Die Göhrde-Morde
10.04.2014 um 18:03Die Sache mit dem Tatzeitpunkt des zweiten Doppelmordes und dem Schießtest ist mE nicht rund.
Wenn die Polizei sich sicher war, dass das zweite Paar schon tot war, als die Tatortarbeit wegen des ersten Doppelmordes begann, dann verstehe ich die Berichterstattung über Jahre hinweg nicht.
Im Siegel von 1996( Jürgs bezieht sich auf KHK Dieter Weihser) ist zu lesen:
"Geschehen ist die Tat genau zu der Zeit, an dem Tag, als die ersten beiden Opfer entdeckt wurden, was sich rekonstruieren ließ. Falls er sie erschossen haben sollte, das haben sie getestet an den beiden Fundorten, hätte man den Schuß von Jagen 147 in der Senke von Jagen 138 nicht hören können, wo gerade die Untersuchungen des ersten Mordes begonnen hatten. Und daß der, den sie seitdem jagen, zum Beispiel die Funksignale und das Piepen ihrer Walkie-talkies gehört und deshalb schnell entschlossen gemordet hat, ist auch nur eine Vermutung.
Entweder, sagen Weihser und Göbel, hat der Mörder eine schwere Macke und in seinem gerade ausgelösten Vernichtungswillen gar nicht mitbekommen, daß nur ein paar hundert Meter von ihm entfernt die Polizei seine ersten Opfer untersuchte. Oder aber er ist so kaltblütig, daß ihm das einen besonderen Kick gab und er die Tat dennoch beging, sogar die Frau noch mit Leukoplast an den Füssen fesselte, allerdings keine Zeit mehr hatte, diese Ermordeten so sorgfältig zu verstecken wie die anderen."
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9089608.html
In diesem Bericht wird es so dargestellt, als habe die Polizei erwogen ob der zweite Doppelmord unter den Augen der Polizei dem Täter zusätzlich einen Kick verschafft habe usw.
Wenn nach einigen Ermittlungen feststand, dass das zweite Paar bei Eintreffen der Polizei schon tot war, hätte man sich diese Überlegungen sparen können . Es wurde aber gerade als Besonderheit des zweiten Doppelmordes hervorgehoben. Dieses Alleinstellungsmerkmal, dass der Täter sozusagen unter den Augen der Polizei gemordet hat, wurde immer wieder hervorgehoben.
Die Polizei hätte unter diesen Umständen die Öffentlichkeit also dauerhaft und bewusst über dieses Merkmal getäuscht.
Wenn die Polizei sich sicher war, dass das zweite Paar schon tot war, als die Tatortarbeit wegen des ersten Doppelmordes begann, dann verstehe ich die Berichterstattung über Jahre hinweg nicht.
Im Siegel von 1996( Jürgs bezieht sich auf KHK Dieter Weihser) ist zu lesen:
"Geschehen ist die Tat genau zu der Zeit, an dem Tag, als die ersten beiden Opfer entdeckt wurden, was sich rekonstruieren ließ. Falls er sie erschossen haben sollte, das haben sie getestet an den beiden Fundorten, hätte man den Schuß von Jagen 147 in der Senke von Jagen 138 nicht hören können, wo gerade die Untersuchungen des ersten Mordes begonnen hatten. Und daß der, den sie seitdem jagen, zum Beispiel die Funksignale und das Piepen ihrer Walkie-talkies gehört und deshalb schnell entschlossen gemordet hat, ist auch nur eine Vermutung.
Entweder, sagen Weihser und Göbel, hat der Mörder eine schwere Macke und in seinem gerade ausgelösten Vernichtungswillen gar nicht mitbekommen, daß nur ein paar hundert Meter von ihm entfernt die Polizei seine ersten Opfer untersuchte. Oder aber er ist so kaltblütig, daß ihm das einen besonderen Kick gab und er die Tat dennoch beging, sogar die Frau noch mit Leukoplast an den Füssen fesselte, allerdings keine Zeit mehr hatte, diese Ermordeten so sorgfältig zu verstecken wie die anderen."
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9089608.html
In diesem Bericht wird es so dargestellt, als habe die Polizei erwogen ob der zweite Doppelmord unter den Augen der Polizei dem Täter zusätzlich einen Kick verschafft habe usw.
Wenn nach einigen Ermittlungen feststand, dass das zweite Paar bei Eintreffen der Polizei schon tot war, hätte man sich diese Überlegungen sparen können . Es wurde aber gerade als Besonderheit des zweiten Doppelmordes hervorgehoben. Dieses Alleinstellungsmerkmal, dass der Täter sozusagen unter den Augen der Polizei gemordet hat, wurde immer wieder hervorgehoben.
Die Polizei hätte unter diesen Umständen die Öffentlichkeit also dauerhaft und bewusst über dieses Merkmal getäuscht.