Es wird immer von einem Auftragsmord und/oder Sexualdelikt gesprochen. Den Auftragsmord bringt man leicht in Verbindung mit dem Liebespaar W. und B.M.K.. Ein Auftragsmord wird aber ganz bestimmt anders ausgeführt, dass sehe ich eigentlich genauso. Ganz einfach zu kompliziert, solch eine Tat in der Provinz durchzuführen, sie fällt für mich somit unter den Tisch.
Die Tatdurchführung und auch das Verhalten nach der Tat sprechen eigentlich gegen einen Auftragsmord. Manchmal befasst man sich mit dem Gedanken Auftragsmord, in Verbindung mit einer bewußten Täuschung. Gerade dann wäre doch das Nachtatverhalten des Täters als "äußerst ungewöhnlich" einzustufen, somit ist es auch sehr stark anzuzweifeln, ebenfalls die Tatdurchführung.
Viele vergessen die Beziehungstat einfließen zu lassen, denn auch diese Variante besteht weiterhin. Zwar muß man bekennen, dass alle zusammenführenden Umstände eine solche Tat nicht erkennen lassen, dies könnte aber auch Zufall sein, wenn man von einem Paar ausgeht, welches durch Zufall getötet wurde, bzw. sterben mußte, weil doch eine Verwechslung vorlag. Dies aber nicht in Verbindung mit einem Auftragsmord, sondern einer Beziehungstat. Voraussetzung einer solchen Beziehungstat: Paar 1 befand sich dort, wo der Täter Paar 2 an dem Tag vermutete, es käme also in der Tat eine Verwechslung der Tage (Zahlendreher)und der Paare in Betracht. Als der Täter sein Mißgeschick bemerkt ist es schon zu spät, denn sonst wäre seine "eigentliche Tat" in Gefahr gewesen. Das wirkt zwar alles etwas verwirrend, aber diese Möglichkeit besteht weiterhin. Um eine Motivtäuschung zu erlangen, gab es schließlich noch einige weitere Maßnahmen des Täters.
Eine ganz einfache Erklärung wäre ein Sexualdelikt, ein Täter, der innerhalb von zwei Monaten zweimal den Versuch wagt, Paare aufzulauern, zu verfolgen und schließlich zu töten, um dadurch seine sexuelle Befriedigung zu erlangen.
Von Seiten der Kripo möchte sich niemand in diese Richtung festlegen, es gibt aber Beweise, über deren Existenz wir informiert wurden. Sie sollen dazu führen, genau den Täter später zu entlarven. Aus dieser Folgerung schließe ich, dass es sich um spezielle Beweise, vielleicht auch hinsichtlich seines Motivs handelt. Nur allzu lange sollte man mit diesen Erkenntnissen nicht hinter dem Berg verweilen, denn mittlerweile sind bereits 25 Jahre vergangen. Vielleicht lebt der Täter noch, vielleicht aber auch nicht! Ich sehe diesen Jahrestag eigentlich als letzte Chance, um ggf. Klarheit zu erlangen. Solange es dort keine Klarheit gibt, glaube ich, dass der Täter über Frau W. zu suchen ist. Gibt es aber Indizien, die für diesen Sexualmord sprechen, dann befürchte ich, dass es keine Beziehung zwischen Täter und Opfer gab.
@EDGARallanPOE Wahnsinn, was man mit einem solchen Zahlenspiel alles anstellen kann. Jedoch wird es wohl in der Realität schwer umsetzbar sein, eine permanente Zahlenfolge auch in die Tat umzusetzen. Trotzdem "Hochachtung" für Deine Erkenntnisse! Vielleicht spielen in diesem Fall tatsächlich die Zahlen 12 und 21 eine Rolle. Schnell kann es passieren, solche Zahlen zu verwechseln. Alle anderen Zahlen lassen sich durch mathematische Modelle, wie z.B. Quersumme und Addition schnell zusammensetzen. Jedoch kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass der Täter ein solches Modell verfolgt, welches er dann über Jahrzehnte umsetzen muß. Ein Mißerfolg wäre es dann, wenn die ganze Umsetzung mißlingt und er z.B. erkrankt o.ä.. Auch glaube ich nicht an einen Täter für alle genannten Fälle.
