Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)
26.11.2021 um 10:11Da die Täterin eine Schnittverletzung an der rechten Hand gehabt hat, ist wohl davon auszugehen dass sie mit Rechts zugestochen hat.
KT schrieb:Wir bekommen das ja nicht mit wie er sich verhält und wie er denkt. Über die Jahre, die noch vergehen werden wird er sich sicher von ihr lösen. Das ist nur meine subjektive Meinung zu der Sache.Ja, ich denke auch, dass es in so einer Situation schwer sein wird, den Glauben an die Gutmütigkeit des Partners aufrecht zu erhalten.
KT schrieb:Ich bin fast geneigt zu sagen das spätestens nach der Harbort Recherche, auch bei BS ein Umdenken eingesetzt haben wird. Auch er kann sich nicht auf Dauer der nun mal bestehenden Indizienkette entziehen. Wir bekommen das ja nicht mit wie er sich verhält und wie er denkt. Über die Jahre, die noch vergehen werden wird er sich sicher von ihr lösen. Das ist nur meine subjektive Meinung zu der Sache.Genau das denke ich NICHT.
MisterEko schrieb:Meines Wissens nach kann HS bis heute nicht schlüssig darlegen, was sie denn eigentlich in der Tatnacht getan hat.Und es geht nie darum, wer es denn ansonsten gewesen ist. Da verliert man nicht ein Wort zu. Das gibt mir am meisten zu denken.
PurePu schrieb:Und es geht nie darum, wer es denn ansonsten gewesen ist. Da verliert man nicht ein Wort zu. Das gibt mir am meisten zu denken.ja schon erstaunlich oder?
PurePu schrieb:Und es geht nie darum, wer es denn ansonsten gewesen ist. Da verliert man nicht ein Wort zu. Das gibt mir am meisten zu denken.
MisterEko schrieb:Der Mord an den Eltern ist ja auch Sicht von BS dann nach wie vor ungeklärt.Das finde ich auch sehr auffällig, dass das gar keine Rolle zu spielen scheint. Allerdings weiß man natürlich nicht, wie das Material zu der Doku geschnitten worden ist. Vielleicht haben sowohl BS als auch HS die halbe Zeit nur geklagt, wie schrecklich es ist, dass da draußen ein Täter rumläuft, der mit seiner Tat davon kommt und dass sie keine Nacht mehr ruhig schlafen können, solange der Mord nicht gerecht gesühnt ist. Der Film wird ja nach dem Abschluss der Dreharbeiten (in diesem Fall also nach dem Abschluss von Harborts "Ermittlungen") geschnitten, und zu dem Zeitpunkt stand seine Beurteilung, dass er nichts entlastendes gegen HS gefunden hat, ja dann fest. Da wäre es dramaturgisch vielleicht nicht so passend gewesen, wenn HS und BS immer wieder auf dem entkommenen wahren Täter rumgeritten hätten. Es vervollständigt halt den Eindruck, den man von HS bekommt, der es immer nur um ihr Schicksal, nicht das Schicksal ihres Mannes und ihrer Kinder (die ja auch Opfer der Tat sind) und schon gar nicht um das der Seniors geht.
MisterEko schrieb:Die Verwandten von diesen Tätern sind ja scheinbar trotz aller Beweise dennoch bereit zum Täter zu stehen.Aus Sicht des Täters ist es doch klar. Bei Mord gibt es keine Strafmilderung für eine Geständnis, Mord bedeutet immer lebenslang. Dein Doppelmord ist eine Begründung für eine besondere Schwere der Schuld. Bei einem Geständnis mit Reue und einer Aufarbeitung der Tat im Gefängnis würde sie vielleicht dann nach 16 oder 17 Jahren statt nach 20 oder 21 Jahren auf Entlassung hoffen können.
Warum kann der Täter dann nicht wenigstens die Tat einräumen und mit dieser Farce aufhören?
MisterEko schrieb:Die Verwandten von diesen Tätern sind ja scheinbar trotz aller Beweise dennoch bereit zum Täter zu stehen.Weil für die Täter sehr viel auf dem Spiel steht..nämlich der familiäre Rückhalt - und ne Menge Geld.
Warum kann der Täter dann nicht wenigstens die Tat einräumen und mit dieser Farce aufhören?
MisterEko schrieb:BS hat ein ganzes Urteil, das ihm hätte zu denken geben können. Wenn ihn das nicht überzeugt hat, dann wird ihn der Hokus Pokus von Harbort ebenfalls nicht überzeugt haben.So sieht's aus, und 'Hokus Pokus' trifft den Kern der Sache. Wenn der Mann nach der Urteilsbegründung – inklusive der abgehörten Telefonate, die er ja selbst rekapitulieren kann – noch an der Unschuldsversion festhält, dann werden auch weitere Nachforschungen ihm nicht auf die Sprünge helfen.
cododerdritte schrieb:zu dem Zeitpunkt stand seine Beurteilung, dass er nichts entlastendes gegen HS gefunden hat, ja dann fest.Habt ihr das so empfunden? De facto stimmt es natürlich, irgendwas Greifbares haben die "Ermittlungen" nicht zutage gefördert. (Warum sollte auch ein Privatermittler plötzlich neue Spuren auftun?) Davon abgesehen fand ich die Story ausgesprochen tendenziös, nach dem Motto: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Das Täterfahrzeug wurde als kaum verwendungsfähig deklariert, der Motorradfahrer als Hauptzeuge gleich mehrfach angegriffen, zum einen hinsichtlich seiner Aussage, zum anderen, weil er kein Interview führen wollte. Letzteres wurde auch der Ermittlungsbehörde vorgeworfen. Vielleicht haben die sich ja über Herrn Harbort vorher informiert und festgestellt, dass es sich schlicht nicht lohnt ...
