Die Göhrde-Morde

@DaScully

ich gehe privat

@cock
Zu Taten zueinander in Beziehung setzen und ein Täterprofil erstellen... Ich vergesse immer, es war 1989. Die Polizei hat sicher DNA-Spuren gehabt, sie konnten sie aber noch nicht auswerten. Was sie aber hatten, waren Fingerabdrücke und da konnten sie gucken, ob die an beiden Fahrzeugen und an den 4 Opfern zu finden waren. Vermutlich haben sie identische Spuren gefunden, deshalb haben sie beide Taten miteinander in Beziehung gebracht. Nun kamen, denke ich die Psychologen ins Spiel, die aus den vorgefunden Daten ein Profil erstellen sollten. Da hat nach damaligen Wissen, der Beutel-Mann gepasst. Heute wäre er lediglich als Zeuge gesucht worden und wenn die Figerspuren und DNA nicht passen, das Alibi nicht gefakt ist, dann bliebe er es auch. Die Ermittler müssen irre unter Druck gestanden haben, denn die Geschichte hat auch in Ostdeutschland Wellen geschlagen.
Heute denke ich, konnte die Gerichtsmedizin z.B. am Heftpflaster, an der Kleidung und an den Körpern, vielleicht auch aus dem Inneren des Autos DNA sichern.
VICLAS gibt es 2000 bundesweit, vermutlich wurden die Daten dort schon abgefragt. Wenn der Täter aber danach kein schweres Verbrechen mehr begangen hat, das es wert ist, in der Datenbank gespeichert zu werden oder in in Anschluss in ein Land gezogen ist, das VICLAS nicht nutzt, wird es schwierig. Also wie jetzt.

@Hesse18
Eher glaube ich, dass unser Mörder, wobei ich immer noch einen jungen Mann von Anfang 20 im Kopf habe, in England war, als dass John Cooper in der Göhrde war. Ein Mann aus der Gegend war, der vielleicht eine Spezialausbildung beim Bund gemacht hatte und dann nach GB entschwunden ist? Dies ließe sich prüfen. Gibt es nicht eine Art Register, in dem Personen aus Spezialeinheiten (Kampfschwimmer, usw.)geführt werden?
Die niederländischen Münzen scheinen falsche Spuren zu sein, wer beherrscht so etwas und ist denn hier die gleiche DNA zu finden?
Ich denke, man kann auch mal gucken, wer von den Verdächtigen Urlaub in den Niederlanden gemacht hat oder beruflich dort war.

@DaScully

Hollandische site 2010 viclas

http://www.telegraaf.nl/binnenland/20407865/___Vrij_spel_voor_seriedaders___.html


Freies Spiel für seriedoders

fehlt eine Eingabe Disziplin

Die niederländische Polizei haben seit 1997 Viclas, aber die meisten Polizeikräfte keinen Nutzen sehen oder es zu lästig finden.

@cock
Lach. Nett, ich kann nicht so gut niederländisch, wie du deutsch.
Das Problem ist wohl, dass die meisten Morde Beziehungstaten sind und es nur sehr wenige Serienmörder gibt. Die richten aber deutlichen Schaden an.
Ich denke, das Wichtigste ist immer noch klassische Polizeiarbeit, auch damit man VICLAS mit Daten füttern kann.

@DaScully

Weshalb zementierst du denn diese 2 Tätertheorie?
Ich vermute auch, es gab sicherlich Fehler bei der Spurenanalyse, bzw. der "Sicherung" und ja, es gab Fortschritte im Laufe der Jahre (DNA etc.) aber 1989 war die Polizei sicherlich nicht ganz so von der Rolle! Wenn es jemals ernsthafte Hinweise oder Erkenntnisse auf 2 Täter gegeben hätte, dann wären die Behörden an die Öffentlichkeit gegangen! Das sind sie aber nie.