Zeitungsberichte sollten generell mit Quellenangaben und kopierten Text hier eingesetzt werden, weil die Gefahr besteht, dass der Link eines Tages nicht mehr geöffnet werden kann. z.B.
http://wendland-net.de/post/dem-phantom-begegnet-vor-25-jahren-schlug-der-goehrde-moerder-zu-37210Dem Phantom begegnet: vor 25 Jahren schlug der Göhrde-Mörder zu
Auf den Tag genau heute vor 25 Jahren schlug der "Göhrde-Mörder" das erste Mal zu. Seine Opfer: Das Ehepaar Ursula und Peter Reinold aus Hamburg-Harburg. wendland-net.de" sprach mit der Zeugin, die das Ehepaar als letzte lebend gesehen hatte - und zwei Stunden später dem Göhrde-Mörder begegnete.
Ellen Fischer (Name von der Redaktion geändert) erinnert sich noch genau an den Ausritt am 21. Mai 1989, vor 25 Jahren. "In der Göhrde war es warm und sonnig, es war dasselbe Wetter wie heute." Auf einem schmalen Pferdetrail unweit der "Castor-Bahnstrecke" in der Nähe des Dörfchens Govelin kamen ihr und ihrer Begleiterin das Ehepaar Reinold aus Hamburg-Harburg entgegen. Reinolds mussten ausweichen, damit die Pferde passieren konnten, es enstpann sich ein kurzes Gespräch.
Warum denn die Dame ein Körbchen am Arm trüge, für Pilze sei es doch noch viel zu früh? Darin befände sich nur das Picknick, lachte Ursula Reinold. Ellen Fischer fiel auch der markante Feldstecher auf, den Peter Reinold um den Hals trug, "so ein Bundeswehr-Fernglas". Und seine nagelneuen weißen Turnschuhe. "Sie waren fröhlich und genossen den schönen Tag, ebenso wie wir", erinnert sich Ellen Fischer.
Einen dieser Schuhe sah sie vier Tage später auf einem Waldweg in der Nähe liegen, bei einem weiteren Ausritt, an derselben Stelle, im Galopp. Ein Detail, welches die Polizei später sehr interessierte.
Denn Ellen Fischer und ihre Begleiterin waren die letzten Zeugen, die das Ehepaar Reinold lebend sahen. Rund zwei Stunden später raste ein Honda Civic auf die Reiterinnen, die inzwischen auf einem Waldweg zurückritten, zu, "in einer Affengeschwindigkeit", erinnert sich die 74-jährige. "Er machte keinerlei Anstalten, zu bremsen. Wir waren tatsächlich zu Tode erschrocken und mussten mit den Pferden blitzschnell eine steile Böschung hinauf, um Platz zu machen. Meine Begleiterin hat sich das Kennzeichen gemerkt, HH-R 246".
Zu Tode erschrocken waren die beiden Reiterinnen völlig zu recht: Es war der Göhrde-Mörder, der voll auf sie zuhielt. Ein Phantom. Denn bis heute sind die grausamen Göhrde-Doppelmorde nicht aufgeklärt. Sie gehören zu den rätselhaftesten Mordfällen der Bundesrepublik. Im Internet beschäftigen sich noch heute neben der Kripo zahlreiche Hobby-Kriminologen mit den Fällen. Bislang ohne Erfolg.
