Tatort?
Ist der für wenigstens einen Fall der Kellerwald. Auf S.23 (Logik der Tat) erwähnt A.Horn, dass Vergewaltiger eher "regionale" Täter sind, dh. sie leben unweit des Opfers oder des Tatorts. Fallanalytiker des BKA haben herausgefunden,
dass 62% der Täter aus dem geografischen Nahraum des Opfers stammen, dieser umfasst ca. 5 km. In diesem Bereich hätten sie einen Bezugspunkt, z.B. der eigene Wohnort, der der Familie oder die Arbeitsstelle.Alter des Täters?
Der Mörder kann kein ganz junger Mann sein, denn dann hätte er sich keine Mittvierziger als Opfer gesucht. Ein junger Mörder hätte sich (wenigstens) dem männlichen Opfer nicht recht gewachsen gefühlt, ihm hätte wohl auch die Autorität gefehlt. Eine deutlich ältere Frau, wäre nicht für den Mörder interessant gewesen.
Vortaten?
Es gibt neben den polizeibekannten Taten ein Dunkelfeld, die häusliche Gewalt. Was, wenn dieser Mörder schon mal in der Ehe "geübt " und sich so kriminell entwickelt hat. Also phasenweise Gewalt gegenüber Frau und/Kinder, vielleicht in Kombination mit Alkoholismus. Die Vergewaltigung in der Ehe gilt ja erst seit Mai 1997 als ein Verbrechen.
http://www.zeit.de/1997/21/ehe.txt.19970516.xml Es ist auch jetzt noch so, dass häusliche Gewalt als Privatsache empfunden wird, in die man sich nicht einmischt. Das kann man anzeigen, macht es aber oft nicht.
Wo könnte man nach 1989 mitfühlende Zeugen finden? Der Hausarzt der Familie, der Kinderarzt, Mitarbeiterinnen eines Frauenhauses, die Lehrer der Kinder, deren Freunde und zu guter Letzt, die Ehefrau und die Kinder, oder ehemalige Partnerinnen des Mörders.