Klar die Ermittler hatten Druck, aber: "Honeckers Trümmerstaat" hatte im Sommer 89 ganz andere Probleme als diese Doppelmorde am Arsch des Klassenfeindstaates!
Nein @DaScully ganz sicher, von dort gab es keinerlei Druck auf die westdeutschen Ermittlungsbehörden, die kamen wenn überhaupt aus anderen, internen Kreisen.

@FredvomMond
Da ich auf der anderen Seite des eisernen Vorhangs gelebt habe, weiß ich dass die Göhrde-Morde Thema in den ostdeutschen Nachrichten waren und es eine Art Amtshilfeersuchen gab, da man nicht sicher war, ob nicht doch ein Grenzgänger oder so... Aber klar, ich bin immer scharf darauf, erzählt zu bekommen, was auf DDR-Seite so passiert ist.Vielleicht hast du ja auch gewußt, dass meine Bekannte Republikflucht begangen hat? ;-)

Was denn für einen Druck aus internen Kreisen? An Verschwörungen glaube ich nicht, eher an den Druck, einen Erfolg vorzuweisen, damit wieder Frieden in der Göhrde einziehen zu lassen.

Einer oder zwei Täter, ich lasse mich von der Kripo überraschen.Gute Nacht @FredvomMond, erzähl mir mal wieder was von Ostdeutschland.,,,, =^.^=,,,,

@DaScully

Danke für dein DDR-Infos, ich glaube aber du bringst gerade etwas durcheinander!

DU HAST GEPOSTET:
Hast du Akteneinsicht? Mir wurde es 1989 von einem vertrauenswürdigen Mann(Kriminalist), meinem Vater, erzählt. Polizei redet über Polizeiarbeit und Tochter hört zu. Oder fragt, wenn sie die Welt wieder mal nicht versteht.

Deshalb hänge ich wohl unterbewusst so fest an der Theorie des jüngeren Täters, also so Anfang 20. Hm. "Wer ist schon Herr im eigenen Hause?"

Daher frage ich mich nun wie ein Volkspolizist 1989 diese Infos bekommen haben soll?
Ich vermute da stimmt irgendetwas nicht, auch wenn deine Grenzgängertheorie möglich sein kann - Nur wer bat um Amtshilfe, die BRD? Und wenn ja, woher weißt du das, von deinem Vater? Hat er also sogar auf der Ebene Infos erhalten?

Schwer zu verstehen, fast widersprüchlich!

@FredvomMond
Es gab in der DDR Krimialpolizisten, einer war mein Vater.Mit ihm habe ich mich über Polizeiarbeit unterhalten, da ging es auch um die Göhrde-Morde. Und ja, er hat gesagt, man hätte einen jungen Kerl mit dem Auto herumfahren sehen. Und er war enttäuscht, daß seine westdeutschen Kollegen den Kerl nicht zu fassen kriegte.

Ja, es gab durchaus die Zusammenarbeit BRD-DDR auf Polizeiebene.Da fragst du jetzt aber besser einen pensionierten westdeutschen Kommissar. Und klar hat die ostdeutsche Polizei Daten erhalten, wenn auch eingeschränkt. Es durften ja auch westdeutsche Geschäftfrauen, die mit 2,4 Promille auf der Autobahn weggefangen wurden, weil sie sich während der Fahrt die Strickjacke auszogen haben, straflos das Land verlassen.
:-) Ja, er war dabei, wenn es um Straftaten ging, die beide deutsche Staaten betrafen. Gab es in der BRD sicher auch..., aber das weißt du besser.

@DaScully

Danke für deine Erläuterungen!

@DaScully

Stimmt, die waren sich gar nicht alle spinnefeind.
Ich kenne Stories von Zöllnern, die auf der Elbe von einem
Patrouillenboot zum nächsten geklettert sind und zusammen
getrunken und Karten gespielt haben.

Es waren doch alles nur Menschen.

@DaScully
Zu dem Alter des/der Täter. Es wurde nicht der Beutel-Mann am Steuer der Autos gesehen, sondern ein junger Kerl aus der Gegend und er wurde auch überprüft. Der ist in den Akten zu finden. Es hat sehr viel gepasst, nur das Alter nicht zum psychologischen Profil.Heute weiß man mehr.

