständnisse mal abgesehen - hier so sachlich und interessant diskutiert. Mich wundert etwas, dass die zaghaft angedeuteten Hinweise auf ein Abhören so bald fallen gelassen wurden. Schreibe aus Italien und erfahre immer wieder, dass Erkenntnisse oft und oft durch Abhören gewonnen werden. Finden sich dann vielfach im O-Ton auf You-tube. Im Haus wurde optimalerweise während der XY-Sendung zum Thema gesprochen, wäre leicht für die Ermittler, da was erfahren zu haben. Aber ersetzt leider auch nur Toll Collect in der Argumentation.

Zu dem Nachtanken auf einem Waldweg: fährt man vom haus der schemmers links um die ecke (ca.100m Richtung B42) kommt man an einem Autohaus Pretz vorbei, vor dem 2 befahrbare (aber nachts nicht befahrene) betonierte Wege die in ein kleines waldstück führen. Um das zu wissen braucht man keine ortskenntnis, man sieht das schon beim vorbeifahren.

@atencion

6. HS ist durch und durch ungewöhnlich und hat eine Stirnleuchte. Die wär in dem Fall praktisch.

@Helenn

Ob abgehört wurde weiß bestimmt V.E.. Nachdem was ich bisher mitbekommen habe musste jede Aktion der Polizei in Haren auffallen.

@Wikinaut

Stimmt.. und.. scheint bei Reitern durchaus ein gaengiges Utensil zu sein:

https://www.google.de/webhp?hl=de&tab=Tw#hl=de&output=search&sclient=psy-ab&q=stirnleuchte+reiten&oq=stirnleuchte+reiten&aq=f&aqi=&aql=&gs_l=hp.3...3992.8230.1.8773.19.17.0.2.2.2.797.7482.0j1j2j4j5j3j2.17.0...0.0.hT4brVmjJx4&psj=1&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_cp.r_qf.,cf.osb&fp=3eaa3b96261ca6a8&biw=1024&bih=509

@Helenn
Willkommen im Forum. :)

Die Idee ist gut. Hab ich noch gar nicht dran gedacht.

Da könnte es durchaus ein verfängliches Telefonat o.ä gegeben haben. Ich überlege jetzt nur, was gesprochen worden sein könnte, das den dT gegen HS begründet, aber gegen den Gesprächspartner nicht.

@LivingElvis
Kann alles mögliche sein, z.B. äussert einer Bedenken bzgl. Unschuld des anderen und begründet seinen Verdacht, oder ein Streitgespräch zum Thema, bei dem was rauskommt, ein Geständnis... alles möglich.

@ Ich habe noch überlegt (nachdem ich mir die Bilder von Immowelt angeschaut habe) - kann es sein, dass die einfach das "Tatschlafzimmer" nicht eingestellt wurde, weil der Makler wusste, dass sich relativ viele Interessenten am Mord durch durchklicken würden?

Das Schlafzimmer im Bild hat so gar keinen Charm und die Möbel sind recht alt. Kann es nicht sein, dass das das "Gästezimmer" im 1. Stock ist, das Schlafzimmer der Schemmers aber unten im Haus war. Die Küche und das Bad sind modernisiert, ich vermute, dass sie, als BS auszog, einfach aus dem ehemaligen Kinderzimmer mit ihren alten Schlafzimmermöbeln ein Schlafzimmer gemacht haben.

Wenn der Mord im 1. Stock passiert wäre (auch wenn das in XY so dargestellt wurde), wäre ja auch die Akkustik zur Einliegerwohnung anders gewesen (man hört ja bei Trennwänden viel mehr) und der Mörder bzw. die Mörderin hätte erstmal die Steintreppe hochtrappen müssen - das hört man in der Nacht eventuell.

LivingElvis schrieb:Die Idee ist gut. Hab ich noch gar nicht dran gedacht.

Da könnte es durchaus ein verfängliches Telefonat o.ä gegeben haben. Ich überlege jetzt nur, was gesprochen worden sein könnte, das den dT gegen HS begründet, aber gegen den Gesprächspartner nicht.

Ich zitiere mich ausnahmsweise mal selbst, die Frage ist wohl irgendwie untergegangen:

Angenommen, die Polizei hat eine verdächtige Person im Visier.
Ich vermute, sie kann dann (mit richterlicher Genehmigung) Telefon bzw. Internetaktivitäten anzapfen.
Dürfte sie jetzt auch Haus und Auto verwanzen, um Gespräche und vor allem auch Selbstgespräche mitzuhören?

Ich weiß allerdings nicht, wie das mit den Persönlichkeitsrechten bei so einem Lauschangriff aussieht.

@muscaria
Das Ganze hat unterschiedliche Voraussetzungen, aber grundsätzlich ja.

Wenns von Interesse ist, gehe ich auch gern nochmal näher drauf ein.