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Die Göhrde-Morde

15.830 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Doppelmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Die Göhrde-Morde

Die Göhrde-Morde

03.03.2018 um 10:53
Gerade gefunden:

Laut Bericht des NDR 1 Niedersachsen: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Polizei-sucht-weiter-Mitwisser-der-Goehrde-Morde,goehrdemorde104.html

heißt es:
Suche nach Mitwisser über "Aktenzeichen"
Da der Verdächtige tot ist, wäre der Fall juristisch eigentlich abgeschlossen. Aber die Ermittler glauben, dass es Mittäter oder zumindest Mitwisser gibt. Deshalb waren die "Göhrde-Morde" am Mittwoch noch einmal Thema in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst". Die Polizei in Lüneburg hat anschließend allerdings offenbar keine bedeutsamen Hinweise bekommen.
Ist doch eigentlich keine große Überraschung, dass dazu keine Hinweise von den Zuschauern kamen, denn darüber wurde im TV-Bericht kein Wort gesprochen!

Der NDR aber weiter:
Im Gespräch mit NDR 1 Niedersachsen erläutert "Aktenzeichen"-Moderator Rudi Cerne: "Die Polizei hat eindeutige Hinweise darauf, dass Kurt Werner W. einen Helfer gehabt haben muss. Die Ermittler hoffen deshalb, dass jemand sein Schweigen bricht. Denn häufig ist es für Mitwisser auch nach langer Zeit noch eine Last, dass sie mithelfen könnten, ein Verbrechen aufzuklären - es aber bisher nicht getan haben."
Warum dann im TV-Bericht dazu überhaupt kein Hinweis, wenn das so wichtig war/ist und das erklärte Ziel des Beitrags sein sollte? Ich finde das alles unrund oder nicht durchdacht. Oder wurde der TV-Beitrag gekürzt?

Wie dem auch sei, ich hoffe, die Frist der 30 Jahre Verjährung (nächstes Jahr läuft sie ab!) für einen Mittäter wird nun sinnvoll genutzt mit gut durchdachten, zielorientierten Ermittlungen und viel besserer Öffentlichkeitsarbeit. Ich halte die derzeit favorisierte Idee der Öffentlichkeitsarbeit der Ermittlungsbehörde(n), dass sich der mutmaßliche Mittäter oder Helfer schon selbst melden wird, weil ihn sein Gewissen plagt, für ein Armutszeugnis oder bestenfalls für naiv. Dieser muss nur noch ein Jahr warten und kann sich dann zurücklehnen - und vielleicht dann sein Gewissen erleichtern, was dann schon zynisch anmuten würde, denn er könnte dafür nicht mehr belangt werden! Als Strategie ist das unbrauchbar, finde ich jedenfalls. Da gäbe es deutlich bessere Strategien, die auch zum Ziel führen könnten.

Meinen Gruß!


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Die Göhrde-Morde

03.03.2018 um 18:17
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Da wird ja dann wohl doch gegen einen Toten ermittelt, was zuvor ausgeschlossen wurde. Oder sehe ich das falsch?
Die Ermittlungen können sich nicht gegen Tote richten, da dies in DE gesetzlich verboten ist. Die Ermittlungen richten sich gegen einen Mittäter oder eine Mittäterin, sowohl im Göhrde-Fall, als auch in Bezug auf andere Fälle, bei denen eine Täterschaft von KWW und eine Mittäterschaft einer weiteren Person m/w vermutet wird.


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Die Göhrde-Morde

03.03.2018 um 18:56
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Wie dem auch sei, ich hoffe, die Frist der 30 Jahre Verjährung (nächstes Jahr läuft sie ab!) für einen Mittäter wird nun sinnvoll genutzt mit gut durchdachten, zielorientierten Ermittlungen und viel besserer Öffentlichkeitsarbeit.
In Bezug auf eine tatsächliche Mittäterschaft brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Bei einer nachgewiesenen Mittäterschaft bei Mord gilt die Verjährungsfrist von 30 Jahren nicht. § 78 Absatz 2 regelt dies: Verbrechen nach § 211 (Mord) verjähren nicht.

Die entscheidende Frage wird bei einer nachgewiesenen Mittäterschaft sein, ob es sich wirklich um Mord handelte. Wenn nur Anstiftung, Beihilfe oder der Versuch nachgewiesen werden kann, greifen die Verjährungsfristen nach § 78 Absatz 3, Satz 1-5.

