Die Göhrde-Morde
21.07.2014 um 21:42Korrigiert mich bitte, aber stehen die Tatorte nicht fest und wurden seitens der Polizei und auch öffentlich seitens der Presse nicht in Frage gestellt?
AngRa schrieb:@Mc_ManusInteressanter -völlig neuer- Gedanke von Dir, dass das von mir unterstellte fehlende Riskoempfinden des Täters ggf. auf einen jungen Mann schließen lässt.
Du beschäftigst Dich in Deinen Beiträgen gelegentlich mit der Tercelfahrerei nach der Tat bzw. allgemein mit den Autofahrten nach der Tat. Gestern meintest Du, dass dem Täter jegliches normales Risikoempfinden gefehlt haben muss. "Fehlendes Risikoempfinden" ist eigentlich ein sehr gutes Stichwort, wenn man die Fahrerei über die notwendige Verbringung der Fahrzeuge hinaus vom Göhrde-Parkplatz an den Abstellort als gegeben annimmt. Ich verbinde fehlendes Risikoempfinden vor allem mit jugendlichen bzw. heranwachsenden Straftätern. Sie gehen Risiken ein, wo Erwachsenen oft die Haare zu Berge stehen und sie gar nicht wissen was sie dazu sagen sollen. Was hältst Du denn von der Idee, dass wir es mit einem jugendlichen Täter zu tun haben? Das würde die risikoreiche Fahrerei erklären, auch insbesondere die Umstände unter denen der Honda zurückgelassen wurde ( offen, schräg gestellt, innen verschmutzt, Kassette auf dem Beifahrersitz etc.) Das würde auch erklären, dass der Täter ohne Fahrzeug unterwegs war. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Opfer vielleicht einen Jugendlichen in ihrem Fahrzeug mitgenommen haben, weil sie ihm gegenüber besonders arglos waren. Er könnte sie dazu irgendwie belabert haben. Das würde natürlich voraussetzen, dass das Phantombild des ca. 40 Jährigen falsch ist, aber da es in der xy Sendung nicht gezeigt worden ist, hat es ja die entscheidende juristische Feuerprobe offenbar schon 1989 nicht bestanden. Das würde auch weiter voraussetzen, dass sich die Bad Bevenser Zeugen bezüglich der Person geirrt haben, die den Tercel dort am Parkplatz abgestellt hat. Aber wer weiß. Zeugensichtungen gegenüber bin ich immer skeptisch.
maif schrieb:Das Fahrzeug hatte schließlich Kennzeichen H und der Täter konnte davon ausgehen, dass die Opfer als Ausflügler aus Hannover kamen. Das er über die Papiere verfügte , bzw. überprüfte gilt ebenfalls als nicht zweifelsfrei gesichert. Jedenfalls kein Rückschluß auf BB.Na ja, nicht ganz...eine vorhandene Restaurantquittung einer Location in BB - datiert auf den 12.07.89 zur Mittagszeit mit ausgewiesenem Essen für 2 scheint es schon nach diversen Berichten gegeben zu haben.
maif schrieb:Selbst nach mehreren Tagen, wenn er also annehmen mußte, dass die Personen vermißt gemeldet wurden, konnte er dann davon ausgehen, in Bad Bevensen relativ sicher zu sein.Also das nun wirklich NICHT, wenn er die Restaurantquittung in seinen Händen hatte...
Dann spielen wir ein anderes Szenario durch:Nach etwa einer Woche wird das sicher riskant. Das habe ich nicht bestritten.
Angenommen er lauert wirklich -auf gut Glück- in der Göhrde seion Opfern auf und hat wirklich nur den Fahrzeugschein von K. mit dem Hannover-Kennzeichen nach den Morden gefunden und in der Hand. Wäre es dann nicht dennoch ein völlig unkalkulierbares Risiko im quasi nächstliegenden größeren "Normal-Ort" (Himbergen, Boitze, Oldendorf mal ausgeklammert) der Göhrde den Tercel hin- und herzubewegen? Na klar, an den beiden direkt darauffolgenden Tagen 13.07. + 14.07. bestimmt noch nicht die große Gefahr - aber das ganze Spielchen geht ja weiter bis weit über 1 Woche nach dem Verschwinden von K. + W.
maif schrieb:Nach etwa einer Woche wird das sicher riskant. Das habe ich nicht bestritten.Ich glaube sogar noch etwas mehr als nur 7 Tage...finde nur gerade den passenden Artikel nicht
Da hat er es dann ja wohl auch nicht mehr getan.