@DaScully

man hätte einen jungen Kerl mit dem Auto herumfahren sehen. Und er war enttäuscht, daß seine westdeutschen Kollegen den Kerl nicht zu fassen kriegte.

es ist etwas falsch in der Geschichte?

@FredvomMond
Danke für deine Fragen. Der Fall ist auch zeitgeschichtlich interessant. 1989 hatten beide deutsche Staaten plötzlich sehr viel anderes zu tun.
@spookytooth
Ja, "Gott sei Dank" ist das so gewesen.
@cock
Ich weiß nicht, mit heutigem Wissen.Ihnen ist wohl knapp etwas durch die Finger gerutscht. Und das, obwohl die eine irre gute Arbeit geleistet haben. Vielleicht werden wir es erfahren.
@FredvomMond
Wegen der 2 Täter..., das scheint mir so. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Klar kann ein Mensch ein solches Unheil allein anrichten. Ich würde mir so sehr wünschen, die Blaubeersammler oder andere hätten noch mehr gesehen. Aber nach 27 Jahren? Etwas, was immer dort war und harmlos, aufgrund seines Äußerem schien?

@FredvomMond
Danke für deine Fragen. Der Fall ist auch zeitgeschichtlich interessant. 1989 hatten beide deutsche Staaten plötzlich sehr viel anderes zu tun.
@spookytooth
Ja, "Gott sei Dank" ist das so gewesen.
@cock
Ich weiß nicht, mit heutigem Wissen.Ihnen ist wohl knapp etwas durch die Finger gerutscht. Und das, obwohl die eine irre gute Arbeit geleistet haben. Vielleicht werden wir es erfahren.
@FredvomMond
Wegen der 2 Täter..., das scheint mir so. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Klar kann ein Mensch ein solches Unheil allein anrichten. Ich würde mir so sehr wünschen, die Blaubeersammler oder andere hätten noch mehr gesehen. Aber nach 27 Jahren? Etwas, was immer dort war und harmlos, aufgrund seines Äußerem schien?

@cock
Ich denke, das wolltest du wissen: Es war kein Täter aus Ostdeutschland, da ist keiner in irgendeiner Richtung rüber, vor oder nach den Morden.

Und es wurde von der Polizei vor Ort auch geprüft, ob niederländischer oder britischer Soldat...Die waren es auch nicht.

Bleibt nur ein Ortskundiger.

@DaScully
Bleibt nur ein Ortskundiger.

nicht unbedingt Diese Vertrautheit kann auch mit Urlaub oder Arbeit?

@all
Gibt es eigentlich eine Stelle bei der Polizei, an die sich Zeugen im Moment wenden können?

Fast scheint es so, als sei die Website des verhinderten Buchautors J.F. (alias MeyerLansky oder Lucky Luciano) leichter als die Polizei zu erreichen.

Sie können alle Polizeistationen berichten weil das Feld dieses weitergeleitet wird.
das ist auch in den Niederlanden bekannt.

@ all
In den letzten Tagen wurde mehrfach über ein Phantombild des Beutelmannes diskutiert.
Besteht die Möglichkeit seitens einer der UserInnen dieses Bild hier einzustellen?
Ich kenne leider nur das Phantombild von der gelben Wurfsendung, welches nicht den Beutelmann zeigt.

@Röthen
Im Wikipedia zu den Göhrde-Morden ist sein Bild zu sehen. Es ist aber nur ein Phantombild, das veröffentlicht wurde, es gab noch andere.Im ug. Artikel steht, dass die Polizei das Phantombild für falsch hält.
http://wendland-net.de/post/hald-tagung-zu-den-goehrde-morden-rechtsmediziner-fordert-ermittlungen-vorantreiben-46054
Es wurden aber neue Spuren in der Akte gefunden, u.a. die Musikkassette und die 2 Haare. Der Professor weist auf einen starken Bezug des Täters zu Göhrde hin.