Dabei ist also die zentrale Frage, ob überhaupt Mord nachgewiesen werden kann oder ob es sich ggf. am Ende eines Verfahrens z.B. um Totschlag handelte, was tatsächlich beweisbar ist. Dann wäre alles verjährt.

Genau aus diesem Grund suchen die Ermittlungsbehörden nach einem Mittäter oder einer Mittäterin, dem/der eine eindeutige Tatbeteiligung bei einem oder mehreren Morden nachgewiesen werden kann.


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Die Göhrde-Morde

04.03.2018 um 11:54
Zitat von LuckyLucianoLuckyLuciano schrieb:SpäteSühne schrieb:Da wird ja dann wohl doch gegen einen Toten ermittelt, was zuvor ausgeschlossen wurde. Oder sehe ich das falsch?Die Ermittlungen können sich nicht gegen Tote richten, da dies in DE gesetzlich verboten ist. Die Ermittlungen richten sich gegen einen Mittäter oder eine Mittäterin, sowohl im Göhrde-Fall, als auch in Bezug auf andere Fälle, bei denen eine Täterschaft von KWW und eine Mittäterschaft einer weiteren Person m/w vermutet wird.
Natürlich hast Du recht. Aber dem Zuschauer von Aktenzeichen XY wurde nichts von einem Mittäter gesagt, nach dem man suchen würde/könnte. Alle Fragen richteten sich gezielt nach KWW, wo er sich wann aufgehalten hat, wann der rote Sportwagen wo gesehen wurde etc. Ich nenne das ungeschickt, denn es suggeriert, dass man weiter gegen KWW ermitteln würde. Und das ist, wie Du richtig angemerkt hast, in Deutschland per Gesetz verboten, da KWW seit 1993 zweifelsfrei tot ist. Der Zuschauer wird sich in dem Gemenge der Gesetze kaum auskennen und daher das als Wahr nehmen, was im suggeriert wird, auch wenn das nicht die Absicht der Ermittler war. Kann man nur hoffen, dass diese Taktik keine Zeugen oder Hinweisgeber verunsichert hat.

Ich würde es für viel sinnvoller halten, wenn die Ermittler sich endlich gezielt mit einer ganzen Reihe von Fragen an die Öffentlichkeit und mögliche Zeugen und Hinweisgeber wenden würden und nicht nur an der Oberfläche den blinden Spiegel putzen würden. Das mag hart und ungerecht klingen, ist aber nicht so gemeint. Noch ist Zeit, um die Taktik zu ändern. Denn was nützt das ganze Schweigen um die wichtigen gezielten Detailfragen, wenn am Ende keine Ermittlungserfolge (die den Namen verdienen) stehen dürften? Mit Ruhm bekleckern geht anders. Das hätten sich die polizeilichen Ermittler doch verdient und auch die privaten Ermittler, die ohne Unterlass an der Sache dran geblieben sind. Hier im Thread geht es ja vornehmlich um die Göhrdemorde. Und genau darum geht es mir auch, wenn ich kritisch auf die Taktik und Strategie der Ermittlungsbehörde(n) schaue, früher und heute. Abgesehen von einem DNA-Treffer auf einem Asservat aus einem der Opferfahrzeuge (worauf auch immer dieser gefunden wurde), der zu KWW gehören soll, gibt es ansonsten gegenüber der Öffentlichkeit überhaupt nichts, was auf den Täter oder Mittäter oder Helfer oder Helfershelfer mit dem geringsten Anspruch auf Belastbarkeit hinweisen würde. Nur geheimnisvolles Schweigen als einzige Taktik in einer leider offensichtlich strategielosen Öffentlichkeitsarbeit. Aber ohne die Mitnahme und Mithilfe der breiten Öffentlichkeit über wichtige Informationen und Fragen (nur über diese kommt man doch an die Zeitzeugen überhaupt noch heran!) wird man einen mutmaßlichen Mittäter oder Helfershelfer nicht aufspüren können und den Täter schon gar nicht. Fragt sich nur, wie lange man an dieser Taktik noch festhalten will. Das ist meine Meinung dazu und ich wünsche den Verantwortlichen allen denkbaren Erfolg!

Meinen Gruß!