Sechs Wochen später fiel den beiden Frauen auf, dass sie genau dieses Fahrzeug gesehen hatten, was in der Sendung "XY ungelöst" vorgestellt wurde - das Auto der Opfer. Der Mörder hatte es in der Nähe des Bahnhofes von Winsen/L. abgestellt. Ellen Fischer wandte sich an die Polizei. Schon tags darauf fuhr sie mit der Kripo zu der Stelle, wo sie die Reinolds sah, und kurz darauf den Göhrde-Mörder. "Sein Gesicht konnte ich nicht erkennen, dazu war er viel zu schnell, und wir mussten ja buchstäblich unser Leben retten", erinnert sie sich. Die Pferde wären durchgegangen. Was für ein Glück sie wirklich hatten, haben sie erst später begriffen. Ellen Fischer schaudert es noch immer, wenn sie durch die Göhrde fährt, diesen trotz der sanften Mai-Sonnenstrahlen geheimnisvollen, düsteren Wald.
Es wird vermutet, dass die Reinolds eine Lichtung aufsuchten, um sich zu sonnen. Heute steht fest: Das Ehepaar wurde dort umgebracht, der Mörder brachte seine Opfer aber in eine nahegelegene Senke. Erst sieben Wochen später entdeckten Blaubeersammler die Leichen, die inzwischen größtenteils skelettiert waren.
Die genaue Todesursache konnte auch eine Obduktion nicht klären. Nachdem die Blaubeersammler die Leichen entdeckt hatten, begegnete ihnen ein braunhaariger, kräftig gebauter, 40 Jahre alter Mann mit einem Beutel in der Hand. Die Kriminalpolizei nimmt an, dass es sich um den Täter handelte, der genau an diesem Tag weitere Opfer suchte. Und fand.
Am 12. Juli 1989, dem Tag der Entdeckung des ersten Doppelmordes, fuhren eine Hausfrau aus Uelzen und ein Handelsvertreter aus Hannover gemeinsam in die Göhrde. Ein Liebespaar, das einen Ausflug machte. Sie hatten sich während einer Kur kennengelernt, ihre jeweiligen Ehepartner wussten nichts von der Beziehung. Sie parkten nahe dem Forsthaus Röthen und gingen in die Göhrde. Im Waldabschnitt Jagen 138 trafen sie auf den Täter, der sie mit Leukoplastband an Händen und Füßen fesselte. Beide mussten sich mit dem Gesicht nach unten legen. Der Täter würgte den Mann und tötete ihn von hinten durch Kopfschüsse mit einer Kleinkaliberwaffe. Der Frau zertrümmerte er den Schädel. Anschließend flüchtete er mit dem Toyota des Mannes. Der Mörder fuhr noch etwa eine Woche mit dem Wagen, ehe er ihn in Bad Bevensen abstellte.
Zwei Wochen später entdeckten Polizeibeamte bei einer Flächensuche die beiden Opfer des zweiten Doppelmordes. Der Todeszeitpunkt konnte sicher auf den 12. Juli 1989 datiert werden, exakt den Tag, an dem die Polizei ihre Ermittlungen am Fundort des ersten ermordeten Paares aufnahm. Der Tatort lag nur etwa 800 Meter entfernt von den ersten beiden Opfern. Der Täter beging den zweiten Doppelmord zu einer Zeit, als die Kriminalpolizei am Fundort der ersten Opfer ermittelte. Tests ergaben, dass Schüsse trotz der geringen Entfernung nicht zu hören gewesen wären, weil sowohl der Fundort der Leichen des ersten Doppelmordes als auch der Tatort des zweiten Doppelmordes in Senken lagen.
Trotz tausender Hinweise und zwei heißen Spuren konnte der Mörder bis heute nicht gefasst werden. Einen letzten Trumpf hat die Polizei noch im Ärmel: Nach der zweiten Tat waren zwei Haare - leider ohne Haarwurzel - im Fahrzeug sichergestellt worden, die weder den Opfern noch deren Umfeld zuzuordnen waren. Noch immer ist die Technik nicht so weit, dass sich aus den Haaren DNA sicher isolieren lässt, da sie bei dem Versuch unrettbar zerstört werden. Aber Mord verjährt nicht, und Techniker haben Zeit.