FriedrichA.III schrieb:noch an der Unschuldsversion festhält, dann werden auch weitere Nachforschungen ihm nicht auf die Sprünge helfen.So unterbelichtet kann keiner sein.
FriedrichA.III schrieb:der Motorradfahrer als Hauptzeuge gleich mehrfach angegriffenJa, ich fand die Doku auch tendentiös, ich denke aber, man wollte damit unterstreichen, wie sehr man sich bemüht hat, entlastendes zu finden und wie neutral und unvoreingenommen man an die Sache rangegangen ist.
cododerdritte schrieb:der Motorradfahrer als Hauptzeuge gleich mehrfach angegriffenNeutral und unvoreingenommen kann ich aus meiner Sicht nicht bestätigen.
Ja, ich fand die Doku auch tendentiös, ich denke aber, man wollte damit unterstreichen, wie sehr man sich bemüht hat, entlastendes zu finden und wie neutral und unvoreingenommen man an die Sache rangegangen ist.
Philipp54 schrieb:Die Geschichte mit dem gefundenen Hausschlüssel vor der Türe, hat vermutlich Schwenn und deutlich an seiner Reaktion zu erkennen, Habert die Flinte ins Korn schmeißen lassen.Ja, ich glaube, die Idee, den Schlüssel vor die Haustür zu werfen, war die dümmste Entscheidung, die sie bei der gesamten Tatplanung gemacht hat. Dabei war sie sich glaube ich genau bei diesem Winkelzug besondern schlau und vorausschauend vorgekommen. Sie dachte halt, damit die Spur auf fremde Einbrecher zu lenken, in dem der Schlüssel erklärt, wie die ohne Einbruchspuren ins Haus gelangt sind.
cododerdritte schrieb:Ja, ich glaube, die Idee, den Schlüssel vor die Haustür zu werfen, war die dümmste Entscheidung, die sie bei der gesamten Tatplanung gemacht hat. Dabei war sie sich glaube ich genau bei diesem Winkelzug besondern schlau und vorausschauend vorgekommen. Sie dachte halt, damit die Spur auf fremde Einbrecher zu lenken, in dem der Schlüssel erklärt, wie die ohne Einbruchspuren ins Haus gelangt sind.Absolut dilettantisch
Philipp54 schrieb:Wie zu Beginn geschrieben, vermute ich eher ein Betreiben des "Aufklärungsfilm" seitens der öffentlich rechtlichen Sendeanstalt und Schemmers haben nur zögerlich und mit Absprachen der "Reportage" zugestimmt. Für die Doppelmörderin und ihren Ehemann war das Ergebnis des Films niederschmetternd.Kann ich mir kaum vorstellen..
Cui_Bono schrieb:Ich denke, BS weiss schon was er von seiner Frau zu halten hat, aber er kommt event. aus seinem Gefängnis nicht heraus?Vielleicht, vielleicht auch nicht.
MisterEko schrieb:Dominant und Labil..solche Leute ziehen ihr komplettes Umfeld mit runter.Ja, diese Kombi kommt auch sehr deutlich in den Protokollen zu den abgehörten Telefonaten raus. Da gibt sie ihm sehr konkrete Anweisungen, wie er dieses oder jenes auf der Arbeit regeln soll (wenn ich mich richtig erinnere nach dem Motto "Jetzt setz Dich endlich mal durch!") und wenige Augenblicke geht das Gequengel wieder los, wie schwer sie es hat.... Auch den Druck, den sie auf die Tochter ausgeübt hat, die sie zur Therapiesitzung gefahren hat und der sie eingeschärft hat, dass sie ja wohl wüsste, dass man auch da nicht alles sagen darf.
MisterEko schrieb:Ich meine HS ist 1,90m groß und auch so von ihrem ganzen Auftreten nicht gerade zart besaitet, warum besorgt man sich dann nicht ein Brecheisen vorab, um zumindest nach der Tat noch die Türe aufzubrechen (bitte bitte bitte von außen:)) um so zumindest einen Einbruch zu fingieren?Ich glaub, sie ist zu wenig selbstkritisch und war sicher, den perfekten Plan ausgearbeitet zu haben, von wegen Albis durch die Freundin, mit der sie abends Kaffee getrunken und die sie morgens vom Balkon gesehen hat und durch das angeblich kaputte Auto, das in der Werkstatt war. Der war ihrer Meinung nach so toll, dass sie sich um so "Kleinigkeiten" nicht mehr kümmern musste...
cododerdritte schrieb:Ich glaub, sie ist zu wenig selbstkritisch und war sicher, den perfekten Plan ausgearbeitet zu haben,Aus meiner Sicht ein klarer Fall von narzistischer Selbstüberschätzung, was ja bei N. nicht selten vorkommt.