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Die Göhrde-Morde

04.03.2018 um 12:06
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Abgesehen von einem DNA-Treffer auf einem Asservat aus einem der Opferfahrzeuge (worauf auch immer dieser gefunden wurde), der zu KWW gehören soll, gibt es ansonsten gegenüber der Öffentlichkeit überhaupt nichts, was auf den Täter oder Mittäter oder Helfer oder Helfershelfer mit dem geringsten Anspruch auf Belastbarkeit hinweisen würde.
Aber genau das bezwecken doch die Ermittlungsbehörden. M.E. wissen die Ermittlungsbehörden deutlich mehr, als dies der Öffentlichkeit zum momentanen Zeitpunkt preis gegeben wird. Wenn es diesen oder diese Mittäter/Mittäterin tatsächlich gibt, wovon man momentan ausgehen muss, käme jedwede Information zum Ermittlungsstand (Dein Stichwort Öffentlichkeitsarbeit) im Zweifel der Preisgabe von Täterwissen gleich. Das werden die Ermittlungsbehörden unter allen Umständen zu vermeiden versuchen und nur das veröffentlichen, was ermittlungsseitig keine Relevanz mehr als Täterwissen besitzt.

Es mag für die Öffentlichkeit und Interessierte hier im Fall ermüdend oder sogar falsch wirken. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass man auf Seiten der Ermittlungsbehörden exakt abwägt, welche Schritte zielführend sind und welche nicht. Einen möglichen Mittäter/Mittäterin tatsächlich überführen zu können, ist schon anspruchsvoll genug und m.E. mit nicht unerheblichen Schwierigkeiten und Hürden verknüpft.


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Die Göhrde-Morde

04.03.2018 um 12:25
Zitat von LuckyLucianoLuckyLuciano schrieb: Wenn es diesen oder diese Mittäter/Mittäterin tatsächlich gibt, wovon man momentan ausgehen muss, käme jedwede Information zum Ermittlungsstand (Dein Stichwort Öffentlichkeitsarbeit) im Zweifel der Preisgabe von Täterwissen gleich
Völlig klar, das "Täterwissen" nie preisgegeben werden darf. Wenn man sich jedoch hinter allen denkbaren Ansätzen von "Täterwissen" verbarrikadiert, dann führt dies ad absurdum. In Schönheit gestorben, oder hier passender trotz internem Wissen nichts erreicht. Das Ziel muss sein, den Täter, den Mittäter oder Helfer oder Mitwissende zu finden. Das Ziel kann und darf nicht sein, alle Informationen, die Täterwissen sein könnten dem Ermittlungserfolg zu opfern. Ein Beispiel:

angenommenes Täterwissen: Täter hat sein eigenes Fahrzeug um 9 Uhr 15 am Tattag am Westrand der Göhrde geparkt, genau zwischen der großen Eiche und einem großen, markanten Feldstein.

Wenn nun die Ermittler keine Fragen dazu an die Öffentlichkeit richten, weil das ja "Täterwissen" ist, dann wird man nie ermitteln können, ob ein Zeuge genau dort an jenem Tag ein Fahrzeug gesehen hat oder an anderen Tagen, oder an einem anderen Ort...

Das ist ein sehr einfaches Beispiel. Aber es geht um das Prinzip. Kommen keine detaillierten Fragen von den Ermittlern, wird es keine detaillierten Antworten geben können. Die Fragen an die Öffentlichkeit wären dann z.B.:
"Wer hat am Tag XY oder davor ein Fahrzeug beobachtet, dass am Westrand der Göhrde parkte?"

Ich denke, es sollte verständlich genug geworden sein. Natürlich muss die Polizei genau abwägen, was man fragt und was man dabei auch suggeriert. Aber ohne diese Fragen wird es keinen Erfolg geben können. Das nehme ich jedenfalls an.

Meinen Gruß!


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Die Göhrde-Morde

04.03.2018 um 12:38
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Kommen keine detaillierten Fragen von den Ermittlern, wird es keine detaillierten Antworten geben können. Die Fragen an die Öffentlichkeit wären dann z.B.:
"Wer hat am Tag XY oder davor ein Fahrzeug beobachtet, dass am Westrand der Göhrde parkte?"
Lass es mich nochmal anders versuchen. Vielleicht geht es den Ermittlungsbehörden gar nicht um eine solche Frage?! Ggf. wissen sie längst mehr dazu, als sie es der Öffentlichkeit erklären. Die Beschreibungen bei xy richteten sich an das Umfeld KWWs. Nicht zum Mittäter. Das ist doch sehr wichtig! Nicht der Mittäter ist die entscheidende Figur, sondern KWW - möglicherweise der (Haupt-)Täter. Der Mittäter ist heute derjenige, der die Ermittlungen aufrechterhält, da gegen KWW nicht ermittelt werden kann. Aber wenn Zeugen etwas zum Umfeld KWWs beitragen können, schließt dies doch Informationen zu einem Mittäter/Mittäterin sehr wahrscheinlich mit ein?! M.E. suchen die Ermittlungsbehörden nach anderen Antworten...


