@FredvomMond FredvomMond schrieb am 14.03.2016:Ich glaube der Täter wanderte zum Tatort, womöglich ganz unauffällig abseits der Straßen, vielleicht sogar mit einem Hund an der Leine.
Der Gedanke, dass sich der Täter mit einem Hund in den betreffenden Waldgebieten aufhielt, ist gar nicht so schlecht.
Was würde man von einer Person halten, die bei einem Spaziergang im Wald ein gutes Stück vor einem läuft, alle 50 Meter stehen bleibt und den Blick in alle Richtungen schweifen lässt ? Man würde sich mit Sicherheit über dieses Verhalten wundern.
Ein Hundehalter legt aber genau ein solches Verhalten an den Tag, weil ihm sein Hund einen Grund dafür liefert. Der Hund lässt sich zurückfallen, beschnüffelt ausgiebig interessante Duftspuren, läuft auch einmal mehrere Meter in das Unterholz wenn er abgeleint wird, oder an einer extra langen Leine geführt wird. Sein Halter kann dabei in Ruhe die Umgebung sondieren, bis sein Hund den Lauf fortsetzt, ohne das dieses von anderen Waldbesuchern als auffälliges Verhalten eingestuft wird.
Er ist auch in der Lage hinter ihm laufende Personen auf einem Waldweg passieren zu lassen, ohne das bei den Vorbeilaufenden ein "komisches Gefühl" entsteht. Bei einer Person ohne Hund würde man sich fragen warum der Vorauslaufende das Tempo drosselt, oder sogar stehenbleibt damit man in der kommenden Zeit vor ihm laufen muss.
Für die Tatvorbereitung eine perfekte Konstellation, einerseits um die Örtlichkeiten auszuspähen, andererseits um auszukundschaften von wie vielen Personen an bestimmten Tagen, der Wald besucht wird.
Es gibt aber auch einen Aspekt, der gegen ein solches mögliches Vorgehen des Täters sprechen würde. Trifft er auf andere Hundehalter, kommt es neben dem Kontakt der beiden Hunde auch zwangsläufig zu einem längeren Sichtkontakt der Hundehalter, unter Umständen sogar zu einem Gespräch. Hundehalter haben außerdem ihre festen Laufstrecken, so das ein "Neuer" der sich auch auf dieser Strecke bewegt sofort auffällt. Umso mehr, wenn er nach einer Präsenz von mehreren Wochen dann plötzlich nicht mehr auftaucht.
Die Anwesenheit eines Hundes bei der eigentlichen Tat sehe ich auch kritisch. Eine mögliche lautstarke Konfrontation, sowie eine handgreifliche Auseinandersetzung, wäre für den Hund eine Stresssituation, die nicht einfach vom Halter zu kontrollieren wäre. Es bestünde die Gefahr, dass der Hund lautstark bellen würde. Hinwiederum könnte man mit einem großen Hund potentielle Opfer einschüchtern und davon abhalten Gegenwehr zu leisten.