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Die Göhrde-Morde

04.03.2018 um 12:57
Danke für Deine Erklärungsversuche. Ich habe das schon so verstanden, aber halte es nach wie vor für die falsche Strategie. Denn:

Was haben wir denn tatsächlich? - eine DNA-Spur von KWW aus einem Opferfahrzeug

Was bedeutet das? KWW könnte Täter gewesen sein oder Mittäter oder Helfer.

Welche Strategie wird nun verfolgt von den Ermittlern?

Legen wir uns bei KWW auf "Täter" fest, dann darf nicht weiter gegen den Täter ermittelt werden, da Täter tot ist. Man muss nach Mittäter suchen, um überhaupt noch ermitteln zu dürfen.

Legen wir uns bei KWW auf Helfer oder Mittäter fest, dann gibt es ja noch einen unbekannten Täter, gegen den man ermitteln darf und muss!

Welche Strategie ist denn nun sinnvoller und für die Ermittlungsarbeit vorteilhafter?
Den Mittäter/Mitwisser suchen, dessen Tat nach 30 Jahren verjährt wäre (wenn nicht eindeutig Mord bewiesen werden konnte durch einen bereits toten Täter, gegen den nicht mehr ermittelt werden darf!) oder den weiter unbekannten Täter suchen, wobei die Verjährungsfrist dann nicht im Weg steht für alle Ermittlungswege - welche Strategie ist denn nun sinnvoller bei eingeschaltetem Verstand?

Daher halte ich die Vorfestlegung auf die Täterschaft des KWW wegen des DNA-Treffers durch die Ermittlungsbehörde als falsche Strategie. Diese Strategie aber wurde der Öffentlichkeit unzweifelhaft unterbreitet. Nächstes Jahr wäre dann zwangsweise Schluss mit den Ermittlungen. Man muss es auch mal so aussprechen!

Meinen Gruß!


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Die Göhrde-Morde

04.03.2018 um 13:13
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Was haben wir denn tatsächlich? - eine DNA-Spur von KWW aus einem Opferfahrzeug

Was bedeutet das? KWW könnte Täter gewesen sein oder Mittäter oder Helfer.
Ganz hart gesagt, bedeutet das nichts. Nicht mal, dass er in dem Fahrzeug gesessen hat ist bewiesen, wie ich es kürzlich selber noch schrieb. In einem Telefonat mit einem renommierten Hannoveraner Strafverteidiger teilte mir dieser mit, dass es keineswegs bewiesen ist, dass KWW in dem Fahrzeug saß. Die DNA kann auch anders in das Fahrzeug gelangt sein. Insbesondere, wenn man berücksichtigt, dass der Bruder von KWW mit ihm und seiner Frau eine längere Zeit zusammenlebte. Somit kann die DNA von KWW auch durch eine dritte Person in das Auto gelangt sein. Sogar durch einen Bekannten oder Freund von ihm, also einen noch ganz anderen Mittäter, Helfer oder was auch immer, der noch nicht bekannt ist. Keiner mag so etwas gerne hören. Juristisch betrachtet ist das aber so, denn es gibt keine weiteren Beweise. Noch nicht, denn das kann sich ja ändern bei der weiteren Auswertung der Asservate. Z.B. durch eine klassische Täter/Opfer DNA.
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Welche Strategie wird nun verfolgt von den Ermittlern?
Das ist sicher von außen nur schwer einzuschätzen. Ich gehe aber davon aus, dass man die Strategie zur Vorgehensweise durchdacht wählt und die Möglichkeiten zur Aufklärung des Falles oder anderer Fälle dezidiert abwägt und nutzt.


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Die Göhrde-Morde

04.03.2018 um 14:00
@SpäteSühne
Es wurde doch sehr eindeutig beschrieben, wer wann wo wohnte und gefragt, wer weiß, zu welcher Zeit KWW was mit wem machte. Damit spricht man doch sehr konkret Mitwisser (Mittäter) aber eben auch Beobachter an. Es wurde keine Schuldzuweisung gemacht, es werden Zeugen gesucht. Das Vorgehen ist doch voll korrekt.


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Die Göhrde-Morde

04.03.2018 um 20:13
Eben, abwarten.
Jetzt sind die Ermittlungsbehörden schon soweit gekommen, vergessen wir die Vergangenheit und schauen vorwärts.
Gottes Mühlen mahlen langsam aber trefflich sicher.
Es wird nicht mehr lange dauern bis das Ergebnis uns dargelegt wird. Dafür brauchen die Ermittler vor allen Dingen Ruhe und Konzentration. Öffentliche Mitteilungen sind m. E. fehl am Platz.
Ich beschäftige mich auch sehr mit der Person Mitäter, was wird da rauskommen?


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Die Göhrde-Morde

06.03.2018 um 23:49
Bei der doch relativ hohen Anzahl von Fällen, die aktuell auf eine mögliche Tatbeteiligung von K.W.W. abgeklopft werden, sollte man auch folgenden Gedankengang berücksichtigen.

In einem dieser Fälle könnte auch nach fast 30 Jahren noch eine andere Person in dringenden Tatverdacht geraten, obwohl sie die Tat nicht begangen hat. Alleine aus diesem Grund, wären meiner Meinung nach Ermittlungen, gegen eine nicht mehr lebende Person gerechtfertigt.
Die Zielsetzung wäre dann, unschuldige Personen vor einem Tatverdacht zu schützen.


Anderes Thema.

Mir ging dieser Tage folgendes durch den Kopf......

K.W.W. soll ja einige Fahrzeuge besessen haben.

Ich halte es durchaus für denkbar, dass er diese Fahrzeuge "aufgemotzt" haben könnte. Aus dem Besitz des Ford Probe, der ja die Blicke von Bewunderern auf sich ziehen soll, könnte man das durchaus ableiten. Mit Spoilern, Tieferlegung, extravaganten Felgen, Lackierung, zaubert man sich schnell aus einem Wagen "von der Stange", einen "Hingucker".

Was im Rückblick eine Zeugensichtung wahrscheinlicher machen würde. Allerdings wurde in dieser Richtung noch nichts offizielles mitgeteilt.


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11.03.2018 um 21:03
Zitat von LuckyLucianoLuckyLuciano schrieb am 04.03.2018:Ich gehe aber davon aus, dass man die Strategie zur Vorgehensweise durchdacht wählt und die Möglichkeiten zur Aufklärung des Falles oder anderer Fälle dezidiert abwägt und nutzt.
ich würde gerne von dir hören,welchen Motiv KWW bei den Göhrde Morden gehabt haben könnte.


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Die Göhrde-Morde

13.03.2018 um 23:54
Wie geht es jetzt weiter ?

Unter Einbindung des Bundeskriminalamtes, soll mit Beginn des Sommers 2018 eine europaweite Fahndungsinitiative starten, mit der Zielsetzung eine mögliche Tatbeteiligung von KWW an anderen Morden zu beleuchten.

Zur Zeit arbeitet man daran, die Fahndungsunterlagen zu erstellen.

Zitat

Es ist nicht unwahrscheinlich, dass dabei Hinweise auf weitere Taten auftauchen. Mehrere Mord-Gutachten, sogenannte "Operative Fallanalysen", die im Landeskriminalamt Hannover erarbeitet wurden, legen den Schluss nahe, dass Wichmann 24 weitere Menschen getötet haben könnte. Diese Fälle sollen alle aufgearbeitet werden. Die Polizei plant ab Sommer, die Fahndung nach weiteren Opfern von Wichmann mithilfe des Bundeskriminalamtes europaweit auszuweiten.

Von den sechs Polizisten einer örtlichen Sonderermittlungsgruppe arbeiten zwei an der Vorbereitung dieser Fahndungsunterlagen.



Bei der Fahndung, haben die Ermittler aber mit einem "Stolperstein" zu kämpfen.

Zitat

DNA von Toten dürfe in Deutschland nicht in die Datenbanken eingespeist werden.

Das bedeutet das beim Auftauchen von Verdachtsmomenten, etwaige DNA-Spuren einzeln abgeglichen werden müssen. Ein eindeutiger Nachteil für die Ermittler. Unter Umständen könnte das die Aufdeckung einer Tat verhindern, wenn es den Ermittlern nicht gelänge genügend Verdachtsmomente für eine Tat zusammenzutragen.



Aber auch im Einzelfall der Göhrde-Morde, haben die Ermittler noch jede Menge Arbeit vor sich.

Zitat

Von den Göhrde-Asservaten ist erst ein Viertel untersucht.


Auch im ehemaligen Anwesen von KWW, besteht wohl noch weiterer Untersuchungsbedarf.

Zitat

In Abschiedsbriefen hinterließ Wichmann Hinweise auf Verstecke in seinem Haus. Er hatte es an mehreren Stellen ungewöhnlich umgebaut, die so mutmaßlich entstandenen Hohlräume wurden bisher nicht genauer untersucht.



Die noch ausstehenden umfangreichen Ermittlungen, haben meiner Meinung nach das Potential, auch im Kernthema dieses Threads noch für die ein oder andere unerwartete Wendung zu sorgen.

Bis es soweit ist, machen wir das was wir hier schon seit Jahren praktizieren:

Abwarten und Tee trinken.


Sämtliche Zitate wurden aus dieser Quelle übernommen:

http://www.zeit.de/2018/09/lueneburg-ermittlungen-pannen-1993-aufklaerung-mord/komplettansicht


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Die Göhrde-Morde

14.03.2018 um 07:22
@EDGARallanPOE
Danke dir für deine Mühe!

Es ist schon erstaunlich, wie viel Material noch nicht untersucht bzw welche Ansätze noch nicht weiter verfolgt wurden. Damit meine ich nicht, dass die Ermittler hier „Däumchen gedreht haben“ sondern was noch eventuell im Raum steht!

Sollte sich „nur“ in einigen Fällen Spuren erhärten lassen, wäre das in Anbetracht der Tatsache, dass KWW zu Lebzeiten nicht überführt werden konnte bzw in dieser Hinsicht auffällig geworden ist, ein Hinweis darauf, wie „planvoll“ er vorgegangen ist.


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14.03.2018 um 18:33
Zitat von damesic00damesic00 schrieb:ich würde gerne von dir hören,welchen Motiv KWW bei den Göhrde Morden gehabt haben könnte.
Dafür ist es m.E. zunächst wichtig seine tatsächliche Rolle in diesen Fällen zu klären.


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Die Göhrde-Morde

14.03.2018 um 18:58
Zitat von LuckyLucianoLuckyLuciano schrieb:Dafür ist es m.E. zunächst wichtig seine tatsächliche Rolle in diesen Fällen zu klären.
nun gehen wir davon aus,dass er Haupttäter und Alleintäter ist und dass er einen Mitwisser hat aber keinen Mittäter.
Sexuell motiviert ist sein Handeln nicht.
Ich sehe da reine Mordlust.


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Die Göhrde-Morde

15.03.2018 um 11:03
Zitat von damesic00damesic00 schrieb:nun gehen wir davon aus,dass er Haupttäter und Alleintäter ist und dass er einen Mitwisser hat aber keinen Mittäter.
Ich gehe eher davon aus, dass es einen Mittäter gibt.

An reine Mordlust glaube ich weniger. Es passt nicht in sein Profil. Seine Taten sind bei den Fällen, wo bisher etwas bekannt ist, von zwei Verhaltensweisen geprägt. Finanzielle und sexuelle Motive. Finanzielle scheiden bei den Göhrde-Morden bekanntlich aus, sexuelle hingegen nicht.


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Die Göhrde-Morde

15.03.2018 um 18:46
Könnte man bei den Göhrde-Morden nicht eher von einem Pärchen-Hass bzw. Frauenhass sprechen?
Mir ist nichts bekannt, dass er sich an den Opfern der Göhrde-Morde sexuell vergangen hat, nachdem er sie eiskalt erschossen hat?


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Die Göhrde-Morde

15.03.2018 um 18:49
Zitat von LuckyLucianoLuckyLuciano schrieb:Finanzielle scheiden bei den Göhrde-Morden bekanntlich aus, sexuelle hingegen nicht
sexuelle Motive?welche sexuelle Handlungen hat der Täter bei den Goehrde Morden vollzogen?Ich kann mich an keine erinnern.Oder liege ich da